• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Cyrille d'Alexandrie (376-444) De recta fide ad imperatorem Über Den Rechten Glauben an den Kaiser (BKV)

25.

Es wird aber, wie sich erwarten läßt, jemand fragen: Wen hat denn nun die heilige Jungfrau geboren, den Menschen oder das gottentstammte Wort? Das ist eben der Irrtum und der Verstoß gegen das Richtige und Wahre, Du sollst mir nach erfolgter Einigung keine Spaltung vornehmen und uns den Emmanuel nicht in einen Menschen für sich und Gott für sich zerteilen, also eine Zweiheit von Personen herstellen. Uns soll niemand mit Recht vorwerfen können, daß wir statt des Richtigen etwas vertreten, was durch die Heilige Schrift verworfen wird. Einer von den Jüngern Christi hat wie folgt gesagt: „Ihr aber, Geliebte, seid eingedenk der früher von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus gesprochenen Worte, daß sie euch sagten: Am Ende der Zeiten werden listige Betrüger S. 52 kommen, die nach eigenen Gelüsten in Gottlosigkeiten wandeln. Diese sind es, die sich absondern, Sinnesmenschen, die den Geist nicht haben.“1Man darf also in keiner Weise sondern oder trennen, vor allem nicht so, daß man nach der Einigung von Zweien redet und einen jeden von beiden für sich gesondert hinstellt. Freilich muß die Vernunft unterscheiden zwischen den Naturen — denn die Gottheit ist nicht dasselbe wie die Menschheit —, aber mit der Unterscheidung verbindet sie zugleich das Wissen um das Verknüpftsein beider zu einer Einheit. Aus Gott dem Vater also ist er als Gott, aus der Jungfrau ist er als Mensch hervorgegangen, denn nach der rechten Lehre ist es das auf unaussprechliche und unbegreifliche Weise aus Gott dem Vater aufgestrahlte Wort, welches auch aus dem Weibe geboren wurde, indem es zu der Menschheit herniederstieg und zu einer andern Natur sich herabließ, nicht um entäußert zu bleiben, sondern um als Gott anerkannt zu werden, und in unserer Gestalt sich auf Erden offenbarte, nicht in einem Menschen wohnend, sondern selbst der Natur nach Mensch geworden, unter Beibehaltung seiner Herrlichkeit. Faßt ja auch der göttliche Paulus das, was von gegenseitiger Wesensgleichheit so weit entfernt, ja durch einen unermeßlichen Abstand voneinander getrennt ist, Gottheit nämlich und Menschheit, der Lehre von der Menschwerdung gemäß in Eins zusammen und verkündet den einen Christus und Sohn und Gott, der aus beiden Teilen besteht. „Paulus“, sagt er, „Diener Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes, welches er vorher verheißen hatte durch seine Propheten in heiligen Schriften, über seinen Sohn, der geworden ist aus dem Samen Davids dem Fleische nach, dargetan als Gottessohn durch Machterweis gemäß dem Geiste der Heiligung.“2Siehe, er sagt deutlich, er sei ausgesondert für das Evangelium Gottes, schreibt aber gleichwohl nicht minder deutlich: „Wir S. 53 verkünden ja nicht uns selbst, sondern Christus Jesus„,3und wiederum: „Ich hatte mir nämlich vorgenommen, nichts zu wissen unter euch als Jesus Christus und diesen als Gekreuzigten.“4


  1. Jud. 17—19. ↩

  2. Röm. 1, 1—4. ↩

  3. 2 Kor. 4, 5. ↩

  4. 1 Kor. 2, 2. ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (59.08 kB)
  • epubEPUB (45.41 kB)
  • pdfPDF (175.89 kB)
  • rtfRTF (131.94 kB)
Traductions de cette œuvre
Über Den Rechten Glauben an den Kaiser (BKV)

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité