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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistula ad Romanos commentarius

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)

3.

Überall kommt der Gedanke zum Ausdruck, daß die Reihenfolge die sein soll: Zuerst kommen die Juden, dann erst die Heiden. Weil aber die Juden ungläubig blieben, wurde die Reihenfolge umgekehrt. Der Unglaube und die Verwerfung der Juden brachte es mit sich, daß die Heiden vor ihnen kamen. Darum heißt es: „Durch ihren Fall ward den Helden das Heil, um jene zur Eifersucht zu reizen.“ Wenn der Apostel das, was in der Folge geschah, als früher geschehen darstellt, darf auch dich das nicht wundern. Er will ja nur den verwundeten Herzen der Juden Trost zusprechen. Der Sinn seiner Rede ist folgender: Jesus kam zu den Juden; S. d101 diese nahmen ihn nicht auf, trotzdem er unzählige Wunder wirkte, sondern kreuzigten ihn. Er zog darum nunmehr die Heiden an sich heran, damit die diesen erwiesene Ehre das stumpfe Empfinden der Juden reize. Er versuchte, ob er sie nicht durch Eifersucht auf die andern dazu bringen könnte, zu ihm zu kommen. Sie hätten ja zuerst kommen sollen, dann erst wir. Darum spricht er oben von einer „Kraft Gottes zum Heile für jeden, der daran glaubt, für den Juden zuerst und dann für den Griechen“ 1. Weil aber jene versagten, darum wurden die Zweiten die Ersten. — Siehst du, was der Apostel damit den Juden für eine Ehre antut? Einmal dadurch, daß er sagt, wir seien erst dann berufen worden, als sie selbst nicht mochten; und dann dadurch, daß er sagt, wir seien berufen worden, nicht (in erster Linie), damit wir das Heil erlangen, sondern damit sie auf unser Heil eifersüchtig werden und sich bessern sollten. Was will er also damit sagen? Daß wir nur der Juden wegen berufen und gerettet worden seien? Nein; nur nicht vor ihnen, sondern in der gehörigen Reihenfolge. Darum sprach auch Jesus nicht, als er seinen Jüngern den Auftrag gab (zu predigen), einfach: Gehet zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel, sondern: „Gehet zuerst zu den Schafen ….“ Damit gab er ihnen zu verstehen, daß sie nachher zu den andern gehen sollten. Auch Paulus sagte nicht: Zu euch mußte das Wort Gottes gesprochen werden, sondern: „Zu euch mußte zuerst das Wort gesprochen werden“, um anzudeuten, daß dann zu uns. Das ist so geschehen und so gesagt worden, damit die Juden sich nicht unverschämt damit ausreden konnten, sie seien übergangen worden und darum seien sie nicht gläubig geworden. Darum war auch Christus, der alles voraus weiß, zuerst zu ihnen gekommen.

V. 12: „Ist aber ihr Fall ein Gewinn für die Welt und die Verminderung ihrer Zahl ein Gewinn für die Heidenvölker, um wieviel mehr wird es die Auffüllung ihrer Zahl sein?“ S. d102 — Hier wird den Juden etwas zu Gefallen gesagt. Denn wenn sie auch tausendmal zu Falle gekommen waren, so wären die Heiden ja doch nicht gerettet worden, wenn sie nicht den Glauben angenommen hätten. Ebenso wären auch die Juden nicht verloren gegangen, wenn sie nicht ungläubig geblieben wären und sich einen harten Kopf aufgesetzt hätten. Aber, wie gesagt, der Apostel will den Juden in ihrer Lage Trost zusprechen und er ist nach Kräften bemüht, ihnen Mut zu machen in betreff ihres Heils, wenn sie sich nur ändern. Denn wenn zur Zeit, will er sagen, wo sie sich widersetzlich zeigten, so viele in den Genuß des Heiles kamen und bei ihrer Dienstentlassung so viele berufen wurden, bedenke nur, was dann sein wird, wenn sie sich einmal bekehren werden! Er spricht es aber nicht so aus: wenn sie sich einmal bekehren werden. Er sagt nämlich nicht: um wieviel mehr wird es „ihre Bekehrung“ sein, auch nicht „ihre Sinnesänderung“, auch nicht „ihre Besserung“, sondern: „um wieviel mehr wird es die Auffüllung ihrer Zahl sein“, d. h. wenn alle (zum Heil) eingehen werden. Das sagt er, um anzuzeigen, daß dann die Gnade — das freiwillige Geschenk Gottes — in größerer Fülle, ja fast in ihrem ganzen Reichtum zutage treten werde.

V. 13: „Euch Heiden sage ich, gerade, weil ich Heidenapostel bin: Ich will mein Amt eifrig betreiben“,

V. 14: „ob mir’s vielleicht gelingt, mein Fleisch eifersüchtig zu machen und einige aus ihnen zu retten.“

— Wieder bemüht sich der Apostel, nicht einen falschen Verdacht auf sich kommen zu lassen. Es scheint, als ob er den Heiden zusetzen und ihren Hochmut dämpfen wolle, dabei trifft er jedoch versteckterweise den Juden. Er sucht nach Gründen, die das Verlorensein so vieler von ihnen in einem milderen Licht erscheinen lassen und sie trösten sollen, aber er findet, wie die Sache einmal steht, keine. Ja, aus dem, was er gesagt hat, ergibt sich eigentlich nur eine noch schwerere Anklage gegen sie, weil andere, die weit hinter ihnen standen, das empfingen, was ihnen zugedacht war. Darum geht er von den Juden zu den Heiden über und schaltet diese Stelle über S. d103 sie ein mit der Absicht, zu zeigen, daß er alles das nur zu dem Zwecke sagt, um die Heiden Bescheidenheit zu lehren. Ich lobe euch, will er sagen, aus zwei Gründen: Erstens, weil ich es tun muß, nachdem ich einmal zu eurem Dienst bestimmt bin, und zweitens, damit ich durch euch andere zum Heile führe. Er sagt ferner nicht: „meine Brüder“, „meine Stammesgenossen“, sondern: „mein Fleisch“. Da, wo er auf ihre Hartköpfigkeit hinweist, sagt er nicht: „ob es mir gelingen wird, zu überzeugen“, sondern: „ob mir’s gelingt, eifersüchtig zu machen und zu retten“; auch sagt er nicht: „alle zu retten“, sondern, „einige“; so hartgesotten waren die Juden. Auch in diesem Tadel liegt wieder ein Hinweis auf die Vorzugsstellung der Heiden. Wenn auch Juden und Heiden einander gegenseitig die Ursache ihres Heils geworden sind, so doch nicht durch dasselbe Mittel. Die Juden haben den Heiden dieses Gut vermittelt durch ihren eigenen Unglauben, die Heiden den Juden dagegen durch ihren Glauben. Daraus ergibt sich, daß Juden und Heiden gleichgestellt erscheinen, ja eigentlich eine Vorzugsstellung der Heiden.


  1. Röm. 1, 16. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Romains

3.

Tout démontre que l'ordre des choses exigeait que les Juifs vinssent les premiers et les gentils après eux; mais comme les Juifs ne voulurent pas croire, l'ordre fut renversé, et leur incrédulité et leur chute ont fait passer les gentils les premiers. Voilà pourquoi l'apôtre dit : « Par leur péché, le salut est venu aux gentils, qui devaient ainsi leur donner à de l'émulation ». Que s'il placé en premier lieu ce qui ne doit venir qu'au second rang, ne vous en étonnez pas ; il veut consoler leurs âmes affligées. Or, voici ce qu'il veut dire Jésus est venu chez les Juifs; ils ne l'ont point reçu malgré ses nombreux prodiges; mais ils l'ont crucifié; alors il a attiré à lui les nations, pour faire ressortir, par l'honneur qu'il leur accordait, l'insensibilité des Juifs et les déterminer à venir, en excitant leur jalousie contre les gentils. Il fallait en effet qu'ils reçussent la foi les premiers, et nous ensuite; c'est pourquoi Paul disait : « Car il » (l’Evangile) « est (348) la vertu de Dieu pour sauver tout croyant, le Juif d'abord, et puis le Grec » (Rom. I, 16) ; mais comme ils ont résisté, nous qui étions les seconds, nous sommes devenus les premiers. Voyez-vous quel honneur il sait tirer de là pour eux; d'abord en disant que nous n'avons été appelés que parce qu'ils ont refusé: ensuite en affirmant que nous n'avons pas été appelés seulement pour être sauvés, mais afin qu'excités à l'émulation par notre salut, ils en devinssent meilleurs. Quoi donc? direz-vous : Sans les Juifs , n'eussions-nous été ni appelés, ni sauvés? Certainement nous ne l'aurions pas été avant eux, mais dans l'ordre convenable. Aussi quand le Christ parlait à ses disciples, il ne leur disait pas : Allez vers les brebis perdues de la maison d'Israël; mais plutôt : « Allez »; indiquant par là qu'ils ne devaient aller chez les nations qu'après s'être adressés aux Juifs. Et, à son tour, Paul ne dit pas : il fallait vous annoncer la parole , mais : « C'était d'abord à vous qu'il fallait annoncer », pour montrer que nous ne devions venir qu'en second lieu. Tout cela s'est fait, tout cela s'est dit pour qu'ils n'eussent pas l'impudence de prétexter qu'ils avaient été dédaignés et qu'à cause de cela ils n'avaient pas cru. Aussi le Christ, qui prévoyait tout, est-il d'abord venu chez eux.

« Que si leur péché est la richesse du monde, et leur diminution, la richesse des gentils, combien plus encore leur plénitude (12)?» Ici il parle en leur faveur. Car, fussent-ils tombés dix mille fois, les nations n'eussent pas été sauvées, si elles n'avaient reçu la foi; comme les Juifs eux-mêmes n'eussent point péri, s'ils n'avaient été incrédules et obstinés. Mais, comme je l'ai dit, il les console dans leur chute, et met tout en oeuvre pour leur faire espérer leur salut, s'ils veulent se convertir. En effet, dit-il, si, quand ils sont tombés, tant d'autres ont été sauvés, si, quand ils ont été rejetés, tant d'autres ont été appelés songez à ce que ce sera quand ils se convertiront. Et il ne dit pas: Combien leur conversion, ni Combien plus leur changement, ni : Combien plus leur correction ; mais : « Combien plus leur plénitude? » C'est-à-dire quand ils entreront tous. Or il dit cela pour indiquer qu'alors la grâce sera plus abondante, ainsi que le don de Dieu, et qu'on aura à peu près tout.

« Car je le dis à vous, gentils: Tant que je serai apôtre des gentils, j'honorerai mon ministère : m'efforçant d'exciter l'émulation de ceux de mon sang et d'en sauver quelques-uns ». Encore une fois il cherche à se soustraire à d'injustes soupçons; d'un côté il semble; attaquer les gentils et prévenir leur orgueil, et de l'autre, il blesse légèrement les Juifs, et use de détours en cherchant à les soulager et à les consoler d'une si grande ruine, et n'en trouve aucun moyen dans la nature même des choses. En effet, ce qu'il vient de dire les accuse encore plus haut, puisque d'autres, qui leur étaient bien inférieurs, ont profité de tous les biens qui leur étaient préparés. C'est pourquoi il passe des Juifs aux gentils et insère un mot sur ceux-ci, pour leuf faire voir qu'en tout ce qu'il dit, son intention est de leur apprendre à être humbles. Je vous loue, leur dit-il, pour deux raisons : la première c'est que j'y suis obligé, vu que votre administration m'a été confiée; la seconde, c'est afin d'en sauver d'autres par vous. Et il ne dit pas : Mes frères, mes proches, mais : « Ceux de mon sang ». Ensuite : « Et de sauver », non pas tous, mais « Quelques-uns d'eux » : tant ils étaient durs. Mais tout en leur adressant ce reproche, il fait voir que la situation des gentils est brillante; et s'ils sont les uns. pour les autres une occasion de salut, ce n'est pas parle même moyen: car c'est par leur incrédulité que les Juifs procurent des avantages aux gentils, et c'est par leur foi que les gentils deviennent utiles aux Juifs, d'où il ressort que la condition des gentils est égale et même supérieure.

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