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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistula ad Romanos commentarius

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)

4.

Sieh da die Weisheit des Lehrers! Er sagt: Zu eurer Stärkung; er weiß, daß dieses Wort von den Schülern hart und lästig empfunden wird und sagt: „um euch zu ermuntern“. Aber auch das klingt noch etwas hart, wenn auch nicht so hart wie das frühere. Er schleift darum nochmals die Härte davon ab und mildert den Ausdruck nach jeder Richtung, um ihn annehmbar zu machen. Er sagt nicht einfach: „zu ermuntern“, sondern: „uns zusammen zu ermuntern“; aber auch damit begnügt er sich noch nicht, sondern er macht noch einen andern mildernden Zusatz, indem er sagt: „durch unsern wechselseitigen Glauben, den euren und den meinen“. O, welche Demut! Er tut so, als ob er selbst ihrer bedürfe und nicht nur sie seiner; er erhebt die Schüler in den Rang von Lehrern und beansprucht für sich gar keinen Vorrang, sondern stellt sich auf den Standpunkt völliger Gleichheit. Der Gewinn liegt auf beiden Seiten, sagt er; ich bedarf der Ermunterung durch euch und ihr durch mich. Und wie soll sie uns werden? „Durch unsern wechselseitigen Glauben, den euren und den meinen.“ Es ist wie mit dem Feuer: Wenn jemand viele Lampen zusammen anzündet, bringt er eine starke Beleuchtung hervor; so geht es gewöhnlich auch bei den Gläubigen. Wenn wir jeder für sich und voneinander getrennt sind, so sind wir etwas kleinmütig; wenn wir uns aber mit Gleichgesinnten vereint sehen, so schöpfen wir daraus große Ermunterung, Du darfst nämlich nicht die jetzige Zeit zum Vergleich heranziehen, wo mit Gottes Gnade in Stadt und Land, ja selbst in der Einöde, sich zahlreiche Gemeinden von Gläubigen finden, und wo der Unglaube selten geworden ist, sondern du mußt an die damalige Zeit denken, wo es ein Glück war, wenn ein Lehrer seine Schüler zu sehen bekam oder wenn Brüder aus der einen Stadt solche aus einer andern zu sich kommen sahen. Um aber das Gesagte deutlicher zu machen, wollen wir uns eines Beispiels bedienen: Wenn es einmal geschehen sollte, was Gott ver- S. b28 hüte, daß wir in das Land der Perser oder der Skythen oder anderer Barbaren abgeführt würden und in den dortigen Städten zu zweit oder dritt zerstreut lebten, und wir würden auf einmal jemanden von hier kommen sehen, stelle dir vor, was das für uns für ein Trost wäre! Seht ist nicht, wie Eingekerkerte vor Freude aufspringen wenn sie einen ihrer Bekannten sehen? Wundere dich nicht, wenn ich jene Zeiten mit Kriegsgefangenschaft und Kerkerhaft vergleiche. Denn noch viel schwereres Ungemach erlitten jene: Zerstreut und verbannt, in Hungersnot und Krieg, in täglicher Todesfurcht, nicht sicher vor ihren eigenen Freunden, Hausgenossen und Verwandten, lebten sie auf der ganzen Erde wie in einem fremden Lande und hatten es viel schlechter als die, welche in der Fremde leben müssen. Darum sagt der Apostel: „Zu eurer Stärkung und um uns mitsammen zu ermuntern durch unsern wechselseitigen Glauben.“ Das sagte er, nicht als ob er ihre Hilfe nötig hätte; das sei ferne! Denn wie sollte diese Säule der Kirche, stärker als Eisen und Stein, dieser geistige Diamant, der für unzählige Städte ausreichte, Hilfe nötig haben? Nein, sondern nur, damit sein Wort nicht lästig empfunden werde und seine Zurechtweisung nicht zu scharf ausfalle, sagte er, daß er ihrer Ermunterung bedürfe. Wenn übrigens jemand die Stelle so erklären wollte, daß Paulus den Trost und die Freude über das Wachstum des Glaubens meine, so dürfte diese Deutung auch nicht unrichtig sein. Wenn du nun, hätten sie sagen können, das Verlangen, den Wunsch und die Absicht hast, Ermunterung zu empfangen und Ermunterung zu spenden, was hält dich dann ab, zu kommen? Um diesem Einwurf zu begegnen, fährt er fort:

V. 13: „Ich will aber nicht, daß euch unbekannt bleibe, meine Brüder, daß ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, bis jetzt jedoch ward ich verhindert.“

Sieh da, ein hohes Maß von Knechtsgehorsam und einen Beweis großer Dankbarkeit! Daß er verhindert wurde, sagt er; warum, sagt er aber nicht. Er untersucht nicht das Gebot des Herrn, sondern folgt ihm nur, obgleich es nahe lag, sich Gedanken darüber zu machen, S. b29 warum wohl Gott einer so glänzenden und großen Stadt, auf welche der ganze Erdkreis seine Blicke richtete, so lange den Genuß vorenthielt, einen so großen Lehrer zu hören. Denn wer es über die Hauptstadt gewinnt, dem fallen die unter ihr stehenden Städte leicht zu; wer dagegen an der Residenzstadt vorbeigeht und sich auf die untergeordneten Städte wirft, der läßt die Hauptsache außer acht. Aber Paulus zerbricht sich darüber nicht den Kopf, sondern unterwirft sich dem Ratschlüsse der Vorsehung. Er bekundet dadurch seine eigene seelische Zucht und lehrt uns alle, niemals von Gott Rechenschaft zu fordern über das, was geschieht, wenn auch seine Fügungen vielen unbegreiflich vorkommen. Sache des Herrn allein ist es, anzubefehlen, Sache der Knechte, zu gehorchen. Darum sagt er zwar, daß er folgt, nicht aber, warum. Auch ich weiß es nicht, will er sagen. Frag’ mich darum nicht nach dem Willen und der Absicht Gottes. Spricht ja auch nicht das Werk zum Meister: „Warum hast du mich so gemacht?“ 1 Warum, sage mir, willst du das ergründen? Weißt du nicht, daß er Sorge trägt um alles, daß er weise ist, daß er nicht grundlos handelt und blindlings? Daß er dich mehr liebt als deine Eltern, daß er an Fürsorglichkeit einen Vater übertrifft und an Zärtlichkeit eine Mutter? Frage also nicht mehr, dringe nicht weiter ein; laß dir das zum Trost genügen; auch die Sache der Römer war damals weise geführt. Ist dir das Wie unbekannt, so laß dich das nicht verdrießen. Das ist ja dem Glauben eigen, das Wie nicht zu kennen und doch das Daß der Vorsehung gelten zu lassen.


  1. Röm, 9, 20. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Romains

4.

Voyez la sagesse de ce maître ! « Pour vous fortifier », dit-il. Il sentait que son langage était désagréable et pénible pour ses disciples, et il ajoute : « Pour vous consoler ». Quoique ces expressions soient plus douces que les premières, elles contiennent cependant encore quelque chose de désagréable. Aussi leur ôte-t-il encore ce caractère, en mitigeant absolument son langage, de manière à le rendre tout à fait acceptable. Car il ne dit pas simplement: Pour vous consoler, mais : « Pour me consoler avec vous », et non content de cela, il apporte encore un nouvel adoucissement en disant : « Par cette foi qui est tout ensemble votre foi et la mienne ». O ciel ! quelle humilité ! Il laisse entendre qu'ils n'ont pas seulement besoin de lui, mais qu'il a aussi besoin d'eux : il place les disciples au rang de maître, et abdique tout privilège pour être l'égal de tous. Le profit, leur dit-il, nous sera commun : j'ai besoin de votre consolation, et vous de la mienne. Et comment cela? « Par « cette foi, qui est tout ensemble votre foi et la « mienne ». Car comme en allumant beaucoup de lampes, on produit une grande clarté, ainsi en est-il parmi les fidèles. En effet, quand nous sommes séparés les uns des autres, nous avons moins de courage ; mais quand nous nous voyons mutuellement, et que nous gommes rapprochés comme les membres d'un même corps, nous sommes singulièrement consolés. Toutefois , ne comparez point ce temps-là au temps présent où, par la grâce de Dieu, les fidèles sont nombreux dans les bourgades, dans les villes, et même dans les déserts, où l'impiété se trouve refoulée; mais reportez-vous à cette époque et songez combien il était doux au maître de voir ses disciples, et aux frères de voir des frères venus d'autres cités. Eclaircissons cela par un exemple.

Si par hasard (et que le ciel nous en garde !) nous nous trouvions transportés chez les Perses, chez les Scythes ou d'autres barbares, et dispersés par deux ou trois, dans leurs villes, imaginez quelle consolation nous éprouverions à voir tout à coup arriver d'autres endroits quelques-uns des nôtres. Ne voyez-vous (200) pas les prisonniers se lever et s'élancer par l'effet de la joie, quand ils reçoivent la visite d'un ami? Et ne vous étonnez pas que je compare ces temps-là à la captivité et à la prison; car les fidèles souffraient encore bien davantage, dispersés qu'ils étaient, repoussés, en proie aux horreurs de la faim et de la guerre, craignant la mort tous les jours, obligés de se défier de leurs amis, de leurs parents, de leurs proches, étrangers au milieu du monde, et plus malheureux même que des exilés. Voilà pourquoi Paul dit : « Pour vous fortifier et me consoler avec vous, par notre foi commune ». Non pas qu'il ait besoin de leur secours, loin de là; comment en aurait-il besoin, lui, la colonne de l'Eglise, lui plus solide que le fer et la pierre, lui, le diamant spirituel, lui, qui suffit à d'innombrables cités ? Mais pour ne pas les blesser, pour adoucir la correction, il leur dit que leur consolation lui est nécessaire. Du reste on ne se tromperait pas en disant qu'il y avait un sujet de consolation et de joie dans la foi et les progrès des fidèles, et que Paul en avait besoin. — Mais, pouvait-on lui dire, si vous désirez si vivement recevoir et donner cette consolation, qui vous empêche d'aller là ?

Pour répondre à cette objection, il ajoute « Aussi je ne veux pas que vous ignoriez, mes frères, que je me suis souvent proposé d'aller vers vous, mais j'en ai été empêché jusqu'à « présent (13) ». Voyez là une preuve de sa parfaite obéissance et de sa profonde gratitude. Il dit bien qu'il a été empêché, mais il ne dit pas par quoi. Il ne discute point les ordres du Maître, il se contente d'y obéir. Il y avait cependant lieu de demander pourquoi Dieu privait si longtemps d'un pareil docteur une ville si illustre, si grande, et sur laquelle le monde entier avait les yeux fixés. En effet, en s'emparant d'une capitale on se rend maître de tout l'empire; mais la laisser pour s'attaquer aux lieux qui en dépendent, c'est négliger le point essentiel. Cependant Paul ne se livre point à ces inutiles recherches ; il obéit à un ordre de la Providence, sans le comprendre, nous faisant voir par là sa modération et nous apprenant à ne jamais demander à Dieu raison des événements, quand bien même beaucoup en paraîtraient troublés. Car c'est au maître à commander, et aux serviteurs à obéir. Voilà pourquoi Paul dit qu'il a été empêché, sans dire pour quelle raison. Je n'en sais rien, leur dit-il, ne me demandez pas quel est le dessein, quelle est la volonté de Dieu. Ce n'est point au vase à dire au potier : « Pourquoi m'as-tu fait ainsi ?» (Rom. IX, 20.) Pourquoi, je vous le demande, voudriez-vous savoir cela? Ne savez-vous pas que Dieu a soin de tout, qu'il est sage, qu'il ne fait rien sans raison et au hasard? qu'il vous aime plus que vos parents? que son amour pour vous surpasse celui d'un père, sa tendresse celle d'une mère ? Ne demandez donc rien de plus, n'allez pas plus loin; en voilà assez pour votre consolation; puisque alors tout était en règle à Rome. Si vous ignorez comment, ne vous en inquiétez point. C'est là surtout le propre de la foi, d'accepter la conduite de la Providence sans en connaître les raisons.

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