Traduction
Masquer
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
3.
Wenn aber Matthäus schreibt, der Hauptmann habe dies nicht durch seine Freunde sagen lassen, sondern es persönlich vorgebracht, so mache das gar nichts. Die Hauptsache bleibt doch, dass beide den großen Eifer des Mannes hervorheben und dass er die gebührend hohe Meinung von Christus hegte. Doch ist es wahrscheinlich, dass er selber kam, um seine Bitte vorzubringen, nachdem er vorher seine Freunde geschickt hatte. Hätte nicht Lukas das eine gesagt, dann auch Matthäus nicht das andere. Es besteht also kein Widerspruch zwischen beiden, vielmehr hat der eine ergänzt, was der andere ausließ. Beachte sodann, wie Lukas auch auf andere Weise den Glauben des Hauptmannes gepriesen hat, indem er sagt, der Knecht sei schon dem Tode nahe gewesen. Trotzdem hat der Hauptmann auch dann den Mut nicht verloren und hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Er hielt trotzdem an dem Vertrauen fest, er werde am Leben bleiben. Wenn wir nun bei Matthäus lesen, Christus habe gesagt: „Nicht einmal in Israel habe ich so großen Glauben gefunden“ und dadurch S. d367 zeigt, dass der Hauptmann kein Israelit gewesen sei, während Lukas schreibt, er habe eine Synagoge erbaut, so liegt auch hierin kein Widerspruch. Es kann ja ganz gut einer, der selbst kein Jude ist, eine Synagoge bauen und Liebe zum Judenvolk haben.
Du aber solltest nicht bloß auf die Worte des Hauptmannes achten, sondern auch auf seine Amtsstellung in Betracht ziehen; dann erst wirst du erkennen, wie tugendhaft der Mann gewesen sein muss. Diejenigen, die hohe Stellungen einnehmen, sind ja meist sehr stolz und wollen nicht einmal im Unglück von ihrem Hochmut ablassen. So hat derjenige, der bei Johannes erwähnt wird, den Herrn zu seinem Haus hingezogen und gesagt: „Komm, mein Knecht ist dem Tode nahe“1 . So macht es unser Hauptmann nicht. Er benimmt sich viel besser als dieser und auch besser als jene, die ihren Kranken vom Dache herabließen. Er verlangt nicht, dass der Herr persönlich zugegen sei, noch trug er den Kranken in die Nähe des Arztes. Das alles beweist, dass er keine geringe Meinung vom Herrn hatte, sondern so von ihm dachte, wie es sich für Gott geziemt. Darum sagte er: „Sprich nur ein Wort.“ Aber nicht gleich im Anfang sagte er: „Sprich nur ein Wort“; vielmehr brachte er nur die Krankheit vor. In seiner großen Demut erwartet er eben nicht, dass Christus seine Bitte sogleich gewähren und sein Haus aufsuchen werde. Als er darum den Herrn sagen hörte: Ich will kommen und ihn heilen, da erst sagte er: „Sprich nur ein Wort.“ Und selbst der eigene Schmerz hat ihn nicht um die Hoffnung gebracht, auch im Unglück blieb er weise und war nicht so sehr auf die Gesundheit des Knechtes bedacht, als darauf, nicht groß zu erscheinen und nichts Ungeziemendes zu tun. Deshalb hat er auch selbst nicht gedrängt, sondern Christus hat sein Kommen angekündigt; und auch so nicht war er in Furcht, diese Ehre möchte so groß sein für seinen Rang und böse Folgen haben. Siehst du da die Art seiner Gesinnung, und wie töricht die Juden waren, die sagten: „Er verdient es, dass du ihm eine Gunst erweisest?“2 .Sie hätten S. d368 sich auf die Liebe Jesu zu den Menschen berufen sollen; statt dessen kommen sie mit der Würdigkeit des Hauptmannes daher und wissen dabei nicht einmal, welchen Grund der Würdigkeit sie eigentlich angeben sollten.
Der Hauptmann dagegen war ganz anders gesinnt. Er bekannte sich im Gegenteil für ganz unwürdig, nicht bloß die Erhörung seiner Bitte zu finden, sondern auch, den Herrn in seinem Hause aufzunehmen. Darum hat er auch zu den Worten: „Mein Knecht liegt darnieder“ nicht hinzugefügt: Sprich, aus Furcht, des Gnadenerweises nicht würdig zu sein. Er begnügt sich damit, den Unglücksfall einfach darzulegen. Und selbst dann, als er Christi Bereitwilligkeit sah, stürzt er sich nicht auf die Sache los, sondern fährt noch immer fort, sich innerhalb der gebührenden Schranken zu halten. Wenn aber jemand fragt: Warum hat ihm Christus nicht auch seinerseits wieder Ehre erwiesen, so können wir nur darauf erwidern, dass er ihm in der Tat sehr große Ehre erwiesen hat. Erstens dadurch, dass er dessen gute Gesinnung offenbart, die gerade daran sich am deutlichsten zeigte, dass er nicht wollte, dass der Herr in sein Haus komme; zweitens dadurch, dass er ihm das Reich Gottes verheißt und ihn höher stellte als das gesamte Volk der Juden. Dafür, dass er sich selbst für unwürdig erklärt hat, Christus in sein Haus aufzunehmen, ward er selbst des Reiches Gottes gewürdigt und der Seligkeit, die Abraham zuteil geworden. Warum wurde aber dann der Aussätzige, der doch noch eine höhere Meinung vom Herrn gezeigt hatte, nicht auch belobt? Er sagte ja nicht: „Sprich nur ein Wort“, sondern, was viel mehr ist: „Wolle nur.“ So redet ja der Prophet von Gott Vater und sagt: „Alles, was er wollte, hat er gemacht“3 . Indes wurde auch der Aussätzige belobt. Als nämlich der Herr gesagt hatte: „Bringe die Gabe dar, die Moses vorgeschrieben zum Zeugnis für sie“, da fügte er nur noch das eine dazu: Du wirst Zeugnis wider sie ablegen durch den Glauben, den du bekannt hast. Übrigens war es nicht das gleiche, ob ein Jude glaubte, oder einer, der nicht zum auserwählten Volke S. d369 gehörte. Dass nämlich der Hauptmann kein Jude war, geht schon aus seiner Stellung als Hauptmann hervor, wie aus dem Worte des Herrn: „Nicht einmal in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.“
Traduction
Masquer
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
3.
Et pour vous mieux faire voir la vérité de cette interprétation, écoutez saint Luc qui vous la donne lui-même: Il rapporte, en effet, que. comme Jésus approchait, le centenier lui envoya dire: « Seigneur, ne vous donnez pas cette peine, car je ne suie pas digne que vous entriez chez moi. » (Luc, VII, 44.) Aussitôt qu’il se vit dégagé de l’importunité des Juifs, il envoya des personnes à Jésus-Christ pour lui dire que ce n’était point par indifférence qu’il n’était pas venu le trouver lui-même, mais parce qu’il se croyait très-indigne de le recevoir chez lui. Il est vrai que, selon saint Matthieu, ce fut le centenier lui-même qui dit ces paroles à Jésus-Christ, et non à ses amis, mais cela ne fait rien. Car il ne s’agit ici que de savoir si l’un et l’autre évangéliste nous témoignent que le centenier avait une foi vive, et une convenable idée de- la- puissance du Sauveur. Il est même vraisemblable que le centenier vint ensuite lui-même dire ce qu’il avait d’abord fait dire par ses amis. Saint Luc, me direz-vous, ne rapporte pas que le centenier soit venu en personne. Mais saint Matthieu non plus ne dit pas qu’il ait envoyé ses amis; quoi qu’il en soit, ce n’est pas là se contredire, mais simplement se suppléer mutuellement.
Saint Luc relève encore la foi du centenier, lorsqu’il dit que son serviteur était tout près de mourir. Car il ne fut point ébranlé dans un état si désespéré. Il ne conçut point de défiance, et espéra contre toute apparence que Jésus-Christ pourrait lui rendre son serviteur.
Ce que Jésus-Christ dit selon saint Matthieu, «qu’il n’avait pas trouvé une aussi grande foi dans Israël même, » fait bien voir que cet homme n’était point juif. Et ce que saint Luc rapporte « qu’il avait bâti une synagogue, » n’y est point contraire, puisque le centenier, sans être juif lui-même, pouvait néanmoins aimer ce peuple et lui bâtir des synagogues.
Mais je vous prie d’examiner avec soin les paroles de cet homme, et de ne pas oublier qu’il était centenier, c’est-à-dire qu’il commandait cent hommes de guerre, pour juger delà quelle était sa foi. Car l’orgueil est grand dans les charges publiques, et il ne cède pas même à l’affliction. Aussi l’officier dont il est question dans saint Jean (Jean, IV, 35), entraîne plutôt Jésus-Christ chez lui, qu’il ne l’invite à y descendre: « Seigneur, » dit-il, « descendez avant que mon fils ne meure. » Ce n’est pas là l’humble prière de notre centenier, et sa foi est même beaucoup plus grande que celle de ceux qui découvraient le toit d’une maison pour descendre le paralytique, et le présenter devant le Sauveur. Car il ne croit point que la présence extérieure de Jésus-Christ fût nécessaire, et il ne se met point en peine de lui présenter le malade. Il rejette toutes ces pensées comme trop disproportionnées à ce Médecin céleste. Mais se formant une idée du Fils de Dieu digne véritablement de sa grandeur, il ne lui demande autre chose, sinon qu’il dise une seule parole, et qu’il commande à la maladie de s’en aller.
Il ne commence pas même par là; mais il représente d’abord son affliction. Car son extrême humilité l’empêchait de croire que Jésus-Christ se rendît si tôt à sa prière, et qu’il s’offrît même de venir chez lui. C’est pourquoi, surpris de cette parole: « J’irai et je le guérirai, » il s’écrie aussitôt: « Je n’en suis pas digne, Seigneur ; dites seulement « une parole. » L’affliction où il était ne lui ôte point la liberté de son jugement, et il montre une haute sagesse dans sa douleur. Il n’était point tellement préoccupé de sauver son serviteur malade, qu’il n’appréhendât en même temps de rien faire d’irrespectueux pour le Sauveur. Et quoique Jésus-Christ s’offrît de lui-même à aller chez lui sans qu’il l’y eût engagé, il ne laissait pas de craindre cette visite comme une grâce dont il était trop indigne, et comme un honneur qui l’accablait.
Qui n’admirera donc d’une part la sagesse de cet homme, et de l’autre la folie des Juifs, qui disaient hautement à Jésus~Christ e qu’il était « digne de cette grâce? » Car, au lieu 1’avoir recours à l’extrême bonté de Jésus-Christ, ils mettent en avant le mérite de cet homme, sans même savoir en quoi consiste surtout ce mérite. Mais le centenier au contraire proteste qu’il est indigne, non-seulement de la grâce qu’il demande, mais encore de recevoir Jésus-Christ chez lui. Après lui avoir dit: « Mon serviteur est malade, » il n’ajoute pas aussitôt:
« Dites seulement une parole, » parce qu’il craignait d’être trop indigne de cette faveur mais il se contente d’avoir exposé simplement ce qui l’affligeait. Et lorsque Jésus-Christ le prévient et lui promet plus qu’il ne demande, il n’ose pas même encore accepter ses offres, mais sans s’enfler de cet honneur il se conserve (217) toujours dans un sentiment humble et modeste.
Que si vous me demandez pourquoi Jésus-Christ n’alla point chez lui, et ne l’honora pas de sa visite, je vous réponds qu’il l’honora d’une manière bien plus excellente. Premièrement en faisant voir sa foi et son humilité, qui parurent surtout en ce qu’il ne souhaita point que Jésus-Christ vînt en sa maison. Secondement en protestant devant tout le monde qu’il aurait place dans le royaume de Dieu, et en le préférant généralement à tous les Juifs. Car c’est pour ne s’être pas cru digne de recevoir Jésus-Christ chez lui, qu’il mérita d’être appelé au royaume du ciel, et d’avoir part aux biens ineffables dont Dieu a récompensé la foi d’Abraham.