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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Athanase d'Alexandrie (295-373) Orationes contra Arianos Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
Dritte Rede

56.

Doch wenn sie hörten: „Ich und der Vater sind Eins“, hätten sie die Eine Gottheit und das Eigentum der Substanz des Vaters ersehen müssen, und wenn sie hörten „er weinte“, und ähnliches, sagen sollen, dies sei dem Körper eigen, zumal sie ja für das eine wie für das S. 316 andere die gute Begründung haben, daß das eine von ihm als Gott geschrieben steht, das andere wegen seines menschlichen Leibes gesagt wird. Denn in einem Leiblosen hätten die Eigenschaften des Leibes auch keinen Platz gehabt, wenn er nicht einen verweslichen und sterblichen Leib angenommen hätte. Denn sterblich war die hl. Maria, aus der auch der Leib stammte. Deshalb muß man, wenn er in einem leidenden, weinenden und ermüdenden Leibe war, mit dem Leibe ihm auch das zusprechen, was dem Fleische eigen ist. Wenn er also weinte und sich betrübte, so war es nicht das Wort als solches, das weinte und sich betrübte, sondern dies war dem Fleische eigen. Und wenn er auch bat, es möge der Kelch vorübergehen, so war es nicht die Gottheit, die zagte, sondern der Menschheit war auch dies Leiden eigen, wie auch die Worte: „Warum hast Du mich verlassen?“1 So haben denn von ihm, der doch nach dem oben Gesagten nichts litt, — denn das Wort ist leidensunfähig — die Evangelisten gleichwohl dies berichtet. Denn der Herr ist auch Mensch geworden, und wie von einem Menschen geschieht und sagt man dies, damit er auch diese Leiden des Fleisches wegnehme und es von ihnen frei mache. Daher kann der Herr vom Vater auch nicht verlassen werden, da er immer in ihm ist, sowohl bevor er dies gesprochen hat, als auch da er diesen Ruf ausstieß. Aber es ist auch wieder nicht recht zu sagen, es zage der Herr, vor dem doch die Wächter über die Unterwelt sich entsetzten und die Unterwelt freiließen: es öffneten sich die Gräber und viele Leiber der Heiligen standen auf und erschienen den Ihrigen2. Es verstumme also jeder Häretiker und scheue die Behauptung, daß der Herr zage, vor dem doch der Tod wie eine Schlange flieht, vor dem die Dämonen zittern und das Meer erbebt, um dessentwillen die Himmel sich spalten und alle Mächte erschüttert werden. Denn sieh, während er sagte: „Warum hast Du mich verlassen?“, zeigt der Vater, daß er immer und auch damals in ihm war. Denn alsbald zitterte die S. 317 Erde, da sie die Sprache ihres Herrn erkannte, und der Vorhang zerriß, die Gräber, wie schon erwähnt, öffneten sich und die Toten in ihnen wachten auf. Und wunderbar! Die damals zugegen waren und ihn zuvor verleugnet hatten, später aber Augenzeugen hiervon wurden, bekannten, dieser sei wahrhaft Gottessohn.


  1. Mark. 15,34. ↩

  2. Matth. 27,52.53. ↩

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Four Discourses against the Arians Comparer
Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung zu den Reden gegen die Arianer (BKV)
Introduction to Four Discourses against the Arians

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