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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Grégoire de Nazianze (329-390) Orationes XLV Reden (BKV)
XVII. Rede

3.

Willst du noch andere Aussprüche über Gottes Liebe hören? Es heißt: „Wenn du dich unter Seufzen an den Herrn wendest, wirst du gerettet werden1.“ Wie ihr sehet, ist mit dem Seufzen die Rettung schon verbunden. Ferner heißt es: „Während du noch redest, wird (der Herr) zu dir sagen: Siehe, hier bin ich! und er wird zu deiner Seele sprechen: Ich bin dein Heil2.“ Zwischen die Bitte und ihre Erfüllung muß nicht erst noch etwas dazwischen treten, nicht Gold, nicht Silber, nicht S. 345 glänzende, kostbare Steine, nichts von all dem, wodurch Menschen erst umgestimmt werden. Sophonias sagte einmal im Namen des zürnenden und erbitterten Gottes: „Ich will ihre Straßen vollständig verwüsten, daß niemand mehr darauf wandelt; verödet sind ihre Städte, da niemand sie bewohnt3.“ Nachdem er aber die schrecklichsten Drohungen ausgesprochen, die Herzen entmutigt und durch die Drohungen verfinstert hatte, läßt er sofort das Licht der guten Hoffnung leuchten und sucht mich zu gewinnen mit den Worten: „Wahrlich sage ich: Fürchtet mich, und nehmet meine Lehre an, und keineswegs werdet ihr aus der Stadt vertilgt werden4.“ Und bald darauf spricht er die noch freundlicheren und lieblicheren Worte: „In jener Zeit wird der Herr sagen: Habe Mut, Sion, deine Hände sollen nicht ermüden! Der Herr, dein Gott, ist in dir, er kann dich retten. Freude wird er dir bringen und in seiner Liebe wird er dich erneuern. Die Bedrängten wird er versammeln, die Niedergeschlagenen erlösen und die Verstoßenen aufnehmen5.“ Solchen Mut wünschen die heiligen Männer und die Erwägungen der Vernunft, ihn verlangen auch meine Worte. „Nehmet hin die Worte der Weisheit!“ fordert der treffliche Salomon6 auf, damit ihr nicht in die Grube der Leiden stürzet und fluchet und nicht von eurer eigenen Torheit noch mehr als vom jetzigen Schicksal verschlungen werdet!


  1. Is. 30, 15. ↩

  2. Ebd. [Is.] 58, 9. Ps. 43, 3 [hebr. Ps. 44, 3]. ↩

  3. Soph. [= Zephania] 3, 6. ↩

  4. Ebd. [Soph. = Zephania] 3, 7. ↩

  5. Ebd. [Soph. = Zephania] 3, 16 ff. ↩

  6. Sprichw. 1, 3. ↩

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