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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)
6.
O hochherzige Seele! Ein Werk voller Gefahren nimmt er auf sich, eine Seereise, Widerwärtigkeiten, Nachstellungen, Empörungen. Denn wenn er einer so großen Stadt predigen wollte, die von der Gottlosigkeit ganz beherrscht war, mußte er sich wohl auf einen Hagel von Widerwärtigkeiten gefaßt machen, wie er denn auch in dieser Stadt sein Leben ließ, enthauptet auf Befehl des damaligen Herrschers. Wiewohl er nun so Schweres für sich voraussah, lähmte ihn das doch nicht, sondern er fühlte sich eher angespornt, sehnte sich mit Schmerzen darnach und war bereit dazu. Darum sagt er: „So bin ich, was an mir liegt, bereit, auch euch, die ihr zu Rom seid, das Evangelium zu verkünden.“
V. 16: „Denn ich schäme mich nicht des Evangeliums.“
Was sagst du, Paulus? Du solltest sagen: Ich rühme mich, ich schätze mich glücklich, ich bin stolz darauf; das sagst du nicht, sondern, was minder ist, daß du dich nicht schämst, ein Ausdruck, dessen wir uns von erhabenen Dingen nicht zu bedienen pflegen. Was will er also damit gesagt haben und warum wählt er diesen Ausdruck, obzwar er doch sonst in Freudentönen vom Evangelium spricht, höher als vom Himmel? Im Briefe an die Galater sagt er ja: „Ferne sei es von mir, mich zu rühmen, außer im Kreuze unseres Herrn Jesus Christus.“ 1 Warum sagt er also hier nicht: „Ich rühme S. b33 mich“, sondern: „Ich schäme mich nicht“? Die Römer waren stark eingenommen für irdische Größe; sie waren stolz auf ihren Reichtum, ihre Weltherrschaft, ihre Siege und ihre Kaiser. Diese letzteren setzten sie den Göttern gleich und legten ihnen auch die Namen von solchen bei; sie erwiesen ihnen auch göttliche Ehren, indem sie ihnen Tempel und Altäre errichteten und Opfer darbrachten. Diesen von Stolz so aufgeblasenen Leuten sollte Paulus Jesus verkündigen, den vermeintlichen Sohn eines Zimmermanns, aufgezogen im Judenlande im Hause eines armen Weibes, einen Mann ohne Trabanten, ohne Schätze, der sogar als Verurteilter zwischen Räubern gestorben war und viel sonstige Schmach gelitten hatte. Es war anzunehmen, daß sie sich von Scham würden übermannen lassen, da sie noch nichts wußten von den sonstigen erhabenen Geheimnissen des Christentums. Darum sagt er: „Ich schäme mich nicht“, und will damit jene lehren, sich zunächst nur nicht zu schämen. Er wußte wohl, daß sie bald, wenn sie nur einmal auf den rechten Weg gebracht wären, dazu kommen würden, sich sogar zu rühmen. — Auch du schäme dich nicht, wenn du jemanden sagen hörst: Den Gekreuzigten betest du an? Schlage nicht die Augen nieder, sondern rühme dich freudig und lege das Bekenntnis ab mit freiem Blick und offener Stirn. Er, wenn er wieder fragt: Den Gekreuzigten betest du an? so antworte ihm: Ja, aber doch keinen Ehebrecher, doch keinen Vatermörder, doch keinen Kindesmörder — denn das sind ihre Götter alle —, sondern den, der durch das Kreuz die Dämonen verstummen und ihre tausenderlei Blendwerke zunichte gemacht hat. Das Kreuz, um unseretwillen getragen, ist ja ein Werk der unaussprechlichen Liebe Gottes zu uns Menschen, ein Zeichen seiner überschwenglichen Erbarmung. Zu denen, die mit ihrer Wortkunst prahlen und mit ihrer Weltweisheit groß tun, spricht Paulus: Ich habe es längst aufgegeben, Schlüsse zu künsteln, ich predige fortan das Kreuz und schäme mich dessen nicht. Denn.
„eine Kraft Gottes ist es zum Heile.“
— Es gibt nämlich auch eine Kraft Gottes zur Strafe; S. b34 diese ist gemeint, wenn es von der Bestrafung der Ägypter heißt: „Das ist meine gewaltige Kraft.“ Auch eine Kraft Gottes zum Verderben gibt es; von dieser heißt es: „Fürchtet den, der Leib und Seele ins Verderben stürzen kann“ 2. Darum sagt er: Nicht dergleichen bringe ich, nichts von Strafe und nichts von Rache, sondern nur Heil. Doch was? Kündigt denn das Evangelium nicht auch solche Dinge an? Ist nicht darin auch die Rede von der „Hölle“ 3, der „äußersten Finsternis“ 4, dem „giftigen Wurm“? 5) Denn nirgend anderswoher als aus dem Evangelium haben wir Kenntnis davon. Wie kann er also sagen, er sei eine Kraft Gottes zum Heile? Doch höre, was folgt:
„Für einen jeden, der daran glaubt, für den Juden zuerst und dann für den Griechen.“
— Also nicht für alle einfachhin, sondern für alle, die es einnehmen. Du magst deshalb ein Heide gewesen sein, voll jeglicher Bosheit, du magst ein Skythe, ein Barbar, ja du magst wie ein wildes Tier gewesen sein, so ganz ohne Vernunft und voller Laster, hast du einmal das Wort vom Kreuze angenommen und bist du getauft worden, so hast du das alles ausgelöscht. — Warum heißt es hier aber: „Für den Juden zuerst und dann für den Griechen“? Was soll diese Unterscheidung? Sonst hat er ja öfter gesagt, daß weder Vorhaut noch Beschneidung etwas gilt. Warum macht er hier einen Unterschied und setzt den Juden vor den Griechen? Was soll das heißen? Jedenfalls nicht, daß der Jude, weil er voran steht, mehr Gnade empfängt; denn diese wird dem einen wie dem andern in gleichem Maße zuteil. Das „Zuerst“ besagt nur einen Vorzug in der Aufeinanderfolge. Nicht ein größeres Maß von Gerechtigkeit empfängt der, von dem es heißt, daß er „zuerst“ empfängt, sondern seine Auszeichnung besteht darin, daß er als erster der Reihenfolge nach empfängt. S. b35 So ist es ja auch bei den „zu Erleuchtenden“ 6 — ihr Eingeweihten wißt, was das heißt —; sie eilen alle der Taufe zu, aber nicht alle kommen in derselben Stunde daran, sondern der eine als erster, der andere als zweiter. Der als erster daran kommt, empfängt nicht mehr als der zweite, und dieser nicht mehr als der, welcher nach ihm kommt, sondern alle genießen dasselbe. Das „Zuerst“ besagt also hier nur ein Voraussein im Genanntwerden, nicht aber ein Mehr an Gnade!
Nachdem er gesagt hat: „zum Heile“, hebt er den Wert des Geschenkes noch mehr hervor, indem er zeigt, daß es sich nicht bloß auf die Gegenwart beziehe, sondern es noch weiter reiche. Dies drückt er aus, indem er sagt:
V. 17: „Denn Gerechtigkeit Gottes offenbart sich darin aus dem Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: Der Gerechte wird leben aus dem Glauben.“
Wer gerechtfertigt ist, wird nämlich nicht bloß im Diesseits leben, sondern auch im Jenseits. Doch nicht allein das, sondern noch etwas anderes deutet er damit an, nämlich den Glanz und die Herrlichkeit eines solchen Lebens. Es gibt auch ein Heilbleiben, das mit Schande verbunden ist, so z. B. bleiben manche heil, weil ihnen durch die Gnade des Königs ihre Strafe nachgesehen wird. Damit nun niemand so etwas vermute, wenn er von Heil hört, fügt der Apostel hinzu: „Gerechtigkeit“, und zwar nicht deine Gerechtigkeit, sondern die Gerechtigkeit Gottes; er deutet zugleich damit an, daß diese reich bemessen und leicht erteilt werde. Du brauchst sie nicht durch Schweiß und Anstrengung zu erwerben, sondern als Geschenk von oben wird sie dir zuteil, wenn du nur eines mitbringst: den Glauben. Weil aber eine solche Lehre kaum glaublich erscheint, nämlich daß auch der Ehebrecher und Wollüstige, der Grabschänder und Zauberer mit einem Male nicht bloß seiner Strafe ledig, sondern auch ein Gerechter wird, S. b36 und zwar ein Gerechter im höchsten Sinne des Wortes, so bekräftigt er seine Lehre mit einem Hinweis auf den Alten Bund. Durch eine kurze Andeutung breitet er vor dem geistigen Auge dessen, der zu schauen vermag 7, ein unermeßliches Meer von Beispielen aus. Nachdem er nämlich gesagt hat: „Aus dem Glauben zum Glauben“, verweist er die Zuhörer zurück auf jene Beispiele von Menschen im Alten Testamente, die Gott zum Heile geführt hat, wie im Hebräerbriefe mit großer Weisheit ausgeführt ist, und zeigt, daß auch damals Gerechte und Sünder ohne Unterschied gerechtfertigt worden seien. Dort hat der Apostel Rahab und Abraham nebeneinander genannt. Hier begnügt er sich aber mit einem kurzen Verweis darauf, um raschen Schrittes zu einem andern Thema überzugehen. Wieder bekräftigt er seine Rede durch das Zeugnis der Propheten. Er führt Habakuk an, der uns zuruft, wer da leben wolle, könne dies nicht anders als durch den Glauben. Denn „der Gerechte“, sagt er, „wird leben aus dem Glauben“; er meint das zukünftige Leben im Jenseits. Da die Gnadengeschenke Gottes alle unsere Begriffe übersteigen, bedürfen wir freilich dazu des Glaubens 8. Aber der stolze und eingebildete Mensch, der Dünkelhafte wird niemals dazu gelangen. Die Ketzer sollen nur auf die Stimme des Geistes hören. Das Um und Auf ihrer kunstgerechten Schlüsse ist das: Sie gleichen Irrgängen und Rätseln, sie haben nirgends einen Ausgang, sie bieten dem Denken keinen festen Untergrund und haben ihren Ursprung im Dünkel. Den Glauben mögen solche Weltweise nicht annehmen, damit sie sich nicht den Anschein geben, als hätten sie kein Wissen von himmlischen Dingen, und dabei verlieren sie sich in tausenderlei Vernünfteleien. Du Armer, Unglücklicher und tausendmal Beweinenswerter! Wenn dich jemand fragt, wie Himmel und Erde geworden sind — doch was sag’ ich Himmel und Erde —, wie du selbst geworden bist, wie du aufgewachsen und groß geworden bist, da schämst du dich nicht, nichts darüber zu wissen? Wenn S. b37 aber vom Eingeborenen die Rede ist, stürzest du dich in den Abgrund des Verderbens, bloß deswegen, weil es deiner unwürdig zu sein scheint, nicht alles über ihn zu wissen. Unwürdig ist vielmehr deine Disputiersucht, deine unangebrachte Wißbegierde. Doch was spreche ich von übersinnlichen Lehren? Auch von den Übeln des irdischen Lebens werden wir nicht anders befreit als durch den Glauben. Dadurch leuchteten alle jene Männer der Vorzeit hervor, ein Abraham, ein Isaak, ein Jakob. Dadurch ist auch die Hure gerettet worden, die im Alten und die im Neuen Testamente. „Durch den Glauben“, heißt es, „ging Rahab, die Hure, nicht zugrunde zugleich mit den Ungläubigen, da sie die Kundschafter aufgenommen hatte“ 9. Sie sprach nicht etwa bei sich selbst: Wie können diese der Gefangenschaft eben Entronnenen, diese herumziehenden Nomaden uns besiegen, die wir im Besitz einer Stadt mit Mauern und Türmen sind? Hätte sie so bei sich gesprochen, so hätte sie sich selbst und jene andern ins Verderben gestürzt, ein Schicksal, welches die Voreltern derer erlitten hatten, die damals durch sie gerettet wurden. Denn jene hatten, als sie riesenhaft große Männer erblickten, ungläubig gefragt, wie es möglich sein werde, diese zu besiegen, und sie kamen dafür um ohne Krieg und ohne Schlacht. Siehst du daraus, was für ein Abgrund der Unglaube und was für eine Schutzwehr der Glaube ist? Jener hat Hunderttausende ins Verderben gestürzt, dieser hat ein Hurenweib nicht bloß selbst gerettet, sondern auch zur Retterin eines großen Volkes gemacht.
Da wir nun dieses und noch mehr als dieses wissen, so laßt uns niemals von Gott Rechenschaft verlangen für das, was er geschehen läßt, sondern annehmen, was immer er anordnet. Laßt uns auch dann nicht herumklügeln und viel hin und her überlegen, wenn sein Befehl dem menschlichen Denken nicht am Platz zu sein scheint. Was scheint weniger am Platz zu sein, als daß ein Vater seinen einzigen rechtbürtigen Sohn schlachten soll? Und doch klügelte der Gerechte, dem dies be- S. b38 fohlen wurde, nicht an dem Befehl herum, sondern nahm ihn an im Vertrauen auf die hohe Würde dessen, der ihn gegeben hatte, und gehorchte ihm. Ein andermal ward einem von Gott befohlen, einen Propheten zu schlagen. Weil es ihm vorkam, als sei so etwas nicht am Platze, klügelte er daran herum, anstatt einfach zu gehorchen, und erlitt dafür die schwerste Strafe 10, der andere aber, der ihn schlug, machte sich Gott gefällig. Und Saul, der dem Willen Gottes entgegen Menschen das Leben rettete, kam um den Thron und erlitt unerträgliches Leid. So ließen sich noch mehr Beispiele auffinden, die alle die Lehre enthalten, daß man bei den Anordnungen Gottes nicht nach dem Grund fragen dürfe, sondern sich ihnen einzig und allein fügen und gehorchen müsse. Wenn es aber schon gefährlich ist, an Befehlen Gottes herumzuklügeln, und es denen, die sie hin- und herüberlegen, die schwerste Strafe zuzieht, was werden die für eine Entschuldigung haben, welche sich über viel geheimnisvollere und mit heiliger Scheu zu behandelnde Dinge den Kopf zerbrechen, z. B. wie Gott Vater den Sohn gezeugt habe, auf welche Weise, was seine Wesenheit sei?
Mit diesem Wissen bereichert, laßt uns denn den Glauben, diese Wurzel alles Guten, bereitwillig annehmen, damit wir wie in einem windstillen Hafen dahinsegeln, uns die richtigen Glaubenslehren bewahren, den Lauf unseres Lebens dahin richten, wo uns keine Gefahr droht, sondern ewige Güter erwarten durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus, mit welchem dem Vater sei Ruhm, Herrschaft, Ehre und Anbetung zugleich mit dem Hl. Geiste von Ewigkeit zu Ewigkeit Amen. S. b39
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Gal. 6, 14. ↩
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Matth. 10, 28. ↩
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Matth. 5, 22; 10, 28; 18, 9; Mark. 9, 46; Luk. 12, 6. ↩
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Matth. 8. 12; 22, 13; 25, 30. ↩
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Mark. 9, 43; 46 u. 47. ↩
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Φωτιζόμενοι, illuminandi, die oberste Klasse der Katechumenen, die unmittelbar vor der Taufe (φωτισμός = illuminatio) standen. Im Abendlande hießen sie meist competentes (sc. baptismum). ↩
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d. h. dessen, der schriftkundig ist und darum die Andeutung versteht. ↩
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Nämlich, um sie als wirklich anzuerkennen. ↩
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Hebr. 11, 31. ↩
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3 Kön. 20, 35. 36. ↩
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Commentaire sur l'épître aux Romains
6.
O âme généreuse ! qui accepte une mission si pleine de périls, un voyage d'outremer, des tentations, des embûches, des séditions, (car en prêchant dans une si grande ville t dominée par l'impiété, il fallait s'attendre à d'innombrables épreuves : aussi y a-t-il fini sa vie, décapité par le tyran qui y régnait alors). Et cependant la prévision de tant de maux n'a nullement ralenti son zèle; il est pressé , il souffre les douleurs de l'enfantement, il est plein d'ardeur. Aussi leur dit-il : « Autant qu'il est en moi, le suis prêt à vous évangéliser, vous aussi qui êtes à Rome. Car je ne rougis point de l'Evangile... (16) ». Que dites-vous, Paul? Quand il faudrait dire : Je me félicite, je me glorifie, je suis fier, vous ne le dites pas; vous vous contentez de cette expression bien plus faible : « Je ne rougis point » , dont nous n'avons pas coutume de nous servir dans des cas aussi glorieux. Que dit-il donc? Pourquoi tient-il ce langage, bien qu'il se glorifie de l'Evangile plus que de la possession du ciel? ;Car il écrit aux Galates : « Pour moi , à Dieu ne plaise que je me glorifie, si. ce n'est dans la croix de Notre-Seigneur Jésus-Christ ». (Gal. VI, 14.)
Pourquoi ne dit-il pas ici : Je me glorifie, mais « Je ne rougis pas? » Les Romains étaient fort épris des choses de ce monde à cause de leurs richesses, de leur puissance, de leurs victoires, de leurs souverains qu'ils estimaient à l'égal des dieux, à qui même ils en donnaient le nom, jusque-là qu'ils les honoraient par des temples, des autels et des sacrifices. Comme c'était à des hommes ainsi enflés d'eux-mêmes que Paul devait prêcher Jésus, (202) celui qui était réputé le fils d'un artisan, qui avait été élevé en Judée dans la maison d'une humble femme, qui n'avait point de gardes, point de fortune, qui était mort comme un criminel entre des voleurs, et avait souffert beaucoup d'autres ignominies, et que vraisemblablement ils en rougiraient, eux qui ne savaient encore rien des grands mystères voilà pourquoi il se sert de ce terme : « Je ne « rougis pas », leur apprenant en même temps à ne point rougir eux-mêmes: bien convaincu que s'ils en venaient là, ils ne tarderaient pas à aller plus loin et à se glorifier aussi. Si donc jamais vous entendez quelqu'un vous dire : Tu adores le Crucifié? N'en rougissez pas, ne baissez pas les yeux, mais soyez-en glorieux et fier, et recevez le reproche, 1'œil serein et le front haut. Et s'il vous répète encore : Tu adores le Crucifié? Répondez-lui : Oui, et non un adultère, ni un parricide, ni un meurtrier de ses enfants, (car tels sont tous les dieux des païens) ; mais celui qui par sa croix a fermé la bouche aux démons et détruit leurs innombrables artifices. Car la croix est l'oeuvre d'un ineffable amour pour nous, la preuve d'une immense tendresse. De plus, comme ils se vantaient de leur éloquence, et s'enorgueillissaient de la sagesse profane : pour moi, leur dit Paul, ayant dit un éternel adieu à tous les raisonnements, je viens prêcher la croix, et n'en rougis point. « Parce qu'il est la vertu de Dieu pour sauver ». Parce qu'il est aussi la vertu de Dieu pour punir (en effet, quand Dieu punissait les Egyptiens, il disait Voilà l'effet de ma grande puissance), et encore la vertu pour détruire, (car il est écrit « Craignez celui qui peut précipiter l'âme et le corps dans l'enfer »). (Matth. X, 28.) C'est pourquoi Paul dit : Ce que j'apporte n'est point pour la punition ni pour le supplice, mais pour le salut.
Quoi donc? L'Evangile n'annonçait-il pas aussi tout cela, l'enfer, les ténèbres extérieures, le ver empoisonneur? Nous ne connaissons ces vérités que par l'Evangile. Pourquoi donc dit-il : « La vertu de Dieu pour sauver? » Mais écoutez ce qui suit : « Pour sauver tout croyant, le Juif d'abord, et puis le Grec » ; non pas tout le monde, mais seulement ceux qui croient. Fussiez-vous Grec, coupable de toute espèce de crimes, Scythe, Barbare, un monstre sauvage, chargé d'un poids de mille iniquités; dès l'instant que vous acceptez la doctrine de la croix et que vous êtes baptisé, tout est effacé. Mais pourquoi dit-il: « Le Juif d'abord et puis le Grec? » D'où vient cette différence? Il a pourtant dit souvent que la circoncision et l'incirconcision ne servent de rien ; pourquoi donc distingue-t-il ici et place-t-il le Juif avant le Grec? Oui, pourquoi cela? Car enfin pour être le premier, on ne reçoit pas une plus grande abondance de grâce : le même don est fait à l'un et à l'autre : le rang n'est ici qu'une simple affaire de préséance. L'avantage ne consiste donc pas dans une justice plus parfaite, mais dans l'honneur de la recevoir le premier. Lorsqu'on initie les catéchumènes à la lumière spirituelle, ils vont tous au baptême, mais non à la même heure : l'un est le premier, l'autre le second ; cependant le premier ne reçoit pas plus que le second, ni celui-ci que le suivant; tous jouissent du même avantage. Ainsi ce mot de premier est seulement un terme honorifique et n'implique point une grâce plus abondante. Ensuite après avoir dit « Pour sauver », il relève encore le don, en faisant voir qu'il ne se borne pas au temps présent, mais s'étend au-delà: ce qu'il exprime par ces mots : « La justice de Dieu, en effet, y est révélée par la foi et pour la foi, ainsi qu'il est écrit : Le juste vivra de la foi (17) ». Donc celui qui est devenu juste ne vivra pas seulement dans le siècle présent, mais aussi dans le siècle à venir.
Ce n'est pas tout : l'apôtre fait encore allusion à autre chose, à l'éclat et à la splendeur de cette autre vie. Et comme on peut être sauvé avec déshonneur, (ainsi qu'il arrive à ceux que la clémence royale exempte du châtiment), pour qu'on ne soupçonne rien de pareil, il ajoute : « Et la justice », non pas la vôtre, mais celle de Dieu : laissant entrevoir l'abondance de cette justice et. la facilité avec laquelle elle s'obtient, car ce n'est point par vos sueurs ni par vos travaux que vous l'obtenez, mais par un don d'en-haut, sans y rien apporter de votre côté que de croire. Puis , comme il semblait incroyable qu'un adultère, un libertin, un profanateur de tombeaux, un magicien, non-seulement fussent tout à coup exempts de punition , mais encore devinssent justes, et justes de la justice d'en-haut, il prouve sa proposition par l'Ancien Testament. Et d'abord il ouvre en peu de mots, à qui sait voir, le vaste océan de (203) l'histoire. Après avoir dit : « Par la foi et pour la foi », il renvoie son auditeur aux traits de Providence consignés dans l'Ancien Testament, qu'il a exposés avec beaucoup de sagesse dans son Epître aux Hébreux, et démontre que déjà alors les justes et les pécheurs étaient justifiés; c'est pourquoi il cite l'exemple de Rahab et d'Abraham. Ensuite, après cette simple indication, (car il est pressé de courir à un autre sujet), il prouve sa thèse par les prophètes, en produisant le témoignage d'Habacuc, qui s'écrie et dit que celui qui doit vivre ne peut vivre que par la foi. Car « le juste », dit-il en parlant de la vie à venir, «vivra de la foi ». En effet, puisque les dons de Dieu surpassent toute intelligence, la foi nous est évidemment nécessaire. Par conséquent l'incrédule, le dédaigneux et l'orgueilleux n'aboutiront à rien.
Que les hérétiques écoutent la voix de l'Esprit. Car telle est la nature des raisonnements c'est une sorte de labyrinthe, d'énigme, qui n'a point d'issue, ne permet point à la raison de s'établir sur la pierre, et prend son origine dans l'orgueil. Rougissant de se soumettre à la foi et de paraître ignorer les choses du ciel, ils se perdent dans le brouillard de mille pensées. Ensuite, ô mortel infortuné, misérable et digne d'une extrême pitié ! si l'on te demande comment le ciel et la terre ont été faits; que dis-je, le ciel et la terre? comment tu as été engendré, comment tu as été nourri, comment tu as grandi, tu ne rougis pas de ton ignorance; mais si on parle du Fils unique, tu te jettes dans un abîme de perdition, par honte, parce que tu crois indigne de toi de ne pas tout savoir? Ce qui est indigne, c'est de discuter et de raisonner hors de propos. Mais pourquoi parler de dogmes? Nous ne pouvons même échapper aux misères de la vie présente que par la foi. Car c'est par elle qu'ont brillé tous ces hommes illustres, Abraham, Isaac, Jacob; par elle la prostituée a été sauvée et dans l'Ancien et dans le Nouveau Testament. « C'est par la foi », est-il écrit, « que Rahab, femme de mauvaise vie, ne périt point avec les incrédules, ayant reçu pacifiquement les espions ». (Héb. XI, 31.) Elle ne s'est point dit : Comment ces prisonniers, ces fuyards, ces émigrants, ces vagabonds, triompheront-ils de nous qui avons une ville, des remparts et des tours? Si elle se fût tenu ce langage, elle se serait perdue avec les autres, comme avaient fait les ancêtres des espions qui étaient sauvés ce jour-là. Car voyant des hommes de haute taille, ils désespérèrent et périrent sans combat, sans coup férir. Voyez-vous quel abîme c'est que l'impiété, et quel rempart c'est que la foi? L'une a détruit d'innombrables multitudes, et l'autre a non-seulement sauvé une femme de mauvaise vie, mais en a fait la protectrice d'un grand peuple.
Instruits de ces choses et de beaucoup d'autres, ne demandons jamais compte à Dieu des événements, mais acceptons tout ce qu'il ordonne, et ne raisonnons jamais, ne discutons jamais, quand même ses ordres sembleraient absurdes à la sagesse humaine. Qu'y a-t-il, dites-moi, de plus absurde en apparence que de commander à un père d'immoler son fils unique? Et pourtant le juste qui recevait cet ordre, ne le discuta point, mais l'accepta et le remplit, par égard pour celui qui l'avait donné. Un autre qui avait reçu de Dieu l'ordre de frapper un prophète, trouva le commandement absurde et fut frappé de mort pour ne l'avoir point accompli, tandis que celui qui l'exécuta fut agréé de Dieu. Et Saül, pour avoir épargné des hommes contre l'ordre de Dieu, perdit la couronne et souffrit des douleurs insupportables. On pourrait citer bien d'autres exemples qui nous apprendraient qu'il ne faut jamais demander à Dieu raison de ses ordres, mais y céder et obéir. Que s'il est dangereux de discuter ce que Dieu commande, et si le dernier supplice en est la punition, comment s'excuseront un jour ceux qui essaient de scruter des mystères beaucoup plus profonds, beaucoup plus terribles, par exemple, comment et par quel procédé Dieu engendre son Fils, quelle est sa substance? Convaincus de ces vérités, accueillons avec la meilleure volonté possible la foi, source de tous les biens, afin que, naviguant comme en un port tranquille, nous conservions les saines croyances, et que, réglant notre vie en toute sécurité, nous obtenions les biens éternels, par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ, avec qui appartiennent au Père la gloire, la puissance, l'honneur et l'adoration, en même temps qu'au Saint-Esprit, dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.