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Ἐκκλησιαστικὴ ἱστορία
Ϛ Ἡ κατὰ Ἁδριανὸν ὑστάτη Ἰουδαίων πολιορκία.Ζ Τίνες κατ' ἐκεῖνο καιροῦ γεγόνασιν ψευδωνύμου γνώσεως ἀρχηγοί.
[4.6.1] Καὶ δῆτα τῆς Ἰουδαίων ἀποστασίας αὖθις εἰς μέγα καὶ πολὺ προελθούσης, Ῥοῦφος ἐπάρχων τῆς Ἰουδαίας, στρατιωτικῆς αὐτῶι συμμαχίας ὑπὸ βασιλέως πεμφθείσης, ταῖς ἀπονοίαις αὐτῶν ἀφειδῶς χρώμενος ἐπεξήιει, μυριάδας ἀθρόως ἀνδρῶν ὁμοῦ καὶ παίδων καὶ γυναικῶν διαφθείρων πολέμου τε νόμωι [4.6.2] τὰς χώρας αὐτῶν ἐξανδραποδιζόμενος. ἐστρατήγει δὲ τότε Ἰουδαίων Βαρχωχεβας ὄνομα, ὃ δὴ ἀστέρα δηλοῖ, τὰ μὲν ἄλλα φονικὸς καὶ ληιστρικός τις ἀνήρ, ἐπὶ δὲ τῆι προσηγορίαι, οἷα ἐπ' ἀνδραπόδων, ὡς δὴ ἐξ οὐρανοῦ φωστὴρ αὐτοῖς κατεληλυ[4.6.3]θὼς κακουμένοις τε ἐπιλάμψαι τερατευόμενος. ἀκμάσαντος δὲ τοῦ πολέμου ἔτους ὀκτωκαιδεκάτου τῆς ἡγεμονίας κατὰ Βηθθηρα πολίχνη τις ἦν ὀχυρωτάτη, τῶν Ἱεροσολύμων οὐ σφόδρα πόρρω διεστῶσα τῆς τε ἔξωθεν πολιορκίας χρονίου γενομένης λιμῶι τε καὶ δίψει τῶν νεωτεροποιῶν εἰς ἔσχατον ὀλέθρου περιελαθέντων καὶ τοῦ τῆς ἀπονοίας αὐτοῖς αἰτίου τὴν ἀξίαν ἐκτίσαντος δίκην, τὸ πᾶν ἔθνος ἐξ ἐκείνου καὶ τῆς περὶ τὰ Ἱεροσόλυμα γῆς πάμπαν ἐπιβαίνειν εἴργεται νόμου δόγματι καὶ διατάξεσιν Ἁδριανοῦ, ὡς ἂν μηδ' ἐξ ἀπόπτου θεωροῖεν τὸ πατρῶιον ἔδαφος, ἐγκελευσαμένου· Ἀρίστων ὁ Πελλαῖος ἱστορεῖ. [4.6.4] οὕτω δὴ τῆς πόλεως εἰς ἐρημίαν τοῦ Ἰουδαίων ἔθνους παντελῆ τε φθορὰν τῶν πάλαι οἰκητόρων ἐλθούσης ἐξ ἀλλοφύλου τε γένους συνοικισθείσης, ἡ μετέπειτα συστᾶσα Ῥωμαϊκὴ πόλις τὴν ἐπωνυμίαν ἀμείψασα, εἰς τὴν τοῦ κρατοῦντος Αἰλίου Ἁδριανοῦ τιμὴν Αἰλία προσαγορεύεται. καὶ δὴ τῆς αὐτόθι ἐκκλησίας ἐξ ἐθνῶν συγκροτηθείσης, πρῶτος μετὰ τοὺς ἐκ περιτομῆς ἐπισκόπους τὴν τῶν ἐκεῖσε λειτουργίαν ἐγχειρίζεται Μάρκος.
Traduction
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Kirchengeschichte (BKV)
6. Kap. Die unter Hadrian erfolgte letzte Niederwerfung der Juden.
Als sich die Abfallsbewegung der Juden von neuem gewaltig ausdehnte, trat Rufus, der Statthalter von Judäa, nachdem ihm der Kaiser militärische Verstärkung geschickt hatte, in rücksichtsloser Ausnützung ihres törichten Gebarens dagegen auf, indem er auf einmal Tausende von Männern, Kindern und Frauen vernichtete und ihren Grundbesitz nach dem Kriegsrecht einzog. Führer der Juden war ein Mann namens Barkochba,1 was „Stern“ bedeutet. Er war zwar eine Mörder- und Räubernatur, aber durch die Kraft seines Namens beherrschte er die Juden wie Sklaven; denn er gab vor, in ihm wäre das himmlische Licht gekommen, das den Bedrängten Erleuchtung brächte. Als im 18. Jahre der kaiserlichen Regierung der Kampf gegen Beth-ther,2 eine kleine, stark befestigte, nicht weit von Jerusalem entfernte Stadt, seinen Höhepunkt erreicht, sich die Belagerung immer mehr in die Länge gezogen, Hunger und Durst die Aufständischen in äußerste Not gebracht hatte und der Urheber des Wahnsinnes in verdienter Weise bestraft worden war, wurde durch Gesetzesbestimmung und durch Verordnungen Hadrians dem gesamten Volke verboten, das Gebiet um Jerusalem von nun ab überhaupt noch zu betreten. Nach der Weisung Hadrians sollten die Juden den heimatlichen Boden nicht einmal mehr aus der Ferne sehen. So berichtet Ariston von Pella.3 S. 161 Nachdem auf solche Weise die Stadt vom jüdischen Volke entblößt und der alten Einwohner vollständig beraubt worden war und Fremde sie bevölkert hatten, änderte die nun erstandene römische Stadt ihren Namen und nannte sich zu Ehren des Kaisers Aelius Hadrianus Aelia.4
Da nun die Kirche in Jerusalem aus Heiden sich zusammensetzte, wurde dort als erster nach den Bischöfen aus der Beschneidung Markus mit der bischöflichen Würde betraut.
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Über Simeon Barkochba (= Sternensohn; vgl. Num. 24, 17) oder Ben Koseba als gesalbten König im freien Jerusalem vgl. Schlatter, „Die Tage Trajans und Hadrians“ (1897) S. 50—54: „Der gesalbte König“. — (Heute bezeichnen sich jüdische Sportvereine gerne nach Barkochba.) ↩
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Beth-ther, heute Bittir, liegt drei Stunden sw. von Jerusalem. Über die Eroberung der Stadt vgl. Schlatter a. a. O. S. 35—140: „Die Verteidigung Bittirs“. Zu den zehn großen Unglücksfällen rechnet die Mischna: „und Bittir wurde genommen“. ↩
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Aristons von Pella Dialog zwischen dem Judenchristen Jason und dem Juden Papiskus ist verlorengegangen. ↩
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Vgl. F. Gregorovius, „Die Gründung von Aelia Capitolina“, in Sitzungsberichte der philos.-philol. u. histor. Klasse der Münchener Akademie 1883, S. 477 ff. ↩