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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistulam ii ad Corinthios argumentum et homiliae 1-30

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Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (BKV)

II.

S. 274 Kap. VIII.

1. Ich mache euch aber kund, Brüder, die Gnade Gottes, die gegeben ist den Gemeinden von Macedonien.

Paulus hat den Korinthern hohes Lob gespendet und läßt nun wieder eine Ermahnung folgen. Denn darum hat er zum Tadel das Lob gefügt, weil er fürchtete, es möchten, wenn er sogleich vom Tadel zur Ermahnung überginge, seine Worte weniger günstig aufgenommen werden. Er wollte sich daher zuerst das Ohr geneigt machen, damit die Ermahnung leichter Eingang fände. Er will nämlich jetzt vom Almosen reden. Darum hat er schon vorher bemerkt: „Ich freue mich, daß ich in Allem auf euch vertrauen darf;“ denn die Erwähnung des Rühmlichen, das sie bereits gethan, soll sie auch zu diesem frommen Werke bereitwilliger machen. Er sagt jedoch nicht ohne Weiteres: Gebet nun Almosen! Er weiß vielmehr die Rede aus weiter Ferne gar kundig einzuleiten. „Ich mache euch kund,“ sagt er, „die Gnade Gottes, die gegeben ist in den Gemeinden von Macedonien.“ Damit sie nämlich nicht unwillig würden, redet Paulus von Gnade; und indem er von den Macedoniern spricht und ihr Verhalten rühmt, sucht er den Eifer der Korinther zu beleben. Und ein doppeltes, ja ein dreifaches Lob spendet er den Macedoniern: daß sie standhaft die Prüfungen ertragen, daß sie wohlthätig sind, und daß sie, obwohl selbst arm, Großmuth im Geben zeigten. Denn ihre Güter waren ihnen geraubt worden. Dieses ersehen wir aus der Stelle des Briefes an sie, wenn der Apostel sagt: „Ihr seid Nachahmer der Kirchen Gottes in Judäa geworden; denn euch ist Dasselbe von euren Stammesgenossen widerfahren, was jenen von den Juden.“1 Und was schreibt Paulus S. 275 später im Briefe an die Hebräer? „Den Raub eurer Habe,“ sagt er, „habt ihr mit Freuden hingenommen.“2 Von Gnade aber redet er theils aus Schonung für die Korinther, theils auch in der Absicht, sie anzuspornen und zugleich der Rede alles Mißfällige zu benehmen. Darum redet er sie auch als Brüder an, um so im voraus allem Übelwollen zu begegnen. Denn er will ja die Macedonier in ungewöhnlichem Grade loben. Worin besteht nun dieses Lob? Nachdem er gesagt hat: „Ich mache euch kund die Gnade Gottes,“ fährt er nicht fort: Die gegeben ist in dieser oder jener Stadt; er rühmt vielmehr das gesammte Volk, wenn er spricht: „In den Kirchen Macedoniens.“ Dann erklärt er sofort, worin diese Gnade besteht:

2. Daß bei vieler Bewährung durch Drangsal (in ihnen war) die Fülle der Freude.

Siehst du, wie einsichtsvoll er vorangeht? Denn er setzt nicht zuerst Das, was er eigentlich sagen will, sondern vorher etwas Anderes. Dadurch erreicht er, daß es scheint, als wolle er nicht absichtlich vom Almosen reden, sondern es habe ihn eine andere Gedankenfolge auf diesen Gegenstand geführt. — „Bei vieler Bewährung durch Drangsal.“ Das Nämliche spricht er auch im Briefe an die Thessaloniker selbst aus mit den Worten: „Ihr seid Nachahmer des Herrn geworden, indem ihr das Wort in vieler Drangsal aufgenommen habt, in der Freude des heiligen Geistes.“3 Und wiederum: „Von euch ist ausgegangen die Kunde vom Wort des Herrn; nicht bloß nach Macedonien und Achaja, sondern überallhin ist euer Vertrauen auf Gott gedrungen.“4

S. 276 Was heißt nun Das: „Bei vieler Bewährung durch Drangsal (war in ihnen) die Fülle der Freude?“ Beides, will er sagen, ist ihnen im reichsten Maße geworden, Drangsal wie Freude. Und eben Das war so zu verwundern, daß ihnen eine solche überströmende Freude aus der Drangsal erwachsen ist. Statt daß sie ihnen Traurigkeit erzeigte, ist ihnen die Drangsal, so groß sie auch war, vielmehr Anlaß zur Freude geworden. Dieses sagt Paulus, um die Korinther zu ermuntern, in den Bedrängnissen standhaft und unerschütterlich zu bleiben. Denn die Bedrängnisse der Macedonier blieben ja nicht fruchtlos; sie hatten vielmehr zur Folge, daß sie bewährt wurden durch ihre Geduld. Doch sagt Paulus nicht: Durch ihre Geduld; er redet vielmehr von Etwas, was weit mehr ist als Geduld, von Freude. Ja, er sagt auch nicht einfach Freude, sondern „Fülle der Freude“; denn eine reiche, unermeßliche Fülle ist in ihnen aufgeblüht.

„Und daß ihre gar tiefe Armuth übergeströmt ist im Reichthum ihrer Milde.“ Wiederum Beides im höchsten Grade. Denn wie die große Drangsal große Freude erzeugte, ja Fülle der Freude, so erzeugte auch die Armuth großen Reichthum des Almosens. Das will Paulus ausdrücken, wenn er sagt: „Ihre Armuth ist übergeströmt im Reichthum ihrer Milde.“ Denn nicht nach der Größe der Gabe, sondern nach der Gesinnung des Gebers muß man die Freigebigkeit bemessen. Darum redet auch Paulus nirgends vom Reichthum ihrer Gaben, sondern nur vom Reichthum ihrer Milde. Der Sinn seiner Worte ist dieser: Ihre Armuth hat sie am reichlichen Geben nicht bloß nicht gehindert, sondern ist ihnen sogar Anlaß zum überreichlichen Geben geworden, gleichwie die Drangsal Anlaß wurde zur Fülle der Freude. Je ärmer sie waren, desto größer war ihr Eifer, desto bereitwilliger gaben sie. Darum bewundert sie Paulus auch so sehr, weil sie bei solcher Armuth solche Freigebigkeit zeigten. „Ihre gar tiefe Armuth,“ sagt er, d. h. ihre große, S. 277 unbeschreibliche Armuth hat ihre Milde geoffenbart. Doch heißt es nicht: „hat geoffenbart,“ sondern: „hat überströmen lassen;“ auch nicht: Milde, sondern: „Reichthum der Milde,“ einen Reichthum, welcher der Größe ihrer Armuth das Gleichgewicht hielt; ja vielmehr noch weit überwiegender war die Reichlichkeit, die sie gezeigt haben. Und nun erklärt sich Paulus über diese Reichlichkeit deutlicher, indem er sagt:

3. Denn nach Vermögen, ich bezeuge es —

gewiß ein glaubwürdiger Zeuge! — „und über Vermögen“ gaben sie; das ist jener „überströmende“ Reichthum ihrer Milde. Und Das ist dem Apostel noch nicht genug; er führt den Beweis noch weiter in den folgenden Worten. „Aus eigenem Antriebe,“ sagt er. Siehe, das ist der zweite Umstand, welcher Bewunderung verdient!

4. Mit vielem Andringen.

Siehe, das ist der dritte und vierte! „Uns bittend.“ Siehe, das der fünfte! Dazu in eigener Drangsal und Armuth; das der sechste; und endlich der siebente: Sie haben überschwenglich gegeben.


  1. I. Thess. 2, 14. ↩

  2. Hebr. 10, 34. ↩

  3. I. Thess. 1, 6. 8. ↩

  4. Ebend. 1, 8. ↩

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Commentaire sur la deuxième épitre aux Corinthiens

2.

Quand il les a élevés par ses. éloges, il en, vient à l'exhortation. Et s'il a mêlé les louanges aux reproches, c'est de peur, en passant du reproche à l'exhortation, de rendre ses paroles difficiles à accepter; -il veut, en commençant par flatter leurs oreilles, frayer la route à ses exhortations. Il se propose de parler sur l'aumône : aussi a-t-il la précaution de dire : « Je me réjouis de ce qu'en tout j'ai confiance en vous » ; faisant servir leurs mérites précédents à augmenter leur bonne volonté pour la circonstance présente. Il ne dit pas immédiatement : Faites donc l'aumône; mais voyez sa prudence; voyez comme il prépare de loin son discours, comme il le prend de haut : « Je vais vous faire connaître », dit-il, « la grâce de Dieu qui a été donnée dans les églises de Macédoine ». De peur qu'ils ne s'enorgueillissent, il appelle cela une grâce, et racontant les oeuvres des autres, il se sert des éloges qu'il donne à ceux-là pour rendre. plus grand le zèle de ses auditeurs. Et-il loue les Macédoniens pour deux motifs, pour trois même parce qu'ils supportent courageusement les épreuves, parce qu'ils savent exercer la miséricorde, et parce que, tout pauvres qu'ils sont, ils ont montré de la libéralité dans leur aumône; ils étaient pauvres, car on leur avait enlevé leurs biens. C'est ce qu'il nous apprend lorsqu'il leur écrit dans une de ses lettres : « Car vous êtes devenus les imitateurs des églises de Dieu qui sont en Judée, parce que vous avez aussi souffert les mêmes traitements de:la part de vos compatriotes, que (103) les fidèles de Judée de la part des Juifs ». (I Thess. II, 14.) Ecoutez ce qu'il dit plus tard en écrivant aux Hébreux : « Car vous avez a accepté avec joie l'enlèvement de vos biens ». (Hébr. X, 34.) Il appelle donc cela une grâce, non-seulement afin de réprimer leur orgueil, mais afin de les stimuler, et d'enlever à ce qu'il va dire tout ce qui pourrait causer leur jalousie. C'est encore pour cela qu'il ajoute l'appellation de frères, c'est afin de détruire tout sentiment jaloux : car il se prépare à donner aux Macédoniens d'insignes éloges. Ecoutez-les, ces éloges. Il vient de dire : « Je vais a vous faire connaître la grâce de Dieu », il n'ajoute pas : qui a été donnée dans telle et telle ville, mais il loue la nation tout entière en ces termes : « Dans les églises de Macédoine ».

Puis il expose quelle est cette grâce. « C'est que leur joie a été extrême dans de nombreuses épreuves de tribulation (2) ». Voyez-vous quelle prudence? Il ne commence pas par ce qui est le but de son discours; il dit d'abord autre chose, pour ne pas avoir l'air d'aborder exprès son sujet, mais y paraître amené par la suite d'autres idées : « Dans de nombreuses épreuves de tribulation ». C’est ce qu'il avait dit aux Macédoniens eux-mêmes, lorsqu'il leur écrivait ceci : « Vous êtes devenus les imitateurs du. Seigneur, ayant reçu la parole au milieu de nombreuses tribulations, avec la joie de l'Esprit-Saint » (I Thess. I, 6); et un peu plus loin : « La parole du Seigneur a rejailli de chez vous, non-seulement dans la Macédoine et dans l'Achaïe, mais votre foi en Dieu est même parvenue en tout lieu ». (Ibid. 8) Or que signifie : « Leur joie a été extrême dans de nombreuses épreuves de tribulation? » Ils ont eu, veut-il dire, les deux choses au plus haut degré : la tribulation et la joie. Aussi était-ce grande merveille devoir. une telle abondance de joie jaillir en eux de la tribulation même. Car non-seulement cette tribulation n'engendra point chez eux le chagrin, mais elle leur devint un sujet de contentement : et elle était grande pourtant ! Il parlait donc ainsi pour préparer les Corinthiens à se montrer courageux et inébranlables dans les épreuves. Car les Macédoniens n'avaient pas supporté la tribulation d'une manière ordinaire, mais de telle sorte qu'ils s'étaient illustrés parleur patience : bien mieux, l'apôtre ne parle pas de leur patience, mais, ce qui est plus encore, de leur joie; et non pas simplement,de leur joie, mais d'une joie extrême . oui, elle surgissait en eux, immense, ineffable. « Et que leur profonde pauvreté a été surabondante pour la richesse de leur simplicité ». Encore ici les deux choses au plus haut degré. Car de même qu'une grande tribulation a produit une grande joie, une joie extrême; de même une grande pauvreté a produit une grande richesse d'aumône. Car c'est ce qu'il a voulu exprimer par ces mots : « A été surabondante pour la richesse; de leur simplicité ». Car ce n'est pas à la quantité des choses données, mais à l'intention de ceux qui donnent que se mesure la libéralité. Aussi ne parle-t-il pas de la richesse des dons, mais il dit: « La richesse de leur simplicité ». Ce qui revient à ceci :.Non-seulement la pauvreté ne fut pas pour eux un obstacle à la libéralité, mais elle leur devint un motif de donner largement, comme la tribulation devint le motif de leur joie. Car plus ils étaient pauvres, plus ils montraient de libéralité, et donnaient de bon coeur. Aussi les admire-t-il beaucoup, de ce qu'avec tant de pauvreté ils montrèrent une libéralité si grande. Car « leur profonde pauvreté », c'est-à-dire leur extrême pauvreté, qui dépassait toute expression, fit voir leur simplicité. II ne dit pas : Fit voir, mais : « A été surabondante » ; il ne dit pas leur simplicité, mais : « La richesse de leur simplicité » , c'est-à-dire, une richesse en rapport avec la grandeur de leur pauvreté; que dis-je, l'extrême libéralité dont ils firent preuve alla beaucoup au-delà de cette mesure. Il explique ensuite la même chose encore plus clairement, en ces termes : « Car, je l'atteste », (et certes le témoin est digne de foi) « ils ont agi selon leurs moyens, et même au-delà de leurs moyens (3) » ; ce qui revient au même que : « A été surabondante pour la richesse de leur simplicité ». Que dis-je?. ceci n'est pas la seule explication : tout ce qui suit éclaircit encore cette même pensée : « De leur propre mouvement » , dit-il. C'est là un second titre d'excellence. « Avec beaucoup d'instances (4) » ; en voilà un troisième; puis un quatrième : « Nous demandant». Puis un cinquième : Quoiqu'étant dans la tribulation, et dans la pauvreté, ce qui en fait un sixième; enfin en voici un septième : c'est qu'ils ont donné considérablement.

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