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Gegen die Heiden (BKV)
1.
S. 531 Zur Erkenntnis der (rechten) Gottesverehrung und der Wahrheit überhaupt bedarf es nicht so fast eines Unterrichtes durch die Menschen, als ja vielmehr eine solche unmittelbar sich gewinnen läßt. Fast Tag für Tag erhebt sie in den Werken laut ihre Stimme, und sonnenklar offenbart sie sich in der Lehre Christi. Doch gleichwohl möchtest du von ihr reden hören. Nun gut, du Glücklicher, 1 soweit wir dazu imstande sind, wollen wir über einige wenige Fragen aus dem christlichen Glauben 2 uns auseinandersetzen. Wohl kannst du diesen Glauben auch aus den göttlichen Schriften schöpfen, hörst aber doch recht gern auch andere an. Es genügen ja die heiligen und inspirierten (θεόπνευστοι) Schriften zur Verkündigung der Wahrheit; doch gibt es daneben auch viele Kommentare, die unsere seligen Lehrer dazu verfaßt haben. Wer diese nachsieht, der wird ja wohl die (nötige) Schriftexegese finden und die Erkenntnis, nach der er verlangt, gewinnen können. Da wir aber die Traktate der Lehrer augenblicklich nicht zur Hand haben3, so müssen wir das, was wir von jenen gelernt haben, dir mitteilen und schreiben — ich meine nämlich den Glauben an Christus den Erlöser4 —, damit man nicht die bei uns vorgetragene Lehre geringschätze noch auch den Glauben an Christus für unvernünftig halte, wie etwa die Heiden, die mit verleumderischer Zunge spotten und offen über uns lachen, obschon sie uns immer nur das Kreuz Christi vorzuhalten wissen. Und doch gerade daraufhin möchte man ihren Stumpfsinn am meisten betrauern, weil sie, die Spötter des Kreuzes, nicht sehen, wie seine Kraft die ganze Welt erfüllte, und S. 532 wie durch das Kreuz die Werke der göttlichen Erkenntnis allen offenbar geworden sind. Denn wenn auch sie Leute wären mit einem geraden Sinn und Blick für seine Gottheit, dann würden sie über etwas so Grandioses nicht spotten. Nein, vielmehr müßten auch sie ihn als Weltheiland anerkennen und einsehen, daß das Kreuz der Kreatur nicht zum Verderben, sondern zum Heile geworden ist. Denn wenn mit dem Eintritt des Kreuzes in die Welt aller Götzendienst ein Ende nahm, wenn alles Gaukelspiel der Dämonen diesem Zeichen weichen muß und nur mehr Christus angebetet und durch ihn der Vater erkannt wird5, wenn die Widersacher zuschanden werden, er aber täglich die Herzen derer, die ihm widersprechen, im stillen umstimmt, wie kann man da noch — man darf sie wohl mit Recht so fragen — an ein Menschenwerk denken, anstatt zu bekennen, daß es der Logos Gottes und der Heiland der Welt ist, der das Kreuz bestiegen hat? Mit diesen Leuten scheint es ähnlich zu stehen wie mit einem Menschen, der auf die Sonne schmähte, die hinter den Wolken sich verbirgt, und doch ihr Licht bewunderte, weil er sieht, wie die ganze Schöpfung von ihr beleuchtet wird. Denn wie das Licht schön ist und schöner noch die Sonne als Quelle des Lichtes, so muß auch, da die Erfüllung des ganzen Erdkreises mit der Erkenntnis Gottes eine göttliche Tat ist, der Schöpfer und Lenker eines solchen Wunderwerkes Gott und Gottes Logos sein.
Wir wollen also (von der Sache) reden, so gut wir es vermögen, und zunächst den Ungläubigen ihre Unwissenheit nachweisen, damit dann auf die Widerlegung ihrer Lügen hin die Wahrheit von selbst leuchte, und auch du, o Mensch, an Zuversicht gewinnst, der Wahrheit geglaubt zu haben und mit der Erkenntnis Christi nicht irre gegangen zu sein. Sodann finde ich es in der Ordnung, mit dir, einem Freund Christi, über Christus zu reden, zumal ich überzeugt bin, daß du seine Erkenntnis und den Glauben an ihn höher als alles wertest.
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Against the Heathen
§1.Introduction: The purpose of the book a vindication of Christian doctrine, and especially of the Cross, against the scoffing objection of Gentiles. The effects of this doctrine its main vindication.
P. 4 The knowledge of our religion and of the truth of things is independently manifest rather than in need of human teachers, for almost day by day it asserts itself by facts, and manifests itself brighter than the sun by the doctrine of Christ. 2. Still, as you nevertheless desire to hear about it, Macarius 1, come let us as we may be able set forth a few points of the faith of Christ: able though you are to find it out from the divine oracles, but yet generously desiring to hear from others as well. 3. For although the sacred and inspired Scriptures are sufficient 2 to declare the truth,—while there are other works of our blessed teachers 3 compiled for this purpose, if he meet with which a man will gain some knowledge of the interpretation of the Scriptures, and be able to learn what he wishes to know,—still, as we have not at present in our hands the compositions of our teachers, we must communicate in writing to you what we learned from them,—the faith, namely, of Christ the Saviour; lest any should hold cheap the doctrine taught among us, or think faith in Christ unreasonable. For this is what the Gentiles traduce and scoff at, and laugh loudly at us, insisting on the one fact of the Cross of Christ; and it is just here that one must pity their want of sense, because when they traduce the Cross of Christ they do not see that its power has filled all the world, and that by it the effects of the knowledge of God are made manifest to all. 4. For they would not have scoffed at such a fact, had they, too, been men who genuinely gave heed to His divine Nature. On the contrary, they in their turn would have recognised this man as Saviour of the world, and that the Cross has been not a disaster, but a healing of Creation. 5. For if after the Cross all idolatry was overthrown, while every manifestation of demons is driven away by this Sign 4, and Christ alone is worshipped and the Father known through Him, and, while gainsayers are put to shame, He daily invisibly wins over the souls of these gainsayers 5,—how, one might fairly ask them, is it still open to us to regard the matter as human, instead of confessing that He Who ascended the Cross is Word of God and Saviour of the World? But these men seem to me quite as bad as one who should traduce the sun when covered by clouds, while yet wondering at his light, seeing how the whole of creation is illumined by him. 6. For as the light is noble, and the sun, the chief cause of light, is nobler still, so, as it is a divine thing for the whole world to be filled with his knowledge, it follows that the orderer and chief cause of such an achievement is God and the Word of God. 7. We speak then as lies within our power, first refuting the ignorance of the unbelieving; so that what is false being refuted, the truth may then shine forth of itself, and that you yourself, friend, may be reassured that you have believed what is true, and in coming to know Christ have not been deceived. Moreover, I think it becoming to discourse to you, as a lover of Christ, about Christ, since I am sure that you rate faith in and knowledge of Him above anything else whatsoever.