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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

V.27: „Alsdann entgegnete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind Dir gefolgt; was wird also unser Lohn sein?“

Was „alles“ hast du verlassen, hl. Petrus? Das Fischerrohr? das Netz? den Nachen? dein Handwerk? Das nennst du „alles“? Freilich, erwiderst du, so nenne ich es, aber nicht aus Großsprecherei, sondern um mit dieser Frage auf die Schar der Armen hinzuweisen. Der Herr hatte erklärt: „Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben“1 . Da könnte nun mancher Arme denken: Wie, wenn ich nicht S. d919 einmal das Notwendige zum Leben habe, kann ich da nicht vollkommen sein? Petrus fragt also, damit du, der Arme, wissest, dass du ob deiner Armut nicht schlechter daran bist; Petrus fragt, damit du vom Meister des Petrus die Unterweisung erhaltest und beruhigt seiest; denn wenn du es bloß von Petrus erführest, könntest du noch Bedenken tragen2 . Wie wir im Gespräch über andere, deren Angelegenheiten zu den unsrigen machen, so tat auch der Apostel, als er diese Frage im Namen der ganzen Welt an Christus richtete. Für seine eigene Person war er bereits im klaren, wie wir aus dem Vorausgehenden ersahen; denn da er bereits die Schüssel des Himmelreiches besaß, musste er um so eher über das, was er dort zu erwarten hatte, Gewissheit haben. Beachte auch, wie genau Petrus den Anforderungen Christi entspricht. Zwei Dinge hatte der Herr von einem Reichen verlangt: dass er sein Vermögen den Armen gebe, und dass er Christo nachfolge. Dem entsprechend hebt auch Petrus diese beiden Punkte hervor: das Verlassen und das Nachfolgen. „Siehe, wir haben alles verlassen und sind Dir nachgefolgt.“ Das Verlassen war zum Zwecke der Nachfolge geschehen, die Nachfolge war durch das Verlassen leichter geworden, und weil sie alles verlassen hatten, sollten sie froh und getrost werden. Was antwortete also Christus?

V.28: „Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, ihr, die ihr mir gefolgt seid, bei der Wiedergestaltung, wenn der Menschensohn auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird, dann werdet auch ihr auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.“

Wie? Wird auch Judas mit dort sitzen? Keineswegs. Wie kann er also sagen: „Ihr werdet auf zwölf Thronen sitzen“? Wie soll diese Verheißung in Erfüllung gehen? Höre wie und in welchem Sinne. Gott hat den Juden ein Gesetz gegeben und von Jeremias verkünden lassen, folgenden Inhalts: „Zuletzt werde ich wider Volk und Reich reden, dass ich es zerstören und verderben wolle. Wenn sich aber jenes Volk von seinen S. d920 Sünden abwendet, so gereut auch mich des Bösen, das ich gesonnen war, ihm zu tun. Und dann spreche ich aus über Volk und Reich, dass ich es bauen und pflanzen wolle. Tat aber dasselbe, was böse ist in meinen Augen, so dass es nicht höret meine Stimme, dann gereute mich des Guten, das ich verheißen, an ihm zu tun“3 . Christus will sagen, ein ähnliches Vorgehen beobachte ich auch in Bezug auf das Gute. Wenn ich auch sage, ich werde bauen, so werde ich es doch nicht tun, wenn man sich der Verheißung unwürdig erweist. So handelte er z.B. mit dem Menschen im Paradiese. Er hatte gesagt: „Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere der Erde“4 , und doch kam es anders, weil der Mensch sich der Herrschaft unwert gezeigt hatte. Dasselbe gilt nun auch von Judas. Infolge der Strafandrohung könnten nämlich einige zur Verzweiflung und Verhärtung getrieben werden, andere infolge der Verheißung von Lohn in Leichtsinn verfallen, um also beiden Übelständen vorzubeugen, hat Jesus obige Worte gesprochen, womit er sagen will: Wenn ich auch drohe, du brauchst doch nicht zu verzagen; denn du kannst ja durch Gesinnungsänderung die Drohung gegenstandslos machen, wie es bei den Niniviten der Fall war. Und wenn ich auch etwas Gutes verheiße, so darfst du darum doch nicht träge werden; denn wenn du dich unwürdig machst, wird dir meine Verheißung nichts nützen; du wirst vielmehr gestraft werden. Meine Versprechungen beziehen sich nur auf solche, die sich ihrer Wert zeigen.

So hat er nun auch in dem gegenwärtigen Falle den Jüngern nicht ein unbedingtes Versprechen gegeben. Er sagte nicht einfach: „ihr“, sondern setzte hinzu: „die ihr mir gefolgt seid“, um damit einerseits den Judas davon auszuschließen, und anderseits solche, die später kommen, aufzumuntern. Seine Worte bezogen sich nämlich weder bloß auf die Jünger, noch auf Judas, der später unwürdig geworden ist. Den Jüngern stellt er deshalb einen Lohn im Jenseits in Aussicht: „Ihr werdet sitzen auf zwölf Thronen“; sie hatten ja bereits einen S. d921 höheren Grad der Vollkommenheit erstiegen und suchten nichts Irdisches mehr. Den übrigen Menschen macht er dagegen eine Verheißung für das Diesseits durch die Worte:

V.29: „Jeder, welcher verlassen hat Haus oder Bruder oder Schwester oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, wird Hundertfaches empfangen und ewiges Leben erwerben.“

Damit man nämlich wegen des Wortes „ihr“ die Verheißung über den Besitz der größten und ersten Stellen im Jenseits nicht ausschließlich auf die Jünger beziehe, gibt er seinen Worten einen weiteren Sinn, in dem er sie über die ganze Welt ausdehnt, und durch die Verheißung für das Diesseits die Aussicht auf das Jenseits bekräftigt und bestärkt. Als die Jünger im Anfang noch unvollkommen waren, hatte er zu ihnen auch von irdischen Gütern geredet; so z.B., als er sie am Meere aufforderte, ihr Handwerk aufzugeben, und ihre Fahrzeuge zu verlassen, sagte er kein Wort vom Himmel oder von den Thronen, sondern stellte ihnen nur Erfolge auf Erden in Aussicht: „Ich werde euch zu Menschenfischern machen“5 . Nachdem er aber ihre Herzen auf Höheres hingerichtet hatte, konnte er füglich auch die Dinge im Jenseits erwähnen.


  1. Mt 19,21 ↩

  2. denn er war damals noch unvollkommen, noch nicht vom Heiligen Geiste erfüllt ↩

  3. Jer 18,7-10 ↩

  4. Gen 9,2 ↩

  5. Mt 4,19 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Pardonnez-moi, bienheureux apôtre, si j’ose vous demander quelles sont ces choses que vous dites avoir quittées? Est-ce une barque, est-ce un filet, est-ce le reste de ce qui est nécessaire à l’art de pêcher, est-ce le métier même de pêcheur? Oui, répond ce saint apôtre. C’est ce que je dis que j’ai quitté, non pour en tirer quelque gloire, mais pour introduire et pour amener à Jésus-Christ cette troupe de pauvres, qui voudront bien tout quitter pour le. suivre. Comme Jésus-Christ venait de titre à un homme riche: « Si vous voulez être parfait, allez vendre ce que vous avez et donnez-le aux pauvres, et vous aurez un trésor dans le ciel», afin que tes pauvres. ne puissent dire: Que, ferai-je donc? moi qui n’ai rien, ne pourrai-je être parfait? Saint Pierre fait cette demande au Sauveur, afin que vous, qui êtes pauvre, appreniez de la réponse du Fils de Dieu même que votre pauvreté ne vous empêchera point d’être parfait.

Saint Pierre fait cette demande à Jésus-Christ, afin que si cet apôtre n’eût pas eu assez d’autorité pour lever tous vos doutes par lui-même, comme étant encore imparfait, et n’ayant pas reçu le Saint-Esprit, le Maître (499) même de Pierre, vous les lève et vous rassure par sa réponse. Ce saint apôtre fait ici ce que nous faisons souvent, lorsque nous nous mettons en peine des autres, et que nous parlons pour leurs intérêts. Il porte à Jésus-Christ comme les humbles remontrances de toute la terre. Car il est assez visible, par ce que nous avons déjà vu, qu’il ne pouvait pas être en peine pour lui personnellement; et que celui qui avait reçu les clés du ciel, devait se promettre ensuite de jouir de tous les biens que l’on y possède.

Et remarquez, mes frères, que cet apôtre marque précisément ici les deux choses que Jésus-Christ venait de demander à ce jeune homme riche; l’une de donner tout aux pauvres, et l’autre de suivre Jésus-Christ : « Nous avons », dit-il, « quitté tout, et nous vous avons suivi ». Ils ont tout quitté afin de le suivre. Car il est bien plus aisé de suivre Dieu, après qu’on a tout quitté pour lui; et ce renoncement a tout rempli l’âme de confiance et de joie. Que répond donc le Fils de Dieu à saint Pierre? « Je vous dis en vérité, que pour vous qui m’avez suivi, lorsqu’au temps de la renaissance générale, le Fils de l’homme sera assis sur le trône de sa gloire, vous serez aussi assis sur douze trônes, et vous jugerez les douze tribus d’lsraël(28)». Quoi, mes frères, Judas sera-t-il assis sur l’un de ces douze trônes? Qui pourrait avoir cette pensée? Comment donc s’accomplira cette parole du Fils de Dieu? Jérémie nous représente un arrêt de Dieu qu’il donne lui-même aux Juifs, qui peut éclaircir œ doute « Je parlerai » , dit Dieu par ce prophète, « sur une nation et sur un royaume, afin de le perdre et de le ruiner. Si cette nation se convertit et se retire du mal, je me repentirai aussi des maux que j’avais résolu de lui faire. Je parlerai de même sur une nation et sur un royaume pour le rétablir et le réédifier; et s’ils font le mal en ma présence., et qu’ils n’écoutent point ma voix, je me repentirai du bien que j’avais promis de leur faire ». (Jérém. XVIII, 9.) Comme s’il disait: Je change également mes ordres, soit pour le bien, soit pour le mal. Quand j’aurais promis à un peuple de le rétablir, s’il se rendait indigne de ma promesse, je ne l’accomplirais pas.

Cette conduite de Dieu a paru encore dans le premier homme. Dieu lui dit : « Votre crainte et votre terreur sera sur toutes les bêtes de la terre». (Gen. III, 2.) Et cela néanmoins ne s’est point exécuté parce qu’il se rendit 1ui-même indigne de cette souveraineté que Dieu lui avait donnée suries animaux. Et c’est ce qui est arrivé à Judas. Considérez en ceci mes frères, la sagesse de Dieu. Il veut empêcher d’un côté que la sévérité de ses menaces ne désespère les hommes s’ils croyaient qu’il leur serait impossible de les éviter. Il veut empêcher de l’autre que la grandeur de ses promesses ne les jette dans le relâchement, en leur persuadant qu’ils n’ont plus rien à craindre après que Dieu s’est ainsi déclaré en leur faveur. Il les désabuse par son prophète de cette double erreur. Si je vous menace, leur dit-il, n’entrez point dans le désespoir; puisque vous pouvez comme les Ninivites me faire révoquer mon arrêt par votre conversion et votre pénitence. Que si, au contraire, je vous fais de grandes promesses, ne vous en rendez pas indignes par votre lâcheté et votre négligence; puisque si vos déréglements m’obligent de les rétracter, non-seulement elles vous deviendront inutiles, mais elles vous rendront même plus punissables. Je rie fais mes promesses qu’à ceux qui en sont dignes, et qui persévèrent dans le service qu’ils me rendent.

C’est pourquoi, lorsqu’il parle à ses apôtres, il ne leur dit pas seulement : Vous serez assis sur des trônes : mais il ajoute : « vous qui m’avez suivi », afin de rejeter Judas de leur nombre, et de leur associer au contraire tous ceux qui dans la suite de l’Eglise quitteraient tout pour le suivre. Car Jésus-Christ ne dit pas ceci seulement pour ses apôtres, ou pour Judas qui s’est rendu indigne de ce bonheur. Il avait en vue toute son Eglise. Il promet à ses apôtres les biens à venir, quand il leur dit qu’ils seraient assis sur douze trônes. Parce qu’ils étaient déjà élevés au-dessus de toute la terre, et qu’ils ne cherchaient plus rien de tous les biens d’ici-bas. Mais il promet aux autres les biens même d’ici-bas, lorsqu’il ajoute:

« Et quiconque abandonnera pour moi sa maison ou ses frères, ou ses soeurs, ou son père, ou sa mère, ou sa femme, ou ses enfants, ou ses terres, en recevra cent fois autant et aura pour héritage la vie éternelle (39) ». Il semble que Jésus-Christ appréhende que ce qu’il vient de dire à ses apôtres: « vous serez assis» et le reste, ne donne lieu aux hommes de croire qu’il réservait cette récompense seulement pour ses disciples, et que les autres n’y auraient (500) aucune part. C’est pourquoi il adresse ici son discours généralement à tous les hommes; et il veut les assurer de l’avenir par l’expérience du présent. Quand ses disciples étaient encore faibles, il ne leur promettait que des choses basses. Quand il les retire de .la pêche, et qu’il les fait renoncer à leurs filets, il ne leur promet ni le ciel, ni un trône comme ici; mais il leur dit seulement « qu’ils deviendraient pêcheurs d’hommes (Matth. IV, 19.)»; mais lorsqu’ils sont plus avancés, il leur propose les récompenses du ciel.

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