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Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (BKV)
V.
Gehen wir nun noch einmal die Gedanken durch! „Wenn Jemand betrübt hat,“ heißt es , „so hat er nicht mich (allein) betrübt, sondern einigermaßen, damit ich (ihn) nicht beschwere, euch alle; genug ist für den Mann die Strafe, die von der Mehrheit ist auferlegt.“ Das ist sein richterliches Gutachten. Aber die eigentliche Entscheidung trifft nicht er allein, sondern er zieht auch die Korinther bei, indem er sagt: „Ihr sollt im Gegentheil lieber verzeihen und trösten; darum mahne ich, ihm feierlich Liebe zu bezeigen.“ Damit überläßt er die ganze Entscheidung den Korinthern; dann geht er wieder zu seiner eigenen Machtvollkommenheit über, indem er spricht: „Denn in der Absicht habe ich euch auch geschrieben, damit ich kennen lerne euere ächte Gesinnung, ob ihr nämlich in Allem gehorsam seid.“ Dann stellt er wiederum die Gnade abwechselnd bald als Werk der Korinther dar, wenn er sagt: „Wem aber ihr Etwas vergebet, dem auch ich;“ bald als sein eigenes Werk, wenn er hervorhebt: „Denn auch ich habe, wenn ich Etwas verziehen, um euretwillen vergeben;“ bald endlich als gemeinschaftliches Geschenk beider Theile, wenn es heißt: „Auch ich habe, wenn ich Etwas verziehen, um euretwillen vergeben im Angesichte Christi,“ das ist zur Verherrlichung oder im Auftrage Christi. Und das Letzte mußte auf die Korinther den größten Eindruck machen. Sie mußten jetzt fürchten eine Gnade zu verweigern, die zur Ehre und nach dem Wohlgefallen Christi war. Endlich hebt Paulus auch den gemeinsamen Schaden hervor, den der Ungehorsam bringen würde, indem er sagt: „Damit wir nicht übervortheilt werden vom Satan.“ Passend gebraucht er das Wort „Übervortheilung“. Denn der Satan begnügt sich nicht mit Dem, was er schon hat, sondern sucht auch noch Das, was uns gehört, an sich zu S. 93 reissen. Und sage mir nicht: Nur jener eine wird die Beute des Ungethüms; du mußt auch daran denken, daß die Heerde Christi verringert wird, und das gerade jetzt, wo sie das Verlorene wieder gewinnen könnte.
„Denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt,“ wie der Satan nämlich auch unter der Vorspiegelung der Frömmigkeit zu verderben weiß. Denn er versteht es, nicht bloß durch Verleitung zur Unzucht, sondern auch auf entgegengesetztem Wege, durch übermäßige Trauer ob der strengen Buße zu Grunde zu richten. Wenn er nun zu Denen, die ihm schon gehören, auch noch die Unsrigen nimmt, wenn er nicht allein durch Verlockung zur Sünde in’s Verderben stürzt, sondern sich auch der Buße, die wir auferlegen, als Mittel bedient, um Beute zu machen, heißt dann Das nicht im eigentlichen Sinne „übervortheilen“? Durch die Sünde zum Fall zu bringen ist ihm nicht genug; wenn wir nicht weise vorsehen, so thut er es auch durch die Buße. Darum redet Paulus ganz passend von Übervorteilung, wenn ja der Satan sogar mit unsern eigenen Waffen uns besiegt. Die Opfer, welche die Sünde ihm zuführt, muß man ihm lassen; denn sie gehören ihm; was er aber auf dem Wege der Buße erhascht, Das gehört ihm nicht; denn die Buße ist eine Waffe in unserer, nicht in seiner Hand. Wenn er nun auch auf diesem Wege Beute macht, wie schimpflich ist dann für uns die Niederlage, wie wird er nicht unserer Schwäche und Armseligkeit spotten und höhnen, da er ja mit unsern eigenen Waffen uns überwältigen kann! Es verdiente Das auch wahrlich den äussersten Schimpf und Hohn, wenn er sich unserer Heilmittel bediente, um uns Wunden zu schlagen. Darum sagt Paulus: „Seine Gedanken sind uns nicht unbekannt,“ das ist sein verschlagenes, tückisches Wesen, das immer Arges sinnt und Arges anthut, das uns den Schein der Frömmigkeit vorhält und uns dabei beeinträchtigt und schädigt.
S. 94 Das wollen denn auch wir beherzigen und nie auf Jemand stolz herabsehen und nie in der Sünde verzweifeln; aber andererseits wollen wir auch nicht unbekümmert in der Sünde fortleben, sondern das Herz zerknirschen, nicht leere Worte im Munde führen. Denn mir sind gar Manche bekannt, die da angeblich ihre Sünden beweinen, die aber wenig damit erreichen. Sie fasten wohl und tragen rauhes Gewand, aber auf Geld sind sie mehr erpicht denn Krämer und Wirthe, vor Zorn wallen sie auf gleich wilden Thieren, und dem Nächsten Übles nachzureden macht ihnen mehr Freude als Anderen das Loben. Das ist keine wahre Buße; Das schaut wie Buße her, ist aber leerer Schatten, keine Wirklichkeit. Auf Solche findet Anwendung das Wort: „Sehet zu, daß wir nicht übervortheilt werden vom Satan; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt.“ Die Einen führt er nämlich durch die Sünde in’s Verderben, die Anderen durch die Buße; bei Diesen aber geht er wieder einen anderen Weg: er läßt sie von ihrer Buße keine Frucht gewinnen. Weil er ihnen auf geradem Wege nicht beikommen kann, so wählt er den krummen: die Arbeit macht er ihnen sauer, aber die Frucht nimmt er ihnen weg; und dabei verleitet er sie zur Meinung, sie hätten schon Alles gethan und brauchten sich weiter um Nichts zu kümmern. Damit wir nun nicht umsonst uns abmühen, so will ich an derartige Frauen einige Worte richten; denn an Frauen findet sich vornehmlich dieses Gebrechen. Gut ist Das, was ihr gegenwärtig thut, das Fasten, das harte Lager, die Asche; wenn aber nicht hinzukommt, was noch abgeht, so ist Alles umsonst. Gott hat uns den Weg gezeigt, auf welchem er die Sünden erläßt; warum geht ihr nun von diesem Wege ab und bahnt euch eigenmächtig einen neuen? Gesündigt haben einst die Niniviten und dann Das gethan, was auch ihr gegenwärtig thut. Aber sehen wir, was ihnen geholfen hat. Denn gleichwie bei den Kranken die Ärzte Mancherlei Heilmittel anwenden, der verständige Arzt aber nicht darauf sieht, ob der Leidende Das und Das gethan, S. 95 sondern was ihm geholfen hat, so müssen wir auch auf diesen Punkt das Augenmerk richten. Was hat nun jenen Heiden wirklich geholfen? Sie legten als Heilmittel auf ihre Wunden das Fasten, und zwar ein strenges Fasten, dazu hartes Lager und Sack und Asche und Wehklagen, aber sie vergaßen auch nicht die Besserung des Lebens.
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Commentaire sur la deuxième épitre aux Corinthiens
5.
Reprenons les choses de plus haut. « Si quelqu'un m'a contristé, ce n'est pas moi qu'il a contristé », dit-il, « mais vous tous, en partie du moins, pour ne point l'accabler ». Et ensuite : « Il suffit qu'il soit réprimandé par le plus grand nombre ». Tel est sa décision, telle est sa pensée. Il ne s'en tient pas là; mais de nouveau il se les associe en disant : « En sorte qu' il convient maintenant, au contraire, que vous lui pardonniez et le consoliez. C'est pourquoi je vous conjure de confirmer à son égard votre charité». Après leur avoir abandonné tout le soin de cette affaire, il rappelle son autorité dans ces paroles : « Je vous ai écrit pour me convaincre que vous êtes obéissants en toutes choses » Puis il leur accorde le droit de faire grâce au coupable, en leur disant : « Celui à qui vous aurez pardonné ». Ensuite il le revendique pour lui-même : « Pour moi, si je lui ai pardonné, c'est à cause de vous, dans la personne du Christ » ; c'est-à-dire, pour la gloire de Jésus-Christ, ou bien encore d'après l'ordre de Jésus-Christ. C'est là ce qui surtout devait faire impression sur leurs: âmes. Ils eussent craint en effet de manquer d'indulgence dans une circonstance où la gloire de Jésus-Christ se trouvait intéressée. Après cela, c'est le funeste résultat de leur désobéissance qu'il leur met sous les yeux : « De peur que l'usurpateur Satan n'emporte quelque chose sur nous ». Epithète bien juste : car il ne prend pas seulement ce qui est à lui; mais il enlève encore ce qui nous appartient. Qu'on ne dise pas : Mais l'incestueux seul est là proie du démon. Songez que le troupeau n'est plus complet; et c'est un grand malheur, maintenant surtout, qu'il peut retrouver ce qu'il. a perdu: « Car nous n'ignorons passes pensées » ; c'est-à-dire que; soirs prétexte de piété, il cause notre perte. Ce n'est pas- seulement en poussant au crime qu'il sait perdre les âmes, mais aussi en les plongeant dans üne tristesse excessive.
Puisque, non content d'enlever les siens, il se jette aussi sur ceux qui nous appartiennent, puisqu'à cause la perte des uns en les entraînant au péché, et qu'il nous dérobe ceux mêmes auxquels nous imposons une pénitence; n'est-ce pas un usurpateur qui s'empare du bien d'autrui? Il ne lui suffit pas de nous renverser par le péché; il obtient le même résultat par notre pénitence, si nous ne sommes sur nos gardes. Saint Paul ,a donc raison de l'appeler usurpateur, puisqu'il triomphe par nos propres armes; qu'il s'empare de nous parle péché, je le conçois; c'est une arme qui lui est propre; mais qu'il triomphe par la pénitence, c'est une usurpation ; car la pénitence est une arme qui nous appartient, et qu'il ne peut revendiquer comme la sienne. Lorsqu'il peut nous vaincre, même par la pénitence, quelle défaite honteuse pour nous ! Il se rira de notre faiblesse et de notre misère, il nous tourmentera de mille manières, après nous avoir subjugué par nos propres armes. Quoi de plus ridicule en effet, de plus honteux, pour nous que de nous sentir blessés par ce qui devait nous, guérir? Aussi l'apôtre disait-il : « Nous n'ignorons pas ses pensées ». C'est-à-dire nous savons combien il est souple, rusé, fourbe, méchant, habile à séduire par les apparences mêmes de la piété. C'est ce que nous ne devons jamais perdre de vue. N'ayons donc de mépris pour personne; ne désespérons pas après notre péché, ne vivons point non. plus dans l'indolence; mais brisons notre âme par un sincère repentir, et ne nous bornons pas à témoigner notre douleur par nos paroles.
Beaucoup en effet répètent qu'ils se repentent de leurs péchés, mais ils n'accomplissent aucun acte de pénitence ; ils jeûnent, il est vrai ; ils sont modestes dans leurs vêtements, mais ils ont plus soif de richesses que les usuriers; leur colère surpasse celle des bêtes féroces; la médisance leur cause plus de plaisir qu'à d'autres les éloges. Est-ce là une pénitence? Non, c'est l'ombre , c'est l’apparence du repentir, ce n'est point le repentir. C'est pourquoi il est bon de leur adresser les paroles de l'apôtre : Prenez garde de vous laisser circonvenir par Satan; car nous n'ignorons point ses pensées. Il sait perdre, ceux-ci par le péché, ceux-là par la pénitence, en les empêchant de retirer aucun fruit de leur repentir. Il ne petit réussir par un chemin direct; il prend un chemin détourné; il redouble la fatigue et enlève les fruits; il persuade que tout est fait et qu'on peut négliger ce qui reste encore. Prenons donc garde que notre pénitence ne soit frappée de stérilité.
Que de femmes font ainsi pénitence ! Adressons-leur cette courte exhortation, car elles eu ont un besoin tout spécial. Oui, c'est une bonne chose que de jeûner, que de coucher sur la terre, que de mettre des cendres sur sa tête ; mais à quoi sert tout cela, s'il ne s'y joint autre chose? Dieu n'a-t-il pas fait voir à quelle condition il pardonne les péchés? Pourquoi donc abandonner cette voie pour en suivre une autre? Autrefois les Ninivites péchèrent, et ils firent ce que vous faites maintenant; mais quel avantage en retirèrent-ils? Les médecins ont recours à mille remèdes différents; mais la prudence veut que l'on se demande non pas quel remède a été employé, ruais quel effet ce remède a produit. Il faut en agir, de même après que l'on a péché. Qu'y eut-il donc de vraiment avantageux pour ce peuple barbare.? Ils jeûnèrent, ils couchèrent sur la dure, se vêtirent de sacs, répandirent la cendre sur leurs têtes, ils poussèrent des gémissements: mais aussi, ils changèrent de conduite.