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Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (BKV)
VI.
Wie ist nun Das zu verstehen: „Jetzt habe ich erkannt“? In der syrischen Lesart heißt es: „Jetzt hast du zu erkennen gegeben,“ nämlich den Menschen. Denn ich wußte es von Anfang und vor all jenen Befehlen. Warum aber jetzt auch „den Menschen“? Waren denn jene früheren Erweise nicht hinreichend, um seine Liebe zu Gott offenbar zu machen? Hinreichend wohl; aber dieser letztere Erweis überragt alle bisherigen in dem Grade, daß sie vor ihm wie Nichts erscheinen. Um also die Größe S. 69 dieser That recht hervorzuheben, um ihre Erhabenheit vor allen übrigen darzulegen, hat Gott sich dieser Worte bedient. So pflegen auch die Menschen zu sprechen, wenn sie von einem ganz ausserordentlichen Erweise der Zuneigung überrascht werden; wenn etwa Jemand ein Geschenk empfängt, das größer ist als alle früheren, so kann man oft hören: Jetzt habe ich erkannt, daß Der und Der mich liebt. Damit will er nicht sagen: Vorher habe ich es nicht gewußt, sondern nur ausdrücken, daß die gegenwärtige Gabe die früheren übertrifft. Wenn nun auch Gott in der Weise der Menschen hier also spricht: „Jetzt habe ich erkannt,“ so will er damit nur hervorheben, daß der Kampf über die Maßen schwer gewesen, nicht als hätte er jetzt erst Abrahams Gottesfurcht oder deren Größe erkannt. So auch, wenn Gott spricht: „Auf, laßt uns niedersteigen und sehen,“1 so ist damit nicht gesagt, als ob es bei Gott des Niedersteigens bedurft hätte; denn er erfüllt ja Alles und weiß Alles genau; sondern wir sollen daraus lernen, nicht ohne Prüfung unsere Urtheile auszusprechen. Und ebenso, wenn die Schrift sagt: „Vom Himmel späht der Ewige,“2 so trägt sie den Ausdruck „Spähen“ von den Menschen auf Gott über, um die Genauigkeit der Beobachtung zu bezeichnen. So ist es auch hier, wenn Gott sagt: „Jetzt habe ich erkannt;“ damit will Gott nur zu erkennen geben, daß dieser letzte Erweis über allen früheren steht. Das ersehen wir klar aus den weiteren Worten, wenn Gott spricht: „Weil du nicht geschont hast deines Sohnes, des geliebten, um meinetwillen.“ Es heißt nicht bloß „des Sohnes“, sondern auch „des geliebten“. Denn nicht allein gegen die Gefühle der Natur bestand Abraham den Kampf, sondern auch gegen die Liebe des Herzens, die ihren unerschöpflichen Born in des Vaters eigenem milden Wesen und in der hohen Tugend des Sohnes hatte. Wir sehen schon, S. 70 wie selbst über den Verlust ungerathener Söhne die Väter nicht leicht hinwegkommen, ohne auch diese zu betrauern. Wenn nun erst der Sohn das ächte Bild des Vaters, wenn es der einzige, der geliebte, wenn es ein Isaak ist, wenn des Vaters eigene Hand ihn schlachten soll, wer vermag auszusprechen, welche Kraft und Stärke dazu gehört? Darum strahlt denn auch Abrahams Sieg heller als alle Diademe und Siegeskronen. Den Glanz einer irdischen Krone bleicht oft rasch der Tod oder auch vor dem Tode einer der unzähligen Anschläge, wie sie gegen die Throne sich richten; aber wer mit solch einem geistigen Diademe geschmückt ist, dem kann es auch nach dem Tode Niemand weder aus eigenem noch aus fremdem Volke entreissen.
Und betrachten wir auch den werthvollsten Stein in diesem Diademe! Denn gleich einem kostbaren Edelsteine hält ein Wort am Schlusse die ganze Krone zusammen. Was heißt denn Das: „Um meinetwillen“? Nicht so fast darin liegt das Bewundernswerthe, daß Abraham des Sohnes nicht geschont, sondern daß er seiner nicht geschont hat um Gottes willen. O glückselige Hand, die ein solches Schwert ergreifen, o wundersames Schwert, das eine solche Rechte waffnen durfte! Ja des wundersamen Schwertes. Zu welchem Gebrauche ward es bereitet, welchen Dienst hat es geleistet, zu welchem Vorbilde hat es mitgewirkt! O Schwert mit Blut überströmt und doch unbenetzt! Denn ich weiß nicht, was ich sagen soll; so schauervoll war jenes Geheimniß. Das Schwert berührt nicht den Leib des Knaben, durchbohrt nicht die Kehle des Heiligen, wird nicht geröthet vom Blute des Gerechten; und doch hat es berührt und durchbohrt, und doch ist es in’s Blut getaucht und purpurn gefärbt — und wieder ungeröthet. Es kommt euch wohl vor, ich sei ausser mir, weil ich so Widersprechendes sage. Ausser mir bin ich wohl, wenn ich das Wunderbare an dem Gerechten betrachte; aber Widersprechendes sage ich nicht. Denn die Hand des Ge- S. 71 rechten stieß das Schwert wirklich dem Knaben in die Kehle, aber die Hand Gottes ließ das hineingestoßene nicht befleckt werden vom Blute des Sohnes. Denn nicht bloß Abraham hielt das Schwert, sondern auch Gott; und der Patriarch stieß vermöge des Willens, Gott aber hielt zurück mittels des Rufes. Denn es ist ein und dieselbe Stimme, welche Abrahams Rechte waffnet und hemmt; und wie von Gott selbst geführt thut die Hand Alles nach dem Winke Gottes, und Alles ist nach der göttlichen Stimme ausgeführt worden. Betrachte nur! Die Stimme ruft: Schlachte! und es waffnet sich die Hand; die Stimme ruft: Schlachte nicht! und die Rechte läßt das Schwert sinken; denn es war schon Alles bereit. Und jetzt zeigt Gott der Welt und der Versammlung der Engel den Kämpfer und Feldherrn, den ruhmgekrönten Sieger, den Priester, den König, dem sein Schwert ein größerer Schmuck ist als die kostbarste Krone, den triumphirenden Helden, der ohne Blutvergießen den Sieg errungen. Denn gleichwie ein Feldherr, der wackere Krieger hat, schon durch die geübte Führung der Waffen, durch die drohliche Stellung und den entschlossenen Muth seiner Leute den Gegner in Schrecken setzt, so hat auch für Gott die Entschlossenheit dieses Gerechten, seine Haltung, sein Auftreten allein hingereicht, um den gemeinsamen Feind unser Aller, den Satan, zu schrecken und zu verjagen. Denn auch der, glaube ich, ist damals voll Angst und Beben geflohen.
Aber warum, könnte man fragen, hat denn Gott den Abraham nicht die Hand wirklich in’s Blut tauchen lassen und dann unverzüglich den geschlachteten Sohn wiederum in’s Leben gerufen? Weil Gott ein solches Blut nicht annehmen darf; für unholde Geister wäre das ein Mahl. So aber trat Beides hier zu Tage, des Herrn Güte und Milde und die treue Ergebenheit des Knechtes. Früher war Abraham ausgezogen aus seinem Lande, jetzt hatte er auch die Natur hinter sich gelassen. Darum bekam er auch mit Zinsen das Geliehene zurück. Denn er wollte S. 72 lieber aufhören, Vater zu heissen, nur um als treuen Diener sich zu bewähren; daher wurde er nicht bloß Vater, sondern auch Priester. Und weil er aus Liebe zu Gott hingegeben, was sein war, so schenkte Gott ihm Alles wieder, zugleich mit Dem, was Gott selbst gehörte. So sehen wir nun, wenn Gottes Feinde Anschläge gegen die Gerechten machen, so läßt es Gott bis zum Werke kommen und hilft dann durch Wunder; so bei den Jünglingen im Feuerofen, so bei Daniel in der Löwengrube; wenn aber Gott selbst es ist, der durch seine Befehle prüfen will, so ist dem Auftrage mit dem bereitwilligen Gehorsame genügt.
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Commentaire sur la deuxième épitre aux Corinthiens
6.
N'est-ce pas ainsi que s'expriment les hommes, en présence de quelque action d'éclat et qui l'emporte sur les précédentes? Si, par exemple, on reçoit un présent d'une plus grande valeur que lés autres, ne dit-on pas : je n'en doute plus, il m'aime. Ses sentiments étaient bien connus par avance; mais on veut exprimer par là que le dernier présent l'emporte en richesse sur tous ceux qui ont précédé. Dieu emprunte ici le langage des hommes, quand,il dit : « Maintenant je sais ». Ce qu'il veut faire entendre, c'est la grandeur du combat, et non pas seulement la certitude qu'il a de la crainte d'Abraham ou de l'étendue de cette crainte. S'il dit : « Venez, descendons et voyons» (Gen. XI, 7); ce n'est pas qu'il ait besoin de descendre, lui qui remplit l'univers et à qui rien n'échappe; mais il veut nous apprendre à ne point nous prononcer témérairement. De même aussi quand l'Ecriture dit : « Dieu a regardé du haut du ciel» (Ps. XIII, 2), elle emprunte cette métaphore à notre manière de parler, et désigne. par ces mots, une connaissance approfondie. De même en cet endroit le Seigneur dit : « Je sais maintenant »; pour faire voir que cette marque de (25) soumission éclipse toutes les autres. Oui, elle éclipse toutes les autres, et la preuve se trouve dans les paroles qui suivent : « Parce que à a cause de moi tu n'as pas épargné ton fils bien-aimé » ; non pas seulement: «ton fils » ; mais « ton fils bien-aimé ». Ce n'est pas seulement la nature que combat Abraham, mais encore cette tendresse si vive que lui -inspiraient les moeurs et la rare vertu de cet enfant, Si les,parents ne peuvent se résoudre à repousser des fils dépravés, s'ils répandent des larmes sur eux; que dire de, cette admirable sagesse d'Abraham, quand nous le voyons sur le point d'immoler son fils, son fils unique, son fils bien-aimé, Isaac en un mot? Cette victoire n'est-elle pas mille fois plus glorieuse que tous les diadèmes, que toutes les couronnes?
Celui qui porte une couronne; se la voit enlever parles mains de la mort, et avant de mourir, mille dangers l'environnent. Pour Abraham, qui pourra d'entre ses proches, ou d'entre les étrangers, lui enlever, même après la mort, le diadème qui orne son front? Mais contemplez le plus précieux des diamants qui le composent. Il s'y trouve placé en dernier lieu comme le plus riche de tous. Quel. est-il donc? Le voici : a à cause de moi ». Rien de bien admirable qu'il n'ait pas épargné son fils; ce qu'il y a de plus digne d'admiration, c'est qu’il l'ait fait à cause de moi. O heureuse main ; quelle épée on te donne ! O admirable épée, à quelles mains on le confie ! O heureuse épée, à quelle oeuvre on te destine ! quel ministère elle remplit, quelmystère elle figure ! Pourquoi est-elle teinte de sang, pourquoi n'est-elle pas teinte de sang? Je ne sais plus que dire, tant ce mystère était redoutable. Elle n'effleura pas même la peau de l'enfant, elle ne s'enf6nça point dans sa gorge, elle ne se. teignit point de son sang; ou plutôt elle frappa, elle s'enfonça, elle se couvrit de sang; elle fut plongée dans le sang et n'y fut point plongée. Il vous semble que je m'égare en me contredisant de la sorte. Ah ! sans doute, je suis hors de moi, quand je contemple ce merveilleux spectacle , et cependant je ne me contredis point. Car la main de l'homme juste a enfoncé le glaive dans la gorge de l’enfant; mais ce glaive, Dieu ne permit pas qu'il fût souillé du sang d'Isaac. Abraham n'était pas seul à le tenir; Dieu le tenait en même temps qu'Abraham ; le patriarche l'enfonça par sa volonté; Dieu le retint par sa parole. La voix de Dieu arma la main d'Abraham et la retint ensuite. Dieu commandait en. maître; soumise à ses .ordres, elle les. exécutait. fidèlement, et se laissait diriger par sa voix. Voyez en effet: Dieu commande d'immoler; elle s'arme aussitôt. Il dit ensuite : ne frappe pas; aussitôt elle est désarmée : car alors l'épreuve était suffisante. Dieu devait désormais montrer à l'univers, à l'assemblée des anges, ce soldat, ce général victorieux, ce prêtre, ce roi, que son glaive couronne mieux que ne ferait un diadème, qui élève un brillant trophée, qui remporte une éclatante victoire, sans avoir eu d'ennemis à terrasser.
Un général, qui a sous ses ordres une vaillante armée, par son habileté, par sa seule attitude, par le seul aspect, de sa force, frappe son ennemi de terreur; ainsi Dieu par la résolution, par les gestes, par l'attitude de l'homme juste, épouvante et met en fuite notre ennemi commun, le démon. Qui, à ce moment, le démon recula saisi d'effroi. Mais, dira-t-on, pourquoi Dieu ne permit-il pas que la main d'Abraham se teignît du sang de la victime, pourquoi rappelle-t-il Isaac à. la vie ? C'est que Dieu ne pouvait accepter ce sang répandu; un tel breuvage ne doit être servi que sur la table infâme des démons. A ce moment éclataient à la fois la bonté de Dieu et la vertu de son serviteur. Naguère il avait abandonné sa patrie; maintenant il sacrifie jusqu'aux sentiments de la nature. Aussi obtint-il sa récompense, le capital et les intérêts, si je puis m'exprimer de la sorte, et à juste titre; il aima mieux cesser d'être père que de manquer à ses devoirs de serviteur. C'est pourquoi non-seulement il demeura père, mais il devint prêtre; et comme il avait renoncé à ses propres avantages à cause de Dieu, Dieu se plut à l'enrichir de ses dons. Quand les ennemis dressent des embûches, il les laisse aller jusqu'au bout, et il fait un miracle. Mais quand c'est lui-même qui commande, il retire son ordre, dès que la bonne volonté s'est manifestée.