• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

Traduction Masquer
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

5.

Es gibt eben absolut gar keine Sünde, die der Gewalt der Buße, oder vielmehr der Gnade Christi nicht weichen müsste. Wenn wir uns nur bekehren, so haben wir den Herrn alsbald auf unserer Seite. Und willst du gut und recht werden, so hindert dich niemand daran; oder besser gesagt, es ist einer, der dich hindern möchte, der Teufel. Doch vermag er nichts auszurichten, wenn nur du das Beste willst und so Gott veranlassest, dir im Kampfe beizustehen, Wenn aber du nicht willst, sondern zurückweichst, wie soll er dir da helfen? Er will ja nicht durch Zwang und Gewalt retten, S. d303 sondern nur den, der selber will. Hättest du einen Diener, der dich hasste und verabscheute, der dich oft im Stiche ließe und davonliefe, so würdest du ihn wohl nicht länger behalten wollen, selbst wenn du seine Dienste nötig hättest. Um so eher wird Gott, der nicht des eigenen Vorteils wegen, sondern zu deinem Heile alles tut, dich wohl schwerlich mit Gewalt bei sich behalten wollen. Zeigtest du aber andererseits nur guten Willen, so würde er dich wohl nie im Stiche lassen, was immer auch der Teufel dagegen tun möchte. Wir selber sind also Schuld an unserem Verderben. Wir nehmen eben nicht zu Gott unsere Zuflucht, wenden uns nicht an ihn und tragen ihm unsere Bitten nicht vor, wie wir sollten. Ja, wenn wir auch zu ihm gehen, so tun wir dies nicht wie Hilfsbedürftige, nicht mit dem nötigen Glauben, nicht als Bittsteller, sondern wir tun alles unter Gähnen und voll Nachlässigkeit. Und doch will Gott, dass wir ihn bitten, und ist uns sogar noch sehr dankbar dafür. Er ist eben der einzige Gläubiger, der dankbar ist, wenn man ihn um etwas bittet, und der uns zurückgibt, was wir ihm nicht geliehen haben. Denn wenn er sieht, dass jemand recht zudringlich bittet, so schenkt er auch das her, was er von uns nicht empfangen hat. Bittet man aber nachlässig, so lässt auch er auf sich warten, nicht etwa, weil er nicht gehen wollte, sondern weil es ihm Freude macht, wenn wir ihn bitten. Deshalb hat er auch das Gleichnis von jenem Freunde vorgebracht, der Nachts daherkam und um Brot bat1 , und das andere von dem Richter, der weder Gott fürchtete, noch um die Menschen sich kümmerte2 . Doch begnügte sich der Herr nicht mit den Gleichnissen allein, sondern bewährte seine Worte auch durch die Tat, als er der bekannten phönizischen Frau jene große Wohltat erwies und sie so entließ3 . An ihr hat er nämlich gezeigt, dass er den standhaften Bittstellern auch dann willfährt, wenn sie etwas wollen, das ihnen nicht eigentlich zukommt. „Denn“, sagt er, „es ist nicht recht, den S. d304 Kindern das Brot zu nehmen und es den jungen Hunden vorzuwerfen“4 . Aber gleichwohl hat er es ihr gegeben, da sie ihn so inständig darum bat. An den Juden hingegen hat er gezeigt, dass er den Lauen auch das nicht gibt, was ihnen gehört. Sie haben nicht nur nichts erhalten, sondern sogar noch das verloren, was sie hatten. Und da sie nicht bitten wollten, haben sie nicht einmal empfangen, was ihnen gehörte. Jene Frau dagegen, die so beharrlich war, vermochte selbst das zu erlangen, was anderen gehörte, und so erhielt das Hündlein das Brot der Kinder. Etwas so Vorzügliches ist eben die Beharrlichkeit. Denn wärest du selbst ein Hund, würdest du nur beharrlich sein, du würdest dem nachlässigen Kinde vorgezogen werden; was die Freundschaft nicht vermochte, das brachte die Beharrlichkeit zustande.

Sage also nicht: Gott mag mich nicht, er wird mich nicht erhören. Er wird dich schnell erhören, wenn du nur mit Beharrlichkeit und Ausdauer bittest; und wenn er dich schon nicht aus Freundschaft erhört, so doch ob deiner Zudringlichkeit; da bildet weder Feindschaft, noch die unrechte Zeit, noch sonst etwas ein Hindernis. Sage auch nicht: Ich bin nicht würdig; darum werde ich auch nicht beten. Auch die Syrophönizierin war ja nicht würdig. Ebenso wende nicht ein: Ich habe viele Sünden begangen, und ich kann den nicht anflehen, den ich erzürnt habe. Gott schaut nicht auf die Würdigkeit, sondern auf die gute Absicht. Wenn die Witwe jenen Richter erweichen konnte, der weder Gott fürchtete, noch um die Menschen sich kümmerte, so wird ein beharrliches Gebet um so eher Gott anziehen, der gut ist. Wenn also auch Gott dir nicht gewogen wäre, wenn du auch um Dinge bätest, die er dir nicht schuldet, wenn du selbst dein väterliches Erbe verschwendet hättest und lange Zeit hindurch dich nicht mehr hättest sehen lassen, wenn du auch mit Schimpf und Schande bedeckt wärest und schlechter als alle anderen, und kämest du auch zu einem erzürnten und unwilligen Gott; hab nur den Willen, zu beten und dich Gott zu nahen, S. d305 dann wirst du alles erlangen, und alsbald seinen Zorn besänftigen und sein Verwerfungsurteil rückgängig machen. Aber siehe, sagst du, ich bete und erreiche doch nichts. Ja, du betest eben nicht, wie jene anderen, wie z.B. die Syrophönizierin, wie der Freund, der zur Unzeit daherkam, und wie die Witwe, die den Richter unaufhörlich bestürmte, und nicht wie der Sohn, der sein väterliches Erbe verschwendet hatte. Wenn du so beten wolltest, so würdest du schnell erhört werden. Ja, wenn Gott auch beleidigt wurde, er ist doch unser Vater; wenn er erzürnt wurde, er liebt doch seine Kinder; und nur nach einem verlangt er, dich nicht für deine Missetaten zu strafen, sondern zu sehen, wie du bereust und ihn um Hilfe anrufst.


  1. Lk 11,58 ↩

  2. ebd 18,18 ↩

  3. Mt 15,22-28 ↩

  4. Mt 15,26 ↩

Traduction Masquer
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

5.

Car il n’y a point, non, il n’y a point de péché qui ne ,cède à la force de la pénitence, ou plutôt à la force de la grâce de Jésus-Christ. Aussitôt que nous nous convertissons, il devient lui-même notre force, et notre coopérateur (186) dans le bien. Si vous, voulez devenir vertueux, rien ne vous en empêchera; ou plutôt le démon tâchera de l’empêcher, mais il ne le pourra faire, parce que vous l’aurez prévenu par vos saintes résolutions, et que vous aurez par elles attiré Dieu même à votre secours. Que si vous ne voulez pas demeurer fermes, et que vous vous rangiez du côté de votre ennemi, comment Dieu pourra-t-il vous secourir? Il ne veut pas user de violence ou de contrainte, et il ne sauve que celui qui veut se sauver.

Si vous aviez un serviteur qui vous haït, qui eût horreur de vous, qui voulût toujours s’enfuir, vous ne pourriez vous résoudre à le retenir, et cela quand vous auriez besoin de son service: à plus forte raison Dieu qui n’a aucun besoin de vous, qui n’exige de vous aucun service que pour votre bien, sera-t-il éloigné de vous faire violence pour vous retenir à son service malgré vous : si, au contraire, vous témoignez seulement quelque désir de lui plaire, il ne vous abandonnera point, quoi que puisse faire le démon.

Nous sommes donc nous-mêmes les auteurs de notre perte, puisque nous n’avons jamais recours, à Dieu, et que. Nous ne nous approchons jamais de lui pour l’invoquer comme il faut. Lorsque nous le prions, il semble que nous n’attendions rien de lui. Nous ne partons point à la prière un coeur plein de foi et de ferveur. Nous sommes comme des personnes qui n’ont rien à demander ou à désirer; nous demeurons tout assoupis, sans application et sans vigueur. Cependant Dieu veut qu’on. le presse avec instance, et qu’on importune et il agrée l’importunité de la prière. C’est le seul débiteur qui soit ravi qu’on lui redemande sa dette; il donne même sans qu’ou lui ait rien prêté. Plus il voit que nous le. pressons, et, que nous lui faisons d’instances; plus il nous fait rie grâces, quoiqu’il ne nous doive rien. Que si nous sommes lâches à lui demander, il diffère aussi à nous donner, non qu’il n’en ait le désir, mais parce qu’il veut être importuné, et qu’il prend plaisir qu’on lui fasse violence.

C’est pourquoi il nous donne dans l’Evangile pour modèle de la prière, tantôt l’exemple d’un homme qui va importuner son ami au milieu de la nuit, pour lui demander du pain; et tantôt l’exemple de ce juge qui ne craignait ni Dieu ni les hommes, qui se laissa néanmoins fléchir par les instantes sollicitations de la veuve. Il ne s’est pas contenté même de ces paraboles. Il y a joint des exemples effectifs, comme celui-de la Chananéenne qu’il renvoya après l’avoir comblée d’un si grand don. Il fit voir en cet occurrence, qu’il donne même ce qui est au-dessus du mérite de ceux qui le prient, lorsqu’ils prient avec ferveur: « Il n’est pas bon, » dit-il à cette femme, « de prendre le pain des enfants, et de le donner aux chiens; » et cependant il le lui donna, parce qu’elle le demandait avec ardeur. Il nous montre encore dans la personne des Juifs, qu’il refuse de donner aux tièdes et aux négligents, ce qui leur appartenait légitimement.

Bien loin de. recevoir de lui des grâces nouvelles, ils ont perdu celles qu’ils avaient déjà reçues. Ils n’ont pu conserver ce qui était à eux, parce qu’ils ont prié avec tiédeur. La Chananéenne, au contraire, priant avec ardeur et avec une violence toute sainte, est entrée dans l’héritage des autres; et après avoir été appelée « chienne, » elle a été mise au rang des « enfants. » Tant la prière a de force lorsqu’elle est pressante et persévérante ! Si vous vous adressez à Dieu de la sorte, quand vous ne seriez qu’un chien, vous précéderez les enfants paresseux et lâches. Ce que l’on ne peut espérer de l’amitié, l’assiduité opiniâtre le procure.

Ne dites donc point : Dieu est irrité contre moi, il -n’écoutera point mes prières. Il vous écoutera bientôt si vous le priez avec importunité. S’il ne vous exauce pas parce qu’il vous aime, il vous exaucera parce que vous ne cessez point de le prier : l’inimitié, ni le contretemps, ni quoi que ce soit ne vous sera un obstacle. Ne dites pas non plus: Je ne suis pas digne de rien recevoir de Dieu, c’est pourquoi je ne le prie pas. La Chananéenne était dans le même état que vous.

Ne dites pas davantage : J’ai beaucoup offensé Dieu, et je ne puis apaiser sa colère. Dieu ne considère point votre mérite, niais la disposition de votre coeur. Si une veuve a fléchi un juge qui ne craignait ni Dieu ni les hommes, combien plus une prière continuelle apaisera-t-elle un Dieu si doux et si plein de miséricorde? Quand donc vous ne seriez pas ami de Dieu; quand vous lui demanderiez des choses qui ne vous seraient point dues; quand vous auriez consumé tout le bien de votre père, comme l’enfant prodigue; que vous auriez été longtemps banni de sa présence; que vous auriez (187) dégénéré d’un tel père; que vous seriez devenu le dernier de tous les hommes; que vous présentant devant lui vous apercevriez sur son visage les marques de son indignation et de sa colère: commencez seulement à le prier et à vous rapprocher de lui, vous éteindrez la colère et la damnation, et vous recouvrerez votre première dignité.

Mais je prie, me dites-vous, et mes prières ne me servent de rien. C’est parce que vous ne priez pas comme ceux que je vous cite; comme la Chananéenne, comme cet ami qui va au milieu de la nuit demander des pains, comme cette veuve qui importunait son juge, et comme cet enfant qui retourne à son père après avoir dissipé tout ce qu’il avait. Si vous aviez prié de la sorte, vous auriez été bientôt exaucé. Quoique vous ayez offensé Dieu, il ne laisse pas d’être votre père. Quoique vous l’ayez fâché, il ne laisse pas d’aimer ses enfants. Il ne cherche pas votre perte, mais votre salut. Il ne désire pas de se venger de l’injure que vous lui avez faite, mais de vous voir vous convertir, et lui demander miséricorde. O si nous avions autant d’ardeur pour aller à lui, que ses entrailles paternelles ont de tendresse pour nous ! Sa charité est un feu brûlant. Il ne veut qu’une petite étincelle pour trouver entrée dans votre coeur, et pour l’embraser et le combler de ses grâces.

  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Traductions de cette œuvre
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité