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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

V.11: „Jesus aber stand vor dem Landpfleger, und es befragte ihn der Landpfleger und sagt: Bist Du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es.

V.12: Und während er angeklagt wurde von den Hohenpriestern und den Ältesten, antwortete er nichts.“

Siehst du, was Pilatus zuerst untersucht? Das, was die Juden in allen Tonarten und immer wieder vorbrachten. Sie sahen wohl, dass sich Pilatus nichts aus ihrem Gesetze machte, deshalb legen sie S. d1214 Christo Vergehen gegen die öffentliche Ordnung zur Last. So machten sie es später auch mit den Aposteln, immer warfen sie ihnen vor, dass sie im Lande predigten, ein gewisser Jesus sei König, wobei sie von ihm wie von einem bloßen Menschen redeten und die Apostel in den Verdacht des Hochverrates brachten. Hieraus geht auch hervor, dass das Zerreißen des Gewandes und das Entsetzen nur Verstellung war. Sie verdrehten und verkehrten aber alles so, nur um ihn dem Tode zu überliefern. Darüber nun leitete Pilatus mit Christus ein Verhör ein. Wie antwortet da Christus? Er erwidert: „Du hast es gesagt“. Er gesteht also zu, ein König zu sein, aber ein himmlischer König, was er nach einem anderen Evangelium noch klarer ausspricht, indem er Pilatus antwortete: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“1 , es sollten eben weder die Juden, noch der Landpfleger zu einer derartigen Beschuldigung einen Grund haben. Er fügt auch eine unwiderlegliche Erklärung bei: „Wenn ich von dieser Welt wäre, würden die Meinigen für mich kämpfen, damit ich nicht überliefert würde“2 . Um also diesen Verdacht von sich fernzuhalten, zahlte er Steuer, gebot, dass andere sie auch entrichten sollten, und zog sich zurück, als man ihn zum König machen wollte.

Warum aber, fragst du, berief er sich jetzt nicht auf diese Tatsachen, wo er doch des Hochverrates angeklagt wurde? Weil sie trotz zahlloser tatsächlicher Beweise seiner Macht, seiner Milde und Sanftmut absichtlich blind und böse waren, und weil das Gericht voreingenommen war. Daher gibt er auch keinerlei Bescheid, sondern schweigt, und wenn er auf die Beschwörung des Hohenpriesters und auf die Frage des Landpflegers kurz antwortet, so geschieht es nur, um nicht durch beharrliches Schweigen den Schein des Trotzes zu erwecken. Auf ihre ferneren Beschuldigungen entgegnet er dann nichts mehr, da er ja auch nicht erwarten konnte, sie zu überzeugen. So hatte es schon der Prophet zum voraus angedeutet: „In seiner Erniedrigung ward sein Gericht S. d1215 hinweggenommen“3 . Über ein solches Verhalten wunderte sich der Landpfleger. Und es war auch zum Staunen, wenn man sah, wie große Sanftmut der Herr bezeigte und dass er schwieg, obwohl er so viel hätte sagen können. Sie beschuldigten ihn ja nicht, weil sie etwas Schlechtes von ihm wussten, sondern bloß aus Neid und Hass. Denn als die falschen Zeugen, die sie vorgeladen hatten, nichts auszusagen wussten, weshalb machten sie da noch weiter, und weshalb ließen sie nicht ab, als sie sahen, dass Judas tot war und Pilatus seine Hände wusch? Außerdem hatte Christus während dieser Zeit noch vieles getan, was sie hätten ernüchtern sollen: aber nichts war imstande, sie zu bessern. Was sagte darauf Pilatus?

V.13: „Hörst Du nicht, welch schwere Dinge die wider Dich bezeugen?“

Er wollte, dass Jesus sich verteidige, um ihn dann freisprechen zu können. Deshalb richtete er diese Frage an ihn, und als Jesus keine Antwort gab, macht er einen anderen Versuch. Welchen denn? Es war Gepflogenheit der Juden, einen zum Tode Verurteilten freizulassen, und daraufhin versuchte es Pilatus, die Wahl auf ihn zu lenken. Er sagte gleichsam: Wenn ihr nicht wollet, dass er als unschuldig freigegeben wird, so nehmet ihn als begnadigten Missetäter zum Feste hin. Siehst du, wie die Ordnung auf den Kopf gestellt ist? Die Bitte um Freigabe eines Verurteilten war gewöhnlich Sache des Volkes, das Freilassen Sache des Statthalters; jetzt aber geschieht das Umgekehrte, der Landpfleger bittet das Volk. Indes, auch das stimmt sie nicht milder, sie werden nur noch grausamer und schreien wie rasend vor leidenschaftlichem Neide. Sie hatten trotz seines Schweigens keine Anschuldigung gegen ihn durchsetzen können, sondern wurden zuschanden wegen seiner übergroßen Gerechtigkeit, und er trug den Sieg davon durch sein Schweigen, obgleich sie alles mögliche aussagten und sich wie rasend gebärdeten.

V.19; „Während er aber auf dem Richterstuhle saß, schickte sein Weib zu ihn und ließ ihm sagen: Mache S. d1216 dir nichts zu tun mit diesem Gerechten! Denn viel habe ich heute im Traume gelitten seinetwegen.“

Siehe, wieder ein Ereignis, das sie alle hätten zurückhalten sollen! Nach dem, was bisher die Geschichte gezeigt hatte, war auch der Traum nicht ohne Bedeutung. Weshalb hat nicht Pilatus den Traum gehabt? Entweder war seine Frau es mehr wert, oder er hätte vielleicht im Gegensatz zu ihr nichts darauf gegeben oder hätte nichts davon gesagt. Darum fügt es Gott, dass sie den Traum hatte, damit er so zur allgemeinen Kenntnis komme. Sie hatte indessen nicht einen einfachen Traum, sondern musste auch viel leiden, damit der Mann aus Mitleid mit seinem Weibe nicht so rasch in den Tod Jesu willigte. Auch der Zeitpunkt war nicht ohne Bedeutung, da sie das Gesicht gerade in dieser Nacht gehabt hatte. Aber, sagt man, er fand es eben nicht für sicher, ihn freizulassen, da sie ihn beschuldigten, er habe sich zum König aufwerfen wollen. Er brauchte nur Beweise und Belege und sonstige Zeugnisse für den Hochverrat zu verlangen, z.B. ob Christus Heere sammle, Geld aufbringe, Waffen schmieden oder dergleichen in Angriff nehmen lasse. Weil er sich aber ohne weiteres mit fortreißen lässt, verschont ihn auch Christus nicht mit dem Vorwurfe, der in den Worten liegt: „Der, welcher mich dir überantwortet hat, hat eine größere Sünde“4 . Es war Feigheit, dass Pilatus nachgab, ihn geißeln ließ und auslieferte. Er war also kein Mann, sondern ein Feigling, während die Hohenpriester Bösewichter und Missetäter waren. Als er nun in der Sitte, einen Verurteilten zum Osterfeste freizugeben, einen Ausweg gefunden hatte, was ersinnen da die Hohenpriester dagegen?

V.20: „Sie überredeten die Scharen, dass sie Barbaras freibitten sollten.“


  1. Joh 18,36 ↩

  2. ebd ↩

  3. Jes 53,8 ↩

  4. Joh 19,11 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Remarquez. mes frères, que ce juge commence à interroger Jésus-Christ sur un fait dont les Juifs l’accusaient sans cesse. Comme ils voyaient que ce Romain était fort indifférent aux accusations des crimes qui ne regardaient que leur Loi , ils lui allèguent des crimes d’Etat. C’est ainsi qu’ils agirent ensuite envers les apôtres. Ils les accusaient continuellement de prêcher un certain Jésus, et de le vouloir faire passer pour roi, quoique ce ne fût qu’un particulier et un homme fort ordinaire, pour les rendre ainsi odieux comme des rebelles à l’empire, et comme des partisans d’un usurpateur et d’un tyran. C’est ce qui nous fait voir que le déchirement de la tunique et l’indignation du grand prêtre n’étaient qu’une feinte. Ces gens voulaient faire mourir Jésus, et pour atteindre ce but ils usaient de tous les moyens, tantôt de celui-ci, tantôt de celui-là.

C’est donc la première demande que Pilate fait à Jésus-Christ, à quoi le Sauveur répond : « Vous le dites ». Il avoue qu’il est roi mais il déclare en même temps que son royaume vient du ciel, comme il est marqué plus nettement dans saint Jean: «Mon royaume n’est pas de ce monde » (Jean, XVIII, 36); il disait cela pour ôter toute excuse à Pilate et à tous les Juifs. La preuve qu’il donne de la vérité de cette déclaration est sans réplique: « Si mon royaume », dit-il, « était de ce monde, mes sujets feraient la guerre, pour empêcher que je ne fusse livré ». C’était pour repousser ce soupçon qu’il avait voulu payer le tribut, et avait commandé aux autres de le payer, afin qu’en ce point on n’eût aucune prise sur lui. Ce fut encore pour ce même motif qu’il s’enfuit, lorsque tout le peuple venait pour le faire roi.

Vous me demanderez peut-être pourquoi Jésus-Christ n’alléguait point toute sa conduite passée pour se défendre de ce crime qu’on lui objectait. Je vous réponds que les Juifs avaient mille preuves de la modération du Sauveur, et du soin qu’il avait toujours eu de tempérer et de couvrir sa souveraine puissance. Mais ils s’aveuglaient volontairement eux-mêmes pour satisfaire leur fureur; il voulut demeurer ici dans le silence sans se mettre en peine de se justifier, parce que tout était corrompu dans ces assemblées, et qu’on ne gardait envers lui aucune règle, ni aucune forme de justice.

Voilà quelle était la raison de ce silence qu’il ne rompait que de temps en temps et seulement par de courtes réponses, de peur qu’un silence complet ne passât pour un effet de l’orgueil. Ainsi, il répondit au grand prêtre, lorsqu’il le conjura de lui parler, et il fit quelques réponses courtes à Pilate : mais il ne se mit point eu peine de se justifier des accusations dont on le chargeait, et comme il était très-assuré qu’il ne les persuaderait jamais de son innocence, il ne dit pas un mot pour la leur (59) prouver. C’est ce que le prophète avait marqué longtemps auparavant par ces paroles: « Il a été jugé et condamné dans son humilité». (Is. LIII, 8.) Pilate était étrangement surpris de cette conduite. Et en effet c’était une chose surprenante de voir demeurer dans un silence si profond un homme qui avait tant de preuves si certaines de son innocence, que ceux mêmes qui l’accusaient ne trouvaient aucun crime à lui reprocher, et qu’il était visible que l’envie. seule les faisait agir. C’est pourquoi voyant que tous les faux témoins qu’ils avaient sollicités n’avaient rien pu dire de sérieux, ils voulurent accabler l’innocent de leur seule autorité. Ils ne sont touchés ni de la mort de Judas, ni de la résistance de Pilate qui se lave les mains pour ne point tremper dans cette mort. Après même qu’il fut livré à Pilate, Jésus fit beaucoup de choses qui pouvaient les faire rentrer en eux-mêmes; mais leur opiniâtreté fut inflexible, et rien ne les toucha.

Pilate donc voyant la fermeté de Jésus-Christ, lui dit: « N’entendez-vous pas de combien de choses ils vous accusent (13) » ? Il lui parlait de la sorte, afin qu’il se défendit lui-même, parce qu’il le voulait sauver. « Et il ne lui répondit pas un seul mot, de sorte que le gouverneur en était tout étonné (14) ». Mais comme Jésus-Christ ne répondait rien, Pilate s’avisa d’une autre invention. «Le gouverneur avait coutume, à toutes les fêtes de Pâques, de remettre au peuple un prisonnier, celui qu’ils voulaient (15). Or, il y avait alors dans la prison un insigne voleur nommé Barabas (16). Comme ils étaient donc tous assemblés, Pilate leur dit: Lequel voulez-vous que je vous délivre de Barabas ou de Jésus qui est appelé Christ (17)? Car il savait bien que c’était par envie qu’ils l’avaient livré (18) ». il souhaite de délivrer Jésus par cette voie, afin que si les Juifs ne le voulaient pas absoudre comme innocent, ils le sauvassent au moins comme coupable par la considération d’une fête si solennelle. Considérez, mes frères, ce renversement des choses. Le peuple avait coutume de demander au gouverneur la grâce de quelque criminel. Et c’est ici le gouverneur même qui demande la grâce de Jésus-Christ, et cependant les Juifs n’en sont point touchés. Leur cruauté ne s’adoucit point, et leur envie redouble. Car ils ne pouvaient le convaincre d’aucun crime, alors même qu’il ne leur répondait pas. Son innocence et sa vie sans tache était une voix qui, dans son silence même, leur reprochait leur cruauté et leur injustice.

« Et comme Pilate était assis sur son tribunal, sa femme lui envoya dire : Ne vous embarrassez point dans l’affaire de ce Juste. Car j’ai été aujourd’hui étrangement tourmentée dans un songe à cause de Lui (19) ». Remarquez encore combien cet événement devait être capable de les détourner de leur attentat. Car ce n’était pas une chose de peu d’importance que ce songe qui venait après tant d’autres preuves témoigner en faveur de l’innocence de Jésus-Christ.

Mais pourquoi, mes frères, n’est-ce point Pilate lui-même qui est tourmenté de ce songe? C’est ou parce qu’il ne le méritait pas autant que sa femme, ou parce qu’on ne l’aurait pas cru s’il eût dit qu’il avait eu un songe, ou parce que l’ayant eu il n’aurait point voulu en parler. C’était donc par une providence particulière de Dieu que cette femme eut plutôt ce songe, afin que cet incident fût connu de tout le monde, et que son mari, touché de sa peine, fût plus réservé à condamner l’innocent. La rencontre du temps était bien remarquable; puisqu’elle eut ce songe la nuit même où Jésus fut traîné devant le sanhédrin.

Vous me direz peut-être qu’il n’était pas sûr à Pilate de Sauver Jésus-Christ, puisqu’il était accusé d’un crime d’Etat; et d’avoir voulu usurper la royauté. Mais il fallait donc prouver ce crime; il fallait en convaincre l’accusé; il fallait produire quelques marques de ces desseins imaginaires qu’il aurait formés sur l’Etat. li fallait faire voir quels soldats il avait levés; où étaient ses armées, ses trésors, et tous les préparatifs qu’il aurait dû faire pour exciter des troubles, et pour soutenir une guerre. C’est pourquoi Jésus-Christ ne l’excuse point de s’être laissé si grossièrement surprendre. Il lui dit à lui-même : « Celui qui m’a livré à vous est encore plus coupable « que vous ne l’êtes ». C’est sa seule mollesse qui le laisse aller à condamner Jésus-Christ au fouet, et après le fouet, à la mort et à la Croix. Pilate a été un homme faible et sans coeur; mais les prêtres étaient malicieux et cruels. Ce furent eux qui, après que Pilate eut imaginé, pour sauver Jésus, de profiter de la coutume qui existait de délivrer un criminel à la fête de Pâques, sollicitèrent le peuple à demander plutôt Barabas. (60)

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