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Œuvres Cyrille d'Alexandrie (376-444) De recta fide ad imperatorem Über Den Rechten Glauben an den Kaiser (BKV)

33.

Das Ebenbild Gottes haftet aber nicht am Leibe, sondern besteht in durchaus göttlicher Macht und Herrlichkeit, und es war bei Christus klar ausgeprägt. Dadurch wollte er erkannt werden, und durch die Größe seiner Werke suchte er die Gedanken der Zuhörer in die Höhe zu heben, da das sichtbare Fleisch ihn in den S. 63 Augen der Unverständigen immerhin niedriger erscheinen ließ. „Denn", sagte er, „wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht; wenn ich sie aber tue, und wenn ihr mir nicht glauben wollt, so glaubt meinen Werken!"1Ich denke aber, Christus habe dies damals gesagt, weil er wohl wußte, daß es keineswegs ohne Nutzen sei. Da sie nämlich meinten, der um unsertwillen Mensch Gewordene sei nicht der Natur nach Gott, sondern nur ein Mensch wie wir, und deswegen manche den Glauben an ihn als unannehmbar erachteten, so wollte er ihr Zaudern und Zögern in zwingender Weise abschneiden, indem er den Glauben der Natur der Gottheit, wie sie der Person des Vaters eignet, vorbehielt und nicht für die der unsrigen gleiche Armseligkeit beanspruchte. Daher sagte er: „Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat."2Ist es nicht, wie wenn er sagte: O ihr Hörer meiner Worte, denkt nicht gering und niedrig von mir! Wisset vielmehr, daß ihr, wenn ihr mir, den ihr im Fleische vor euch seht, Glauben schenkt, nicht einfach an einen Menschen glaubt, sondern an den Vater selbst durch mich, seinen Sohn, der ihm in allem gleich und desselben Wesens ist, um euretwillen Fleisch geworden und in die armselige Hülle der Menschheit gekleidet, trotzdem jedoch in seinem Sein und Wirken dem Vater gleich und unverkürzt ganz derselben Herrlichkeit teilhaftig.


  1. Joh. 10, 37 f. ↩

  2. Ebd. 12, 44 f. ↩

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Über Den Rechten Glauben an den Kaiser (BKV)

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