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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

5.

Alle diese Reden sind darum lächerlich und törichtes Kindergeschwätz. Das, was du da sagst, das kommt wohl bei Traurigkeit vor, und zwar bei mäßiger Traurigkeit, wenn wir da hören, dass anderen dasselbe zugestoßen ist. Zuweilen hilft dies aber auch nicht einmal bei bloßer Traurigkeit. Wenn aber schon da dieser Trostgrund keine Kraft mehr besitzt, dann noch viel weniger, wo es sich um den unaussprechlichen Schmerz und das Leiden handelt, das sich im Knirschen der Zähne kundgibt.

Ich weiß freilich, dass ich euch mit meinen Worten lästig falle und betrübe; allein, was kann ich machen? S. d626 Ich möchte auch lieber nicht davon reden, und denken, dass ich und ihr alle voll Tugend seid. Da nun aber die meisten von uns Sünder sind, so wünschte ich nur, es möchte mir jemand die Macht verleihen, euch in Wirklichkeit betrüben zu können und bis in die innerste Seele meiner Zuhörer einzudringen. Erst dann möcht ich damit aufhören. So aber fürchte ich, es könnten einige meine Worte missachten, und ihre Strafe könnte ob dieser Geringschätzung des Gehörten noch vergrößert werden. Wenn ein Sklave die Drohung seines Herrn hört und sie missachtet, so wird ihn wohl dieser in seinem Unwillen nicht straflos aus gehen lassen, sondern ihn vielmehr gerade deswegen noch härter züchtigen. Darum bitte ich euch inständig, gehen wir in uns, wenn wir so von der Hölle reden hören. Es gibt ja nichts Angenehmeres, als sich darüber bloß mit Worten zu unterhalten, weil es eben auch nichts gibt, dessen Wirklichkeit bitterer wäre.

Aber, fragst du, wie soll es angenehm sein, von der Hölle reden zu hören? Eben weil es nicht angenehm ist, in die Hölle zu kommen; denn davor behüten ja diese scheinbar so lästigen Reden. Ja vorher noch verursachen sie einem eine andere Freude: sie ändern unsere Gesinnung, sie machen uns gewissenhafter, sie erheben unseren Geist, beflügeln unsere Gedanken, verbrennen die bösen Begierden, die uns umlauern, und die ganze Sache wird für uns zur1 Medizin. Darum erlaubt mir auch, dass ich nicht bloß von der Strafe rede, sondern auch von der Schande. Denn wie einstens die Juden von den Niniviten verurteilt wurden, so werden auch wir von vielen verurteilt werden, die jetzt unter uns zu stehen scheinen. Denken wir also, wie groß der Spott, wie groß die Verdammnis sein wird! Denken wir daran und machen wir gleich jetzt wenigstens einen Anfang und öffnen wir der Reue ein Tor. Ich sage das zu mir selbst, ich predige dieses zuerst mir selber und niemand möge unwillig werden, als ob er verurteilt worden wäre. Wählen wir den engen Weg. Wie lange wollen wir uns noch üppigem Genusse ergeben? Wie lange noch der Ungebundenheit? Sind wir denn noch immer nicht satt des leichtsinnigen S. d627 Lebens, der Ausgelassenheit, des ewigen Aufschiebens? Wollen wir wieder zu unseren alten Gewohnheiten zurückkehren, zu Tafelfreuden, zur Übersättigung, zur Verschwendung, zum Geld, zum Erwerb, zu unseren Häusern? Was ist denn das Ende von allem? Der Tod! Was ist das Ende? Asche und Staub, Särge und Würmer. Beginnen wir jedoch fortan ein neues Leben. Machen wir also die Erde zum Himmel; damit wollen wir den Heiden zeigen, wieviel Schönes ihnen noch versagt ist. Denn wenn sie unser gutes und rechtschaffenes Leben sehen, so genießen sie damit das Schauspiel des Himmelreichs selbst. Wenn sie sehen, dass wir sanftmütig sind, frei von Zorn, von böser Begierde, von Neid und Habsucht, und in jeder Hinsicht tun, was recht ist, so werden sie sagen: Wenn die Christen hienieden schon Engel geworden sind, was wird erst sein, wenn sie von dieser Erde geschieden sind? Wenn sie schon so glänzen, wo sie nur Fremdlinge sind, wie werden sie erst sein, wenn sie in ihre eigentliche Heimat gekommen sind?

So werden denn auch die Heiden besser werden und der Ruhm eurer Frömmigkeit wird sich ausbreiten, nicht weniger als zur Zeit der Apostel. Denn wenn sie, die nur zwölf waren, ganze Städte und Länder bekehrten, so bedenke, welchen Fortschritt unsere Sache erst machen wird, wenn wir alle durch die Strenge und Reinheit unseres Lebens zu Lehrern werden? Ein von den Toten Auferstandener macht keinen solchen Eindruck auf den Heiden, als ein Mensch, der ein rechtschaffenes Leben führt. Das eine wird ihn in Staunen versetzen, das andere ihm Nutzen bringen. Das eine ist geschehen und ging vorüber; dieses aber bleibt und wirkt dauernd auf seine Seele.

Geben wir also acht auf uns selbst, damit wir auch jene noch gewinnen. Ich verlange ja nichts, was zu schwer wäre. Ich sage nicht: du sollst nicht heiraten; ich sage nicht: verlasse die Stadt und gib alle gesellschaftlichen Verbindungen auf; bleibe vielmehr darin und übe die Tugend da. Ich möchte lieber, dass diejenigen in Tugend erglänzen, die mitten in den Städten wohnen, als jene, die sich in die Berge zurückgezogen S. d628 haben. Warum? Weil daraus ein gewaltiger Nutzen entstünde. „Denn niemand zündet ein Licht an und stellt es unter den Scheffel“2 . Deshalb möchte ich, dass alle Lichter auf dem Leuchter stünden, da mit es recht hell würde. Zünden wir also dieses Feuer an, machen wir, dass diejenigen, die in der Finsternis sitzen, von ihrem Irrtum befreit werden. Wende mir nur nicht ein: ich habe ein Weib, ich habe Kinder, ich habe für ein Hausweseen zu sorgen, ich kann nicht all die schönen Dinge üben. Denn wenn du auch nichts von all dem besäßest, dafür aber lau und träge wärest, so ginge alles verloren; und wenn du auch alles besäßest, aber eifrig im Guten wärest, so wärest du im vollen Besitz der Tugend. Nur eines ist ja vonnöten: der gute Wille.Daran kann dich weder Alter noch Armut, nicht Reichtum noch Geschäfte, überhaupt gar nichts hindern. Haben ja doch auch Greise und Jünglinge, Verheiratete und solche, die Kinder aufzuziehen hatten, Handwerker und Soldaten alles das erfüllt, was von ihnen verlangt wurde. Daniel war ein Jüngling3 , Joseph ein Sklave4 , Aquilas ein Handwerker5 , die Purpurhändlerin stand einem Geschäfte vor6 ; ein an derer war Gefängniswärter7 , ein anderer Hauptmann, wie z.B. Kornelius8 ; wieder ein anderer war kränklich, wie Timotheus, und wieder ein anderer war ein davongelaufener Sklave, wie Onesimus. Aber nichts von all dem hinderte auch nur einen von ihnen9 ; vielmehr haben alle sich ausgezeichnet, Männer und Frauen, Jünglinge und Greise, Sklaven und Freigeborene, Soldaten und Bürger.

Brauchen wir also keine unnützen Ausflüchte; sorgen wir nur, dass wir recht guten Willen haben, und was immer wir sein mögen, wir werden sicher die Tugend erlangen und dann auch der zukünftigen Güter teilhaft S. d629 werden durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus, dem zugleich mit dem Vater und dem Heiligen Geiste Ruhm, Macht und Ehre sei jetzt und in alle Ewigkeit. Amen!


  1. heilsamen ↩

  2. Mt 5,l5 ↩

  3. Dan 1,36 ↩

  4. Gen 39,120 ↩

  5. Apg 18,23 ↩

  6. ebd 16,14 ↩

  7. ebd 16,27.36 ↩

  8. ebd 10 ↩

  9. am Tugendstreben ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

5.

Je sens que ce que je vous dis vous afflige, et que ce discours vous fait de la peine à entendre. Mais que voulez-vous que je fasse? Plût à Dieu que vous fussiez tous si vertueux, que je ne fusse point obligé de vous parler de l’enfer! Mais puisque nous sommes la plupart engagés dans le péché, je voudrais de tout mon coeur que mes paroles, entrant dans vos esprits, pussent y imprimer le sentiment d’une douleur véritable. Je cesserais alors de vous représenter ces objets funestes.

Mais jusques ici je n’ai que des sujets de craindre pour la plupart de vous, et d’appréhender que le mépris que vous faites de ce que je dis, ne vous attire un plus grand supplice. Vous savez que lorsqu’un serviteur est assez insolent pour mépriser les menaces de son maître, ce mépris même est une nouvelle faute dont on le punit encore plus sévèrement. C’est pourquoi je vous conjure, mes frères, d’entrer dans des sentiments de componction, lorsque nous vous parlons de l’enfer. Il doit être doux d’en entendre parler, parce qu’il n’y a rien de plus triste ni de plus effroyable que d’y tomber.

Vous me demanderez peut-être comment on peut trouver du plaisir à entendre parler de l’enfer. Il y en a sans doute, mes frères, car l’enfer est une chose si horrible, que les entretiens qui servent à nous en éloigner, quel. que durs et insupportables qu’ils paraissent, doivent être doux. Nous en tirons de plus grands avantages. Car ils font rentrer notre âme en elle-même, ils la rendent plus innocente, ils élèvent ses pensées au ciel, ils la détachent de la terre et de toutes ses passions. Enfin ils lui servent comme d’un excellent remède qui prévient les maux et qui l’empêche d’y tomber.

Maintenant que j’ai parlé du supplice des damnés, permettez-moi de vous parler encore de leur honte. Car, comme les Ninivites condamneront les Juifs, de même beaucoup de ceux qui paraissent vils et méprisables parmi nous, s’élèveront contre nous alors pour nous condamner. Représentons-nous donc quelle sera cette confusion, afin que cette pensée nous jette dans quelque commencement de pénitence. Je vous déclare encore une fois que je me dis ceci à moi-même. Je m’exhorte le premier en vous exhortant. Ainsi que personne ne se fâche contre moi; que nul ne croie que je le méprise et que je le condamne. Entrons, mes frères, dans la voie étroite. Jusques à quand la mollesse? jusques à quand les délices? Ne nous lasserons-nous jamais de notre indifférence, de nos froides plaisanteries, de nos délais insensés? Ne changerons-nous jamais? Est-ce que nos pensées ne s’élèveront jamais au-dessus des objets exprimés par ces mots de table, de bonne chère, de luxe, d’argent, de propriétés, de bâtiments?

La fin de tout cela, quelle sera-t-elle? la mort. Quelle sera encore un coup cette fin? un peu de cendre et de poudre, les vers et la pourriture. (346)

Entrons donc enfin, mes frères, dans une vie toute nouvelle. Faisons de la terre un ciel. Apprenons aux païens, par notre conduite, combien est grand le bonheur dont ils sont privés. Lorsque nous vivrons d’une manière si chrétienne, ils verront en nous une image de ce qui se passe dans les cieux. Lorsqu’ils nous verront toujours dans la douceur et dans la modestie, exempts de colère, dégagés d’envie, éloignés de l’avarice, libres des passions, et réglés en toutes choses, ils s’écrieront dans un transport d’admiration : si les chrétiens sont des anges dès cette vie, que doivent-ils être après leur mort? Si leur vie est si éclatante dans un lieu où ils se considèrent comme étrangers, quelle sera leur gloire dans leur véritable patrie?

C’est ainsi que nous édifierons les infidèles, que nous les porterons à la foi, et que le bruit de notre vertu se répandra aussi vite que la foi se répandait du temps des apôtres. Puisque douze hommes purent alors convertir des villes et des provinces entières, si nous les imitions aujourd’hui, et si chacun de nous s’efforçait de faire de sa vie une prédication vivante, jugez jusqu’où s’étendrait la religion chrétienne. Car un païen sera moins touché de la résurrection d’un mort que de la vie sainte d’un chrétien véritable. Il est surpris de l’un, mais il est touché et édifié de l’autre. Le premier passe et s’oublie, l’autre demeure et subsiste et fait une impression profonde dans les esprits.

Travaillons donc à notre salut, afin de travailler ensuite à celui des autres. Je ne vous dis rien de trop austère. Je ne vous ordonne rien de trop rude. Je ne vous défends point de vous marier. Je ne vous commande point de vous retirer dans le désert, et de renoncer à toutes les affaires du monde; mais je vous exhorte à vivre dans le monde comme un chrétien y doit vivre.

Je souhaiterais que, tout en demeurant comme vous faites au milieu des villes, vous eussiez plus de piété que les solitaires qui habitent les montagnes. Et pourquoi désiré-je cela de vous, sinon parce que l’Eglise en retirerait un grand avantage? « Personne, » dit l’Evangile, «n’allume une lampe pour la mettre sous un boisseau. » (Matth. V, 20.) Soyons donc des lampes brillantes et élevées sur le chandelier, afin que notre lumière éclate de toutes parts. Allumons et entretenons en nous ce feu du ciel. Eclairons ceux qui sont assis dans les ténèbres, afin qu’ils sortent de leurs égarements et de leurs erreurs.

Ne me dites point: Je suis engagé avec une femme ; j’ai des enfants; je suis embarrassé dans de grands soins, et il m’est impossible de faire ce que vous dites. Quand vous n’auriez aucun de tous ces empêchements, si vous demeuriez toujours dans la même apathie, vous n’en seriez pas plus vertueux; comme au contraire si vous étiez dans des engagements encore plus grands, et que vous eussiez de l’ardeur et du zèle, vous vous élèveriez enfin au-dessus de tout. Dieu ne vous demande qu’une chose: une âme fervente et généreuse. Et alors ni l’âge, ni la pauvreté, ni les richesses, ni quoi que ce soit, ne vous empêchera d’être vertueux.

On a vu dans tous les siècles des vieillards, des jeunes gens, des personnes mariées et occupées à élever leurs enfants, des artisans, et des soldats qui ont été très-fidèles à Dieu, et qui dans tous les temps ont accompli tous ses préceptes. Daniel était jeune, Joseph était esclave ; Aquila était artisan ; Lidie vendait de la pourpre ; le geôlier de saint Paul gouvernait une prison; Corneille était centurion; Timothée était presque toujours malade; Onésime était non-seulement esclave, mais fugitif: et cependant toute cette différence d’états n’a point empêché que toutes ces personnes, hommes ou femmes, jeunes ou vieux, esclaves ou libres, officiers ou particuliers, n’aient brillé par la sainteté de leur vie.

Ne nous couvrons donc plus de ces vains prétextes. Ayons des pensées plus sages et plus chrétiennes. Quels que nous puissions être par notre condition dans le monde, soyons grands par notre vertu dans l’Eglise, et nous mériterons un jour les biens du ciel, par la grâce et par la miséricorde de Notre-Seigneur Jésus-Christ, à qui est, avec le Père et le Saint-Esprit, la gloire et l’empire maintenant et toujours, et dans tous les siècles des siècles, Ainsi soit-il.

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