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Œuvres Jean Chrysostome (344-407)

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Homilies of St. John Chrysostom

1.

We have spent many days addressing words of comfort to your Charity. We would not, however, on that account lay the subject aside; but as long as the sore of despondency remains, we will apply to it the medicine of consolation. For if in the case of bodily wounds, physicians do not give over their fomentations, until they perceive that the pain has subsided; much less ought this to be done in regard to the soul. Despondency is a sore of the soul; and we must therefore foment it continually with soothing words. For not so naturally is warm water efficacious to soften a hard tumour of the flesh, as words of comfort are powerful to allay the swelling passions of the soul. 1 Here, there is no need of the sponge as with physician, but instead of this we employ the tongue. No need of fire here, that we may warm the water; but instead of fire, we make use of the grace of the Spirit. Suffer us then to do so to-day. For if we were not to comfort you, where else could ye obtain consolation? The judges affright; the priests therefore must console! The rulers threaten; therefore must the Church give comfort! Thus it happens with respect to little children. The teachers frighten them, and send them away weeping to their mothers; but the mothers receiving them back to their own bosoms, keep them there, embrace them, and kiss them, while they wipe away their tears, and relieve their sorrowing spirits; persuading them by what they say, that it is profitable for them to fear their teachers. Since therefore the rulers also make you afraid, and render you anxious, the Church, which is the common mother of us all, opening her bosom, and cradling us in her arms, administers daily consolation; telling us that the fear of rulers is profitable, and profitable too the consolation that comes from hence. 2 For the fear of the former does not permit us to be relaxed by listlessness, but the consolation of the latter does not allow us to sink under the weight of sadness; and by both these means God provides for our safety. He Himself hath armed magistrates with power; that they may strike terror into the licentious; and hath ordained His priests that they may administer consolation to those that are in sorrow.


  1. S. Ign. ad Pol. c. 2. ↩

  2. i.e., from the Church. ↩

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Homilien über die Bildsäulen (BKV)

2.

Lasset uns deßwegen danken, nicht ungeduldig, nicht unwillig werden! Denn daß die Furcht etwas Ersprießliches sei, haben ja meine Worte bewiesen. Höre aber auch den Salomon, der darüber also philosophirt, den Salomon, der in aller Üppigkeit aufwuchs und so vieler Freiheit genoß. Was sagt er also? „Es ist besser, in ein Trauerhaus zu gehen als in ein Haus ausgelassener Freude.” 1 Was sagst S. 298 du da? Sprich! Wo Jammer, wo Thränen, wo Seufzer, wo Schmerz, wo gewaltige Angst ist, dahin ist's besser zu gehen, als wo Tänze, wo Saitenspiel, wo lautes Gelächter, wo Üppigkeit, Gefräßigkeit und Trunkenheit herrscht? Allerdings, spricht er. Aber warum denn, sage mirs, und aus welchem Grunde? Weil hier die Lüderlichkeit, dort die Eingezogenheit geboren wird. Und wenn sich Jemand zum Mahle eines Reichen begibt, so wird er nicht mehr mit derselben Fröhlichkeit heimkommen, sondern verdrießlich zu seinem Weibe zurückkehren, verdrießlich an seinem eigenen Tische Theil nehmen; er wird dem Gesinde und den Kindern und allen Genossen des Hauses zur Last fallen, weil er seine Armuth mit dem Überflüsse Anderer genauer vergleicht. Und das ist nicht der einzige Nachtheil, sondern er beneidet auch oft seinen Wirth, der ihn zur Tafel geladen, und kehrt also ohne irgend etwas Gutes genossen zu haben in seine Wohnung zurück. Bezüglich Derjenigen aber, die in ein Trauerhaus gehen, kann man nichts Solches sagen: im Gegentheil, dort gibt es viele Weisheit und Einsicht. Denn kaum betritt Jemand die Schwelle eines Hauses, in dem sich ein Todter befindet, und sieht, wie der Leichnam da ausgestreckt liegt, wie das Weib sich die Haare zerrauft, die Wangen zerkratzt, die Arme zerhaut: so wird er gerührt, in Trauer versetzt, und Keiner von den Anwesenden spricht zum Nachbar ein anderes Wort, als daß wir Nichts sind und unser Verderbniß sich nicht aussprechen läßt. Was kann wohl Weiser sein als diese Worte, indem wir sowohl die Nichtigkeit unseres Wesens erkennen als auch unsere Bosheit beklagen und es einsehen, daß die Gegenwart ein Nichts sei; indem wir zwar mit andern Worten, aber in eben dem Sinne jene bewunderungswürdigen und weisheitsvollen Worte Salomons sprechen: „O Eitelkeit der Eitelkeiten, und Alles ist Eitelkeit.” 2 Wer in ein Trauerhaus tritt, beweint sogleich den Verstorbenen, und wäre er sein Feind. Siehst du, wie viel dieses Haus jenem S. 299 (der tollen Freude) vorzuziehen ist? Dort beneidet man (den Nächsten), und wäre er ein Freund; hier beweint man (den Todten), und wäre er ein Feind. Das ist es ja eben, was Gott vor allem Andern begehrt, unsere Beleidiger nicht zu verhöhnen. Das sind aber nicht die einzigen Vortheile, die uns dort zu Theil werden; es gibt noch andere, die nicht geringer sind als diese. Denn Jeder erinnert sich an seine eigenen Sünden, an den furchtbaren Richterstuhl, an jene Strafen und an das Urtheil; und hat er auch von Andern tausendfaches Unrecht erfahren und Grund bezüglich seines eigenen Hauses zu trauern, so findet er (im Hause der Trauer) gegen Dieß alles ein Mittel und kehrt so (getröstet) zurück. Denn wenn er bedenkt, daß ihm und Allen, die jetzt gar hochmüthig sind, in kurzer Zeit Dasselbe bevorsteht; daß alles Gegenwärtige, Freudiges oder Trauriges, wandelbar ist: so wird er alle Muthlosigkeit und Mißgunst ablegen, sein Herz erleichtern und so getröstet heimkehren; er wird daher gegen Alle milder, leutseliger, weiser und gütiger werden, weil die Furcht vor der Zukunft in seine Seele Einzug gehalten und darin alle Dornen vertilgt hat. Und Das alles wußte nun Jener und sprach: „Es ist besser in ein Trauerhaus zu gehen, als in ein Haus ausgelassener Freude.” 3In dem einen wird die Trägheit, in dem andern die Trauer geboren; in dem einen die Verachtung, in dem andern die Furcht, die uns zu jeglicher Tugend hinführt. Wenn die Furcht nicht was Ersprießliches wäre, so hätte Christus nicht so oft und so lange über jene künftigen Strafen und Peinen geredet. Die Furcht ist nichts Anderes als eine Mauer, eine Festung, ein unüberwindlicher Thurm; wir bedürfen einer starken Umschanzung, weil es von allen Seiten vielfache Nachstellung gibt; darum ermahnt uns Salomon wieder und spricht: „Wisse, daß du mitten unter Schlingen wandelst und auf der Städte Zinnen einhergehst.” 4O wie viel Gutes liegt in diesem Ausspruch, ja nicht weniger S. 300 als in dem frühern! Lasset uns also denselben alle in unsere Herzen eingraben und ihn immer im Gedächtnisse tragen, und wir werden dann nicht so bald sündigen. Erst wollen wir denselben uns einprägen und mit aller Sorgfalt erwägen! Denn er sagt nicht: „Siehe, du wandelst mitten unter Schlingen,” sondern: „Wisse!” Und weßhalb sagt er denn: „Wisse” ? Die Schlinge, sagt er, ist verborgen. Denn das ist eine Schlinge, wenn das Verderben nicht offen am Tag liegt, der Untergang nicht offenbar ist, sondern ringsum bedeckt daliegt. Darum sagt er: „Wisse!” Du mußt fleißig nachdenken und sorgfältig forschen. Denn wie die Knaben die Schlinge auf dem Boden ausbreiten, so umgibt der Satan die Sünden mit irdischen Lüsten. Du aber „wisse” durch fleissige Umschau, und wenn sich ein Vortheil darbietet, so fasse nicht bloß den Vortheil in's Auge, sondern forsche sorgfältig nach, ob in diesem Vortheil nicht Tod und Sünde versteckt sei; und erblickest du diese, so fliehe davon. Und wieder, begegnen dir Vergnügen und Lust, so fasse nicht bloß die Wonne in's Auge, sondern forsche sorgfältig nach, ob nicht irgend ein Laster in der Tiefe der Wonne versteckt sei; und wenn du es findest, so springe davon. Wenn Jemand Rathschläge gibt, schmeichelt, schön thut, Ehren oder was immer Anderes verspricht, so sollen wir Alles sorgfältig prüfen und von allen Seiten betrachten, damit aus diesem Rathe, aus dieser Ehre, aus dieser Schmeichelei für uns nicht irgend eine Gefahr, nicht irgend ein Schaden entspringe, und damit wir nicht hastig und unvorsichtig hinzulaufen. Denn gäbe es nur eine oder ein paar solcher Schlingen, so könnten wir uns leicht davor hüten. Nun aber höre, wie Salomon spricht, indem er die Menge derselben aufzeigen will! „Wisse, daß du mitten unter Schlingen wandelst.” Er sagt nicht: „Du wandelst neben Schlingen vorbei,” sondern: „Mitten unter Schlingen.” Auf beiden Seiten sind Abgründe, auf beiden Seiten Fallstricke. Es geht Einer auf den Markt, sieht einen Feind, durch den bloßen Anblick geräth er in Zorn. Er sieht einen Freund Lobsprüche ernten, er beneidet ihn. Er erblickt einen Armen, er verachtet ihn und sieht S. 301 ihn scheel an. Er sieht einen Reichen, und er mißgönnt ihm den Reichthum. Er sieht, wie Jemand schimpflich behandelt worden, und es regt sich der Unwille. Er sieht Einen, der (ihn selber) beschimpft, und er wird zornig. Er sieht ein schöngestaltetes Weib, und er ist gefangen. Siehst du, Geliebter, wie zahlreich die Schlingen sind? Darum sagt er: „Wisse, daß du mitten unter Schlingen wandelst.” Ja es gibt Schlingen zu Hause, Schlingen bei Tisch, Schlingen bei Unterredungen. Oft hat Jemand unter Freunden ein unnützes Wort im Vertrauen gesprochen, das nicht hätte gesagt werden sollen, und dadurch eine solche Gefahr verursacht, daß er das ganze Haus in den Untergang stürzte.


  1. Pred. 7, 3: εἰς οἶκον γέλωτος. ↩

  2. Pred. 1, 2. ↩

  3. Pred. 3, 7. ↩

  4. Jes. Sir. 9, 20. ↩

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Einleitung in die Säulenhomilien
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