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Œuvres Macaire de Scété ps. / Syméon de Mésopotamie (400) Homiliae spiritales Fünfzig geistliche Homilien (BKV)
5. Homilie.

9.

Darum gilt allen gottliebenden Seelen d. i. allen wahren Christen der Xanthikos1, der sogenannte April S. 57 als der erste Monat. Denn er ist die Zeit der Auferstehung, wo durch die Kraft „der Sonne der Gerechtigkeit“2 die Herrlichkeit des Heiligen Geistes aus dem Innern [der Seele] hervortritt und die Leiber der Heiligen umhüllt und bedeckt. Diese Herrlichkeit besaßen sie [bisher] im Innern, in ihren Seelen verborgen. Denn was der Mensch jetzt in seinem Innern hat, das tritt dann äußerlich am Leibe hervor. Darum, sage ich, ist dieser (= der Xanthikos) der erste unter den Monaten des Jahres. Er bringt Freude der ganzen Schöpfung, er kleidet die nackten Bäume und öffnet die Erde. Er bringt Freude allen Lebewesen und erheitert alle. Dieser ist der Christen erster Monat, der Xanthikos, er ist die S. 58 Zeit der Auferstehung3. Da werden ihre Leiber verherrlicht werden durch das von nun an in ihnen wohnende, unaussprechliche Licht, d. i. durch die Kraft des Geistes, der ihnen dann Gewand, Speise, Trank, Wonne, Freude, Friede, Zierde und ewiges Leben sein wird. Ja, dann wird für sie der Geist der Gottheit, den sie von diesem Augenblicke an in sich aufzunehmen gewürdigt wurden, der Inbegriff himmlischer Schönheit und Glanzes und Schmuckes.


  1. Bezüglich des bei Mak. hom. 5, 9 und hom. 12, 4 gebrauchten Monatsnamens Xanthikos ist, wie Stiglmayr (Sach. und Sprachl. b. Mak. S. 53 ff.; vgl. S. 20 f.) darlegt, dreierlei zu beachten. 1. Der syro-mazedonische Monat Xanthikos wurde vielfach mit dem römischen Monat April identifiziert. In Syrien, wie in Kreta und Cypern, war es seit den ersten christlichen Jahrhunderten üblich, unmittelbar hinter den Namen Xanthikos den Namen Aprilis zu setzen. 2. Bei „Mak.“ ist der Xanthikos = Aprilis der erste Monat des Jahres. Als solcher erscheint er auch bei dem für griechische Leser schreibenden Flavius Josephus (Antiq. 1, 1, 3; 3, 10, 5) und in den zu Ende des 4. oder Anfang des 5. Jahrh. in Syrien entstandenen apostolischen Konstitutionen (5, 14, 1 ed. Funk p. 271). Mehrere andere Länder und Städte des Morgenlandes (Sidon, Tyrus, Askalon, Kappadozien, Bostra) kannten gleichfalls den Xanthikos als Monatsnamen, setzten ihn aber nicht dem April gleich. In Ägypten dagegen waren in der römischen Kaiserzeit mazedonische Monatsnamen, also auch der Xanthikos, nicht mehr in Gebrauch. 3. Der dem Xanthikos beigefügte Aprilis (Ἀπρίλλιος) [Aprillios] wird im Sinne des Altertums vom Verbum aperire abgeleitet, weil in diesem Monat, wie Makrobius (sat. 1, 12, 14) schreibt, „die Bäume anfangen sich zum Sprossen zu öffnen (aperire se in germen) und ebenso alles andere, was die Erde birgt.“ Das Auferstehen der Natur ist „Mak.“ ein Bild von der Auferstehung der Toten. — Aus dem Gesagten folgert Stiglmayr (a. a. O. S. 55) mit Recht, „daß für die fraglichen Stellen h. 59 und h. 12, 14 die Autorschaft eines Makarius von Ägypten, der in Oberägypten lebt und ägyptischen Mönchen geistliche Vorträge hält, keinesfalls in Anspruch genommen werden darf. Vielmehr ist ein griechisch schreibender Kleinasiate (Syrer ?) hinter diesen Ausführungen zu vermuten.“ Bereits C. Flemming (De Macarii Aegyptii scriptis quaestiones Gotting. 1911 p. 30) hat mit Entschiedenheit geltend gemacht, daß die Stelle h. 5, 9, ja die ganze 5. Homilie außerhalb der Grenzen Ägyptens geschrieben worden sei. ↩

  2. Mal. 4, 2. ↩

  3. Der Vergleich der Frühlingszeit mit der Auferstehungszeit ist ein dem christlichen Altertum geläufiger Gedanke. Siehe Stiglmayr a. a. O. S. 552. ↩

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Fünfzig geistliche Homilien (BKV)

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