2.
Ich mahne daher: Laßt dieses Einkommen fahren, oder vielmehr verlaßt diesen Weg zur Hölle! Befleckt Eure Hände nicht mit solchem Gewinne, und macht Euch dadurch nicht unwürdig, die hl. Geheimnisse zu feiern! Verzeiht mir! Erst drohte ich, als glaubte ich es nicht, dann aber, als wenn ich es glaubte. Wenn einer nach diesem meinem Briefe etwas Derartiges tut, so wird er von den Altären hier sich entfernen und einen Ort suchen, wo er Gottes Gabe kaufen und wieder verkaufen kann1. Denn wir und die Kirchen Gottes kennen keine solche Gewohnheit2. Eines aber will ich zum Schlusse noch hinzufügen. Aus Habsucht geschieht so etwas. „Die Habsucht aber ist die Wurzel aller Übel3” und gilt als „Götzendienst4”. Schätzt doch des bißchen Geldes wegen die Götzen nicht höher als Christum! Ahmt nicht noch einmal den Judas nach dadurch, daß Ihr um einen S. 109 Gewinn den erneut verratet, der einmal für uns gekreuzigt worden ist. Sonst werden die Felder wie auch die Hände derer, welche die Früchte in Empfang nehmen, Hakeldama5 genannt.