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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistula ad Romanos commentarius

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)

4.

Sei also auf deiner Hut, da du den gemeinsamen Herrn aller auf dem Richterstuhl sitzen siehst, und spalte oder teile nicht die Kirche, indem du die Gnade verläßt und dem Gesetze zulaufst! Denn auch das Gesetz gehört Christus. Ja, was sag’ ich das Gesetz! Auch die Menschen, die unter dem Gesetze lebten und auch die vor dem Gesetze. Nicht das Gesetz wird von dir Rechenschaft verlangen, sondern Christus von dir und von der ganzen Menschheit. Siehst du, wie der Apostel die Furcht vor dem Gesetze gebannt hat? — Dann spinnt der Apostel denselben Gedanken weiter, damit es nicht den Anschein habe, als hätten seine Worte den S. d199 Zweck gehabt, die Judenchristen zu schrecken, sondern als sei er durch die Gedankenfolge darauf geführt worden.

V. 13: „Wir wollen also nicht mehr darüber einander Vorschriften machen, sondern macht euch lieber die Vorschrift, dem Bruder nicht mehr Anstoß und Ärgernis zu geben!“

Das geht den einen so gut an wie den andern. Es kann darum auf beide bezogen werden, sowohl auf den Fortgeschrittenen, der Ärgernis nimmt an der Beobachtung der Speisegesetze, als auch auf den Schwachen im Glauben, der durch den herben Tadel des andern sich gestoßen fühlt. Du aber magst daraus ersehen, wie schwere Strafe diejenigen treffen wird, welche andere zur Sünde Anlaß geben. Denn wenn der Apostel es schon verbietet, vorschnell eine Ausstellung zu machen in einer Sache, die an sich unerlaubt war, nur damit dadurch der Bruder nicht geärgert und getroffen werde, was werden wir erst verdienen, wenn wir jemandem Ärgernis geben ohne die Absicht, etwas ins Richtige zu bringen? Wenn es schon Gegenstand einer Anklage ist, nichts zur Rettung anderer beigetragen zu haben, wie an dem Knecht ersichtlich ist, der sein Talent vergrub, was wird es erst für Folgen haben, andern Ärgernis gegeben zu haben? — Was aber, fragst du, wenn einer sich zur Sünde verleiten läßt aus eigener Schwäche? Eben darum solltest du auf das Rücksicht nehmen. Denn wenn er stark wäre, hätte er eine solche Rücksichtnahme nicht nötig. Nun aber eben, weil er gar zu schwach ist, bedarf er einer besonders vorsichtigen Behandlung. Lassen wir ihm also eine solche angedeihen und stützen wir ihn von allen Seiten! Wir werden ja nicht bloß für unsere eigenen Sünden zur Rechenschaft gezogen werden, sondern auch für diejenigen, zu welchen wir andern Veranlassung gegeben haben. Nun ist jene erste Rechenschaft schon so schwer; wenn auch diese andere noch dazu kommt, wie werden wir da selig werden? Denn wir dürfen ja nicht glauben, daß es uns zur Entschuldigung dienen werde, wenn wir Teilnehmer an unsern Sünden gefunden haben; im Gegenteil, es wird dies un- S. d200 sere Strafe nur noch verschärfen. Wurde ja doch auch die Schlange schwerer gestraft als das Weib, und das Weib schwerer als der Mann, und Jezabel schwerer als Achab, der den Weinberg geraubt hatte; denn sie war es gewesen, die die ganze Ungerechtigkeit eingefädelt und den König dazu verleitet hatte. So wirst also auch du, wenn du die Ursache des Verderbens anderer geworden bist, härtere Strafen zu leiden haben als diejenigen, welche durch dich unglücklich geworden sind. Denn selbst sündigen ist nicht so verderblich als andere zur Sünde verleiten. Darum heißt es: „Sie verüben nicht bloß selbst solche Laster, sondern sie zollen auch denen, die sie verüben, Beifall“ 1.

Wenn wir darum andere sündigen sehen, so wollen wir sie nicht nur nicht noch weiter vorstoßen, sondern sie aus dem Abgrund des Lasters herauszuziehen suchen, damit nicht auch uns die Strafe treffe für ihr Verderben! Laßt uns beständig denken an den furchtbaren Richterstuhl, an den Feuerstrom, an die unlöslichen Ketten, an die Finsternis, die kein Lichtstrahl erhellt, an das Zähneknirschen, an den giftgeschwollenen Wurm! — Aber Gott liebt ja die Menschen, (wendet man ein). — So sind das also leere Worte? So hat also jener Reiche, der den Lazarus keines Blickes würdigte, keine Strafe zu leiden? So sind also die törichten Jungfrauen nicht vom Hochzeitsmahle ausgeschlossen? Und diejenigen, welche Christus nicht gespeist haben, werden nicht in das Feuer wandern, welches dem Teufel bereitet ist? Fiel also jener, der kein hochzeitliches Kleid anhatte, nicht, an Händen und Füßen gebunden, dem Verderben anheim? Und der Knecht, der von seinem Mitknechte unbarmherzig die hundert Denare forderte, ist also nicht dem Peiniger überantwortet? Es ist also nicht wahr, was von den Ehebrechern gesagt ist: „Ihr Wurm wird nicht sterben, ihr Feuer nicht erlöschen“? 2 So sind das alles nur leere Drohungen? — Jawohl, antwortest du. — Sag’ mir, wie S. d201 kannst du dich erkühnen, über eine so wichtige Sache eine so willkürliche Behauptung auszusprechen? Ich kann dir sowohl aus den Worten wie auch aus den Taten Christi das Gegenteil beweisen. Wenn du den Drohungen mit zukünftigen Strafen nicht glauben willst, so glaube wenigstens denen, die bereits vollzogen sind; denn die sind eben bereits vollzogen und zu Tatsachen geworden, also gewiß keine bloße Drohungen und leeren Worte. Wer hat den ganzen Erdkreis unter Wasserfluten begraben, jene entsetzliche Überschwemmung und den Untergang unseres ganzen Geschlechtes herbeigeführt? Wer hat nachher jene Blitze und jenen Vertilgungsbrand über das Gebiet von Sodoma herabgesandt? Wer hat die ganze Macht Ägyptens ins Meer versenkt? Wer hat die sechshunderttausend Menschen in der Wüste umkommen lassen? Wer hat die Rotte Abirons durch Feuer vernichtet? Wer hat der Erde geboten, ihren Mund aufzutun und die Gefährten des Kore und Dathan zu verschlingen? Wer hat zur Zeit Davids siebzigtausend Menschen in einem Augenblick dahingerafft? Soll ich noch jene anführen, die einzeln gestraft wurden? Den Kain, den nie endende Strafe traf? Den Charmi, der mit seinem ganzen Hause gesteinigt ward? Den Mann, der dasselbe Schicksal erlitt, weil er am Sabbate Holz gesammelt hatte? Jene zweiundvierzig Knaben, die von wilden Tieren zerrissen wurden und nicht einmal mit Rücksicht auf ihr jugendliches Alter Verzeihung erhielten?


  1. Röm. 1, 32. ↩

  2. Mark. 9, 45. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Romains

4.

Tremblez à l'aspect du Maître de toutes les créatures siégeant sur son tribunal, et ne partagez pas, ne déchirez pas l'Église en rejetant la grâce pour retourner à la loi. La loi a pour origine le même auteur que la grâce. Et que parlé-je de la loi ?. C'est lui qui a fait les hommes et sous la loi, et avant la loi. Et ce n'est pas la loi qui vous redemandera des comptes, mais le Christ, qui en fera rendre et à vous et à toute la race des hommes. Voyez-vous comme l'apôtre a dissipé la crainte de la loi? Ensuite, ne voulant pas avoir l'air de s'être spécialement proposé d'inspirer l'épouvante, aimant mieux paraître, au contraire, avoir été conduit à cette réflexion par la suite naturelle des idées, il reprend son raisonnement : « Ne nous jugeons donc plus les uns les autres; mais jugez plutôt que vous ne devez pas donner à votre frère une occasion « de chute et de scandale (15) ». Ces exhortations s'adressent également aux uns et aux autres, elles conviennent également aux deux partis, à ceux qui s'offensent des observances concernant les aliments et aux moins avancés qui s'irritent de la vivacité des réprimandes.

Quant à vous, ne considérez que les châtiments qui nous seront infligés si, sans aucun motif, nous scandalisons quelqu'un. En effet, si la réprimande intempestive, au sujet d'une action non permise, est défendue par l'apôtre, afin que nous ne soyons pas pour notre frère un sujet de scandale, si nous le scandalisons sans avoir en vue sa correction, quel châtiment ne subirons-nous pas? En effet, si c'est une faute que de ne pas sauver son frère, ce que prouve la parabole du talent enfoui, que sera-ce si on lui devient une occasion de chute? - Mais si le scandale vient de l'infirmité même de celui qui se scandalise ? — Eh bien ! c'est précisément pour cette raison que vous méritez tous les châtiments. Si votre frère était fort, il n'aurait pas besoin de tant de soins; c'est parce qu'il est faible qu'il faut l'entourer d'une grande sollicitude. Sachons donc la lui montrer, et, par tous les moyens, soutenons-le. Car nous n'aurons pas à rendre compte seulement de nos fautes particulières, mais de celles qu'auront commises les autres, scandalisés par nous. En ce qui concerne (389) nous-mêmes, les comptes seront sévères; si nous y ajoutons encore ces autres comptes, par quel moyen pourrons-nous nous sauver? Gardons-nous de croire que si nous trouvons des compagnons de nos fautes, ce sera pour nous une excuse; au contraire, ce sera pour nous un surcroît de châtiments; Je serpent a été plus châtié que la femme; la femme, plus que l'homme; Achab avait ravi la vigne, Jézabel a été plus sévèrement punie, parce que c'était elle qui avait ourdi cette trame perfide et scandalisé le roi.

Il en sera de même pour vous, quand vous aurez causé la perte des autres, vous subirez des châtiments plus rigoureux que ceux dont vous aurez provoqué la chute. Car ce n'est pas tant le péché qui perd, que le scandale qui précipite les autres dans les péchés. Aussi l'apôtre dit-il : « Non-seulement ceux qui les font, mais aussi ceux qui approuvent ceux qui les font ». (Rom. I, 32.) Aussi, quand nous voyons des pécheurs , non-seulement gardons-nous de les précipiter dans le gouffre, mais sachons encore les retirer de l'abîme d'iniquité ; ne nous exposons pas à porter nous-mêmes les peines de la perdition d'autrui ; rappelons-nous sans cesse le tribunal terrible, le fleuve de feu, les liens qu'il est impossible de briser, les ténèbres où il n'y a plus une étincelle de lumière, le grincement de dents, le ver empoisonneur. Mais, direz-vous, Dieu est bon. Ainsi nous ne faisons en réalité que des phrases, et ce riche n'est pas . châtié de ses froids mépris pour Lazare? et ces vierges folles ne sont pas chassées de la chambre de l'époux? et ceux qui ont refusé de nourrir Jésus-Christ, ne s'en vont pas dans le feu préparé pour le démon et pour ses anges? et celui qui était revêtu de vêtements souillés ne sera pas, pieds et poings liés, livré à la mort? et celui qui a exigé les cent deniers, n'a pas été livré aux bourreaux? et il n'y a pas de vérité dans cette parole prononcée contre les adultères : « Leur ver rie mourra « point, leur feu ne s'éteindra point? » (Marc, IX, 43.) Ce ne sont là que des paroles de menaces? — Oui, direz-vous. Et comment, je vous en prie, osez-vous proférer un tel blasphème; décider ainsi par vous-même? Je puis, moi, et par ce qu'a dit le Christ, et par ce qu'il a fait, vous démontrer le contraire. Si vous ne croyez pas aux châtiments à venir, croyez du moins aux faits accomplis ; les faits accomplis, les faits qui ont paru dans leur réalité, sont plus que des menaces et des phrases. Qui donc a englouti toute la terre, du temps de Noé, qui donc a opéré ce sinistre naufrage et toute la destruction de notre race? Qui donc ensuite a envoyé ces foudres et ces incendies sur la terre de. Sodome? Qui donc a noyé toute l'armée d'Egypte dans la mer ? qui donc a fait périr six cent mille Israélites dans le désert? qui donc a brûlé la faction d'Abiron (Ps. CV , 17 ) ? qui donc a commandé à la terre d'ouvrir l'abîme qui a dévoré Coré , Dathan et ses complices? qui donc, en un instant, sous David, a exterminé soixante-dix milliers d'hommes (II Rois, XXIV, 15)? Dirai-je tous ceux qui ont été frappés un à un? Caïn livré à un supplice sans fin ? Charmen lapidé avec toute sa race (Jos. vit, 24) ? celui qui avait ramassé du bois le jour du sabbat, également lapidé (Nombr. XV, 36)? ces quarante-deux enfants, sous Elisée, dévorés par les bêtes féroces, et que leur jeune âge n'a pas sauvés des rigueurs du châtiment? (IV Rois, II, 24.)

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