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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Grégoire de Nazianze (329-390) Orationes XLV Reden (BKV)
II. Rede

10.

[Forts. v. S. 11 ] Ist es für den Menschen schon schwer, gehorchen zu lernen, so ist es für ihn noch viel schwieriger, das Befehlen zu verstehen, namentlich in unserem Berufe, der auf göttlichem Gesetze gegründet ist und zu Gott führt, und der in den Augen der Vernünftigen entsprechend seiner Erhabenheit und Würde auch Gefahren in sich birgt.

Zunächst1 darf einer gleich Silber und Gold in keiner Lage, zu keiner Zeit, in keinen Verhältnissen einen falschen, unechten Klang haben und keinerlei Schlacken an sich zeigen, welche noch stärkeres Feuer nötig hätten2. Das Unglück wäre um so größer, je größer die Zahl der Untergebenen ist. Denn wenn eine Sünde über viele gebietet, ist sie schlimmer, als wenn sie nur mit einem einzelnen zu tun hat.


  1. Von einem zweiten Erfordernis wird in Kap. 14 gesprochen. ↩

  2. Vgl. 1 Kor. 3, 12 f. ↩

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