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Œuvres Cyrille d'Alexandrie (376-444) De recta fide ad imperatorem Über Den Rechten Glauben an den Kaiser (BKV)

14.

Aber, beste Freunde, möchte ich den Verfechtern dieser Lehre sagen, was ihr vorbringt, ist leeres Geschwätz. Oder antwortet mir auf meine Fragen! Wie soll die Liebe Gottes und des Vaters zu uns überschwenglich sein? Hat er den Sohn für uns dahingegeben, der eurer Aussage nach nicht existiert, so hat er also ein Nichts für uns dahingegeben, und das Wort ist nicht Fleisch geworden und hat das heilbringende Kreuz nicht erduldet und die Gewalt des Todes nicht zunichte gemacht und ist nicht wiederaufgelebt. Denn wenn er ein Nichts ist und nicht existiert nach eurer Aussage, wie hätte er das Gesagte vollbringen können? Das Wort der Heiligen Schrift hat demnach die Gläubigen betrogen, und die Festigkeit des Glaubens zerfließt in Nichts. Und wie? Sagt uns nicht das heilige Schriftwort, der Sohn sei in der Gestalt Gottes1und er sei das Abbild und der Ausdruck des Erzeugers?2Wie sollte das nicht allen bekannt sein! Nun aber sind die Abbilder wie die Urbilder, was ja schon im Begriffe des Abbildes liegt. Ist also das Abbild etwas Unpersönliches und hat der Ausdruck keine eigene Existenz, so werden sie in notwendiger Folge zugeben müssen, daß auch der, dessen Ausdruck er ist, unpersönlich ist, und die Mangelhaftigkeit des Abbildes wird ganz und voll auf das Urbild zurückfallen.


  1. Phil. 2, 6. ↩

  2. Hebr. 1, 3. ↩

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Über Den Rechten Glauben an den Kaiser (BKV)

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