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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
3.
Die Apostel dienten demnach als Vorbild, indem sie das Urbild gewissermaßen rein und unverfälscht bewahrten. Erwäget, wie genau und sorgfältig ihr ganzer Lebenswandel geregelt sein mußte, so daß sie sich als Muster und Beispiel, als leibhaftige Gesetze aufstellen konnten! Denn was der Buchstabe besagte, das haben sie durch die Tat allen veranschaulicht. Dies ist die beste Lehrmethode; so wird (der Lehrer1) imstande sein, den Schüler zur Annahme des Gesagten zu bestimmen. Wenn er jedoch bloß spricht und philosophiert, in Wirklichkeit aber das Gegenteil davon tut, so ist er noch kein Lehrer. Denn bloß mit Worten philosophieren, das ist auch dem Schüler ein Leichtes; vielmehr ist die Unterweisung und Anleitung durch das eigene Beispiel notwendig; denn diese ist es, die dem Lehrer ein ehr- S. 186 würdiges Ansehen verleiht und den Schüler zur willigen Annahme der Lehren bereit macht. — Wieso? — Wenn nämlich der Schüler sieht, daß (der Lehrer) Weisheit und Tugend bloß in Worten predigt, so wird er sagen: der verlangt Unmögliches; daß es aber unmöglich ist, beweist er zuerst, weil er es selber nicht befolgt. Wenn er dagegen am Beispiele des Lehrers das vollendete Ideal der Tugend gewahrt, so kann er eine derartige Ausrede nicht vorbringen. — Sollte indes auch der Lebenswandel des Lehrers nachlässig sein, so laßt uns dennoch auf uns selber acht haben und den Propheten hören, der da spricht: „Alle werden Lehrlinge Gottes sein2“, und: „Es wird niemand mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten3.“ — Du hast keinen tugendhaften Lehrer? Aber du hast den eigentlichen Lehrer, dem auch allein der Name Lehrmeister zukommt; von diesem lernet! Er hat gesagt: „Lernet von mir, denn ich bin sanftmütig4.“ Achte doch nicht auf den (menschlichen) Lehrer, sondern auf diesen und auf seine Vorschriften! An ihm nimm dir ein Beispiel! Da hast du das beste Vorbild; nach diesem richte dich! — In der Hl. Schrift sind uns zahllose Beispiele eines tugendhaften Lebens vor Augen gestellt. Solltest du nach dem Lehrer ein solches aus den Reihen der Schüler wünschen, nun denn! Da zeichnete sich der eine durch Armut aus, der andere durch Reichtum; z. B. Elias durch Armut, Abraham durch Reichtum. Welchen von beiden Wegen du für leichter und bequemer hältst, den schlage ein! Hinwiederum zeichnete sich der eine im Ehestande aus, der andere durch Jungfräulichkeit. Betritt von diesen beiden Wegen, welchen du willst; denn beide führen zum Himmel! Der eine glänzte durch Fasten, wie Johannes (d. T.), der andere ohne Fasten, wie Job. Ferner hatte eben dieser letztere für Weib, Söhne, Töchter und Gesinde zu sorgen und war sehr reich, während der andere nichts besaß außer seinem S. 187 härenen Gewande. Doch was rede ich von Familie, Reichtum und Geld, da es sogar einem Könige möglich ist, die Tugend zu erlangen? Denn im Palaste des Königs herrscht ein viel geschäftigeres Treiben als in irgendeinem Privathause. David nun glänzte als König, ohne daß Purpur und Diadem seinen Eifer erschlaffen ließen. Ein anderer war mit der Leitung eines ganzen Volkes betraut, nämlich Moses, das ist mit noch größeren Schwierigkeiten verbunden. Denn da hatte das freie Belieben noch größeren Spielraum, und infolge davon war auch die Schwierigkeit eine größere. — Du hast Beispiele von solchen gesehen, die in Reichtum, und solchen, die in Armut, von solchen, die in der Ehe, und solchen, die im jungfräulichen Stande sich durch Heiligkeit hervorgetan haben. Betrachte hinwiederum das Gegenteil, wie sowohl Verheiratete als Ledige, sowohl Reiche als Arme verloren gegangen sind! So gingen z. B. im Ehestande viele Menschen zugrunde, wie Samson, aber nicht infolge der Ehe, sondern infolge ihres eigenen Willens; so im jungfräulichen Stande, wie die fünf (törichten) Jungfrauen; so im Reichtum der reiche Prasser, der den Lazarus verachtete; so gehen in der Armut auch jetzt noch Unzählige verloren. Ich könnte auf viele hinweisen, die als Könige, auf viele, die als Volksführer zugrunde gegangen sind. — Willst du sehen, wie man auch im Soldatenstande selig werden kann? Betrachte den Kornelius! Auch im Amte eines Aufsehers? Betrachte den Kämmerer der äthiopischen Königin! So kann uns in jedem Stande, wenn wir den Reichtum in der rechten Weise gebrauchen, nichts ins Verderben stürzen; im Gegenfalle aber gereicht uns alles zum Verderben, Königtum und Armut und Reichtum. — Ja gewiß, wer nüchtern und wachsam ist, dem wird nichts zu schaden vermögen. Denn sage mir, was schadet die Gefangenschaft? Nichts. Denke nur an den ägyptischen Joseph, der in die Sklaverei geriet und dennoch seine Tugend bewahrte! Denke nur an Daniel, an die drei Jünglinge im Feuerofen, wie sie trotz ihrer Gefangenschaft nur noch weit herrlicher glänzten! Denn die Tugend strahlt überall in hellem Lichte, sie läßt sich nicht niederzwingen, nichts ist imstande, sie zu unterdrücken. Was S. 188 rede ich von Armut, Gefangenschaft und Sklaverei? Nicht einmal Hunger, Geschwüre und Krankheit vermögen der Tugend zu schaden. Denn Krankheit ist schlimmer als Knechtschaft. Ein Beispiel hierfür ist Lazarus, ein Beispiel Job, ein Beispiel der so häufig von Krankheiten heimgesuchte Timotheus. Siehst du, daß nichts imstande ist, die Tugend zu überwältigen? Nicht Reichtum, nicht Armut, nicht Herrschaft, nicht Untertänigkeit, nicht Vorsteheramt, nicht Krankheit, nicht Schande, nicht Verachtung. Sie läßt vielmehr dieses alles unter sich auf der Erde zurück und schwingt sich himmelan. Die Seele darf nur edel sein; dann gibt es nichts auf der Welt, was sie hindern könnte, tugendhaft zu sein. Denn ist der Arbeiter seiner Sache mächtig, so kann ihm das keine äußere Gewalt nehmen. So verhält es sich ja auch bei jeder Kunst: ist der Künstler in seiner Kunst erfahren und geübt und versteht er sie gründlich, so besitzt er sie, auch wenn ihn Krankheit befällt, so besitzt er sie, auch wenn er arm ist; mag er das Werkzeug handhaben oder nicht handhaben, mag er arbeiten oder nicht arbeiten, er büßt von seiner Kunst nichts ein; denn die künstlerische Fertigkeit wohnt ihm (unverlierbar) inne. Dasselbe ist auch der Fall bei dem Tugendhaften, der sich ganz an Gott hingegeben hat: in welche Lage du ihn auch bringen magst, ob in Reichtum oder Armut, ob in Krankheit oder Gesundheit, ob in Ruhm oder Schande, — überall wird er in gleicher Weise die Tugend betätigen. —
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
3.
Ainsi les apôtres étaient des types et des modèles, parce qu'ils observaient un archétype dont l'image était devant leurs yeux. Imaginez-vous toutefois combien leur vie était parfaite et pure, puisqu'eux- mêmes étaient proposés comme archétypes et exemplaires, comme autant de lois vivantes. Ce que disaient leurs lettres, tout le monde le voyait clairement dans leur vie. Voilà la meilleure méthode d'enseignement; c'est ainsi que le maître entraîne son disciple. Qu'il parle seulement, que ses paroles seules respirent la sagesse, tandis que ses exemples reproduiront tout le contraire, il n'est plus un maître. Philosopher en parole est chose facile au disciple même; il faut que vous lui donniez en outre la leçon, la persuasion qui vient de l'exemple. L'exemple seul fait respecter le maître, et incline le disciple à l'obéissance. Comment? C'est que celui-ci ne voyant votre sagesse qu'en paroles, dira tout bas : Ce maître m'impose une morale impossible; et lui-même m'en donne la preuve, puisqu'il ne la pratique pas.
Et toutefois, mes frères, quand même un maître indigne nous laisserait voir sa conduite pleine de lâcheté, veillons à nos propres intérêts, et écoutons le prophète qui dit : « Tous seront enseignés de Dieu » ; et ailleurs : « Désormais l'homme n'enseignera plus son « frère, en disant : Connaissez le Seigneur; « car tous me connaîtront, depuis le plus grand jusqu'au plus petit ». Vous n'avez pas un maître vertueux; mais vous avez le véritable maître, le seul qu'on doive appeler du nom de Maître. Allez à son école. Il a dit : « Apprenez de moi que je suis doux » (Matth. XI, 29) ; n'écoutez pas l'autre docteur; mais seulement (81) le Maître et ses leçons. Prenez là le modèle ; voilà un type parfait; sur lui conformez-vous toujours.
Les saintes Ecritures vous proposent par milliers des exemples de vies passées dans la vertu. Après celui du Maître, abordez, si vous voulez, ceux des disciples. Parmi eux tel brilla par la pauvreté, et tel par les richesses : ainsi Elie fut pauvre, Abraham opulent : prenez la voie qui vous paraît la plus aisée, la plus à votre portée. Tel encore trouva son salut dans le mariage, tel autre dans la virginité : Abraham était marié, Elie resta vierge : choisissez entre ces deux routes, toutes deux mènent au ciel. Le jeûne a sanctifié Jean-Baptiste; Job fut saint sans jeûner. Celui-ci encore avait le souci d'une grande maison, femme, fils et filles, grandes richesses; Jean ne possédait qu'un vêtement de poils. Et que parlé-je de maison, de richesses, d'argent, puisque même avec une royauté terrestre, on peut gagner la vertu? Un palais est, sans comparaison, bien plus rempli d'occupations qu'une maison de particulier : et cependant David a brillé sur un trône; la pourpre ni le diadème n'ont pu le corrompre; tel fut aussi un autre chef d'Etat, à qui la Providence avait confié le gouvernement de tout un peuple, Moïse; et sa tâche était plus difficile encore, car il rencontra chez ce peuple plus de licence, et par suite plus de difficultés, plus d'ennuis.
Vous avez vu des saints dans les richesses comme dans la pauvreté ; vous en avez vu dans le mariage comme dans la virginité. Par contre, sachez que plusieurs ont péri mariés ou vierges, riches ou pauvres. Ainsi, dans le mariage plusieurs se sont perdus : témoin Samson, qui n'a pas péri, au reste, par le fait de cette condition, mais par sa volonté et sa liberté. Ainsi dans la virginité encore: témoin les cinq vierges folles; ainsi dans les richesses, l'orgueilleux riche qui méprisait Lazare; ainsi dans la pauvreté, puisque aujourd'hui même les indigents se perdent par milliers. Je pourrais vous faire voir bien des grands qui se sont perdus sur le trône et dans le gouvernement des peuples. Mais aussi, jusque dans l'état militaire, voulez-vous des noms de soldats qui ont fait leur salut? Voyez Corneille. Préférez-vous des intendants de maisons particulières? Voyez l'eunuque de la reine d'Ethiopie. Ainsi devient-il évident qu'en usant des richesses selon le devoir, elles n'ont rien qui puisse nous perdre; mais qu'en dehors de la règle, tout est ruine : le trône vous perd, la pauvreté vous perd, les richesses vous perdent.
Rien ne peut nuire à l'homme qui est sur ses gardes. Serait-ce, dites-moi, la captivité qui lui serait fatale? Nullement. Rappelez-vous Joseph, réduit en esclavage et non moins enchaîné à la vertu. Rappelez-vous Daniel et les trois enfants de Babylone qui, par leur captivité même, s'illustrèrent davantage. C'est qu'en effet , la vertu conserve partout son éclat ;aucun obstacle ne peut la vaincre ni seulement l'arrêter. Que parlé-je de pauvreté, d'esclavage? La faim même, les ulcères, la maladie ne peuvent l'atteindre, bien que la maladie soit pire encore que l'esclavage. Tel on a vu Lazare, tel Job, tel aussi Timothée lequel était visité par de fréquentes infirmités. Vous le voyez donc : la vertu ne peut être vaincue par quoi que ce soit; richesse et pauvreté, servitude et empire, soucis d'administration, maladie, ignominie, exil, la vertu laisse tout s'agiter dans la sphère inférieure de ce bas monde; elle-même arrive au ciel !
Qu'elle trouve seulement une âme généreuse, et dès lors rien, ne pourra empêcher qu'elle n'y entre dans la plénitude de sa force. Dès que l'agent qui devra produire la bonne oeuvre, sera lui-même fort, les choses extérieures ne feront point obstacle. Dans les professions mécaniques, dès que l'ouvrier est habile, patient, maître de son métier enfin, que la maladie vienne, il garde son art; que la pauvreté l'accable, il garde son art; que l'outil soit dans sa main et lui dans l'exercice de son travail, ou qu'il chôme au contraire, son art lui reste toujours et tout entier : son art fait partie de lui-même. Ainsi l'homme vertueux et qui ne dépend que de Dieu, montre sa vertu partout également, dans la pauvreté et dans la maladie comme dans la santé, dans la gloire ou dans les outrages.