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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistulam ad Colossenses commentarius

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Kolosser (BKV)

1.

V. 26: „Das Geheimnis, das von Urzeiten und Geschlechtern her gänzlich verborgen war, jetzt aber geoffenbart wurde seinen Heiligen,“

V. 27: „Denen Gott kund tun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden sei, welcher ist Christus unter euch, die Hoffnung der Herrlichkeit,“

V. 28: „den wir verkündigen, zurechtweisend jeden Menschen und belehrend jeden Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen in Christus Jesus darstellen.“

Nachdem Paulus ausgeführt, was uns zuteil geworden, und Gottes Menschenfreundlichkeit und die uns gewordene Auszeichnung an der Größe der verliehenen Gnaden gezeigt hat, steigert er das Gesagte noch durch Anführung eines weiteren Vorzuges: daß nämlich vor uns nicht einmal jemand Kenntnis davon besaß; was er auch im Briefe an die Epheser tut, wenn er sagt: weder Engel noch Fürstentümer noch sonst welche ge- S. 299 schöpfliche Macht wußte darum, sondern einzig und allein der Sohn Gottes1. Er nennt (das Geheimnis) nicht einfach nur verborgen (κεκρυμμένον), sondern „gänzlich verborgen (ἀποκεκρυμμένον)“; und daß dasselbe, obschon es sich erst jetzt verwirklicht hat, doch schon uralt ist, von vornherein von Gott gewollt und so beschlossen. Das Warum aber erklärt er nicht mehr. — „Von Urzeiten her“, heißt es; von Anfang an, wie einer sagen würde. — Mit Recht nennt er es ein „Geheimnis“, das niemand wußte außer Gott allein. — Und wo war es verborgen? In Christus, wie es im Epheserbriefe heißt2; oder wie wenn der Prophet spricht: „Von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du3.“ — „... jetzt aber“, fährt er fort, „geoffenbart wurde seinen Heiligen.“ Demnach vollzieht sich das Ganze dem Heilsplane Gottes gemäß. „Jetzt aber“, sagt er, „geoffenbart wurde.“ Es heißt nicht: zustande kam, sondern: „geoffenbart wurde seinen Heiligen“. Es wird also auch jetzt noch geheimgehalten, da es ja den Heiligen allein geoffenbart wurde. Laßt euch also durch jene nicht verführen! Denn sie sind ohne Kenntnis. Warum (den Heiligen) allein? „Denen Gott wollte“, antwortet er. Beachte, wie er überall ihre Fragen zum Schweigen bringt! — „Denen Gott kundtun wollte“, sagt er. Sein Wollen aber ist nicht unvernünftig. Mehr um sie für die Gnade zum Danke zu verpflichten, als um ihnen Anlaß zu geben, sich auf ihre Tugendhaftigkeit etwas einzubilden, sprach er: „Denen Gott kund tun wollte“. — „Welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden sei.“ Er redet feierlich und mit Nachdruck, indem er in seiner begeisterten Stimmung die Ausdrücke stets mehr und mehr zu steigern sucht. Denn auch darin liegt eine Steigerung, daß er ganz allgemein sagt: „Der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden.“ Tritt derselbe doch gerade unter den Heiden am auffallendsten in die Erscheinung, wie er auch an anderer Stelle sagt: „Daß aber die Heiden um der Erbarmung S. 300 willen Gott verherrlichen4.“ Allerdings zeigt sich die reiche Herrlichkeit des Geheimnisses auch bei anderen, weit mehr aber bei diesen. Die Menschen, die fühlloser waren als Stein, mit einem Schlage zur Würde der Engel emporzuheben, einfachhin durch bloße Worte und den alleinigen Glauben, ohne jede Mitwirkung von ihrer Seite, das verrät in der Tat Herrlichkeit und Reichtum des Geheimnisses; wie wenn jemand einen ausgehungerten und räudigen, recht häßlichen und entstellten Hund, der sich nicht einmal rühren kann, sondern alle Viere von sich streckt, plötzlich in einen Menschen verwandelte und auf den königlichen Thron setzte. — Sie beteten die Steine und die Erde an; nun gewannen sie die Erkenntnis, daß sie besser seien als Himmel und Erde, und daß die ganze Welt zu ihrem Dienste da sei. Sie schmachteten in der Gefangenschaft und in den Ketten des Teufels; auf einmal standen sie hoch über ihm, gaben ihm Befehle und geißelten ihn. Aus Gefangenen und Sklaven der Dämonen wurden sie zum Leibe des Herrn der Engel und Erzengel. Eben noch ohne jede Kenntnis von Gott, saßen sie plötzlich neben Gott auf dem Throne. — Willst du die unzähligen Zwischenstufen betrachten, die sie übersprangen? Erstens mußten sie einsehen, daß die Steine keine Götter seien; zweitens, daß dieselben nicht nur keine Götter, sondern sogar geringer seien als die Menschen; drittens, daß sie auch den unvernünftigen Tieren, viertens, daß sie sogar den Pflanzen nachstehen; fünftens, daß sie die widersprechendsten Dinge zu vereinigen suchten, daß, von den Steinen ganz abgesehen, auch nicht die Erde, auch nicht Tiere, auch nicht Pflanzen, auch nicht der Mensch, auch nicht der Himmel; — oder um es zu wiederholen, daß weder Steine noch Tiere noch Pflanzen noch Elemente, weder Über- noch Unterirdisches, weder Menschen noch Dämonen noch Engel noch Erzengel noch irgendwelche sonstigen himmlischen Mächte von der Menschheit göttliche Verehrung beanspruchen können. Sie mußten gleichsam aus einem tiefen Abgrunde heraufgezogen werden, um zu begreifen, daß nur der Herr des Weltalls Gott sei, daß man ihm allein S. 301 göttliche Ehre erweisen dürfe, daß es etwas Vortreffliches sei um den wunderbaren Wandel im Himmel, daß der leibliche Tod kein eigentlicher Tod, das leibliche Leben kein eigentliches Leben sei, daß der Leib auferstehe, daß er unverweslich werde, daß er in den Himmel auffahre, daß er Unsterblichkeit erlange, daß er in die Gesellschaft der Engel komme, daß er (in den Himmel) versetzt werde. Allein Gott ließ diesen so tief stehenden Menschen alle diese Zwischenstufen überspringen und setzte ihn auf den Thron in des Himmels Höhen, indem er ihn, der sich unter die Steine erniedrigt hatte, über die Engel, Erzengel, Throne und Herrschaften erhob. In der Tat, „welches ist der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses“? Wie wenn man aus einem Toren plötzlich einen Weisen machte; — doch nein, die menschliche Sprache hat kein Gleichnis, um dies entsprechend zu veranschaulichen. Sind ja auch die Worte des hl. Paulus nur ganz allgemein gehalten. „Welches der Reichtum“, sagt er, „der Herrlichkeit dieses Gleichnisses unter den Heiden sei, welcher ist Christus unter euch.“ Wiederum mußten sie lernen, daß derjenige, der über alles erhaben ist, der die Engel beherrscht und über alle anderen Mächte gebietet, auf die Erde herabstieg, Mensch wurde, Unaussprechliches litt, von den Toten auferstand und in den Himmel aufgenommen wurde.


  1. Vgl. Eph. 3, 8—11. ↩

  2. Ebd. 3, 4. 8. ↩

  3. Ps. 89, 2. ↩

  4. Röm. 15, 9. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Colossiens

1.

Après avoir dit les bienfaits que nous avons obtenus, comme autant de preuves de la bonté et de la grandeur de Dieu, il entre dans un autre développement et s'applique à faire voir que personne, avant nous, n'a connu Dieu. C'est ce qu'il fait dans l'épître aux Ephésiens, lorsqu'il dit : Ni les anges, ni les principautés, ni aucune autre vertu créée ne l'a connu; il n'a été connu que du Fils de Dieu. (Ephés. III, 5.) C'est pourquoi il ne dit pas: Mystère inconnu, mais : Mystère caché. Quoiqu'il ait été découvert maintenant, ce mystère est ancien. Dieu voulait que les choses fussent ainsi dès le commencement; pourquoi cela? Saint Paul ne le dit pas encore. — « A tous les siècles », dit-il, « dès le commencement ». Et c'est avec raison qu'il donne le nom de mystère à ce que Dieu seul connaissait. Et ce mystère, où était-il caché? En Jésus-Christ; c'est ce que dit saint Paul dans son épître aux Ephésiens. (Ephés. III, 9.) C'est ce que dit le Prophète : « Vous existez depuis le commencement des siècles jusqu'à la fin des siècles». (Ps. LXXXIX, 2.) — « Ce mystère a été découvert maintenant à ses saints ». Ce bienfait est donc tout entier une grâce de la Providence. «Il a été manifesté maintenant». Il ne dit pas: S'est opéré; mais: « A été manifesté à ses saints ». Il reste donc encore caché, puisqu'il n'a été découvert qu'à ses saints. Ne vous laissez donc pas tromper sur les motifs de Dieu qui sont inconnus. « Le mystère a été découvert à ceux à qui il a voulu le découvrir ». Voyez comme il sait toujours mettre un frein à leur curiosité. « A ceux à qui Dieu a voulu faire connaître, etc. » Dieu a eu ses raisons pour agir ainsi. Et, en parlant comme il parle, l'apôtre a voulu que les hommes reconnaissent l'empire de la grâce, au lieu de se glorifier de leurs vertus.

Que signifie cette expression: « Les richesses de la gloire de ce mystère chez les gentils? » C'est une expression pleine de beauté et d'énergie. C'est un sentiment sublime; ce sont de grandes images qui renchérissent les unes sur les autres. C'est employer, en effet, une grande image que de dire sans rien préciser : « Les richesses de la gloire de ce mystère chez les gentils ». Car c'est chez les gentils surtout qu'éclate la grandeur de ce mystère, et c'est ce que saint Paul dit ailleurs : « Quant aux gentils, ils doivent glorifier Dieu de sa miséricorde ». (Rom. XV, 9.) Oui, la gloire de ce mystère éclate chez les autres ; mais elle éclate surtout chez les gentils. Que des hommes, plus insensibles que des pierres, aient été tout à coup élevés au rang des anges par de simples paroles, par la seule opération de la foi, voilà où est la gloire, où est la splendeur du mystère ! C'est comme si, d'un chien famélique et galeux, hideux et difforme, gisant sur le sol sans pouvoir faire un seul mouvement, on faisait tout à coup un homme, pour faire asseoir cet homme sur un siège royal. Voyez, en effet : ils adoraient les pierres et la terre; ils ont appris que l'homme vaut mieux que le ciel et le soleil, et que le monde entier doit être son esclave. Ils étaient captifs, dans (128) les chaînes du démon; tout à coup ils lui ont mis le pied sur la tête, ils lui ont commandé et l'ont flagellé. Ces captifs, ces esclaves des démons, sont devenus des natures divines, des natures d'anges et d'archanges. Ces êtres , qui ne savaient même pas ce que c'est que Dieu, sont allés s'asseoir sur le trône de Dieu.

Voulez-vous voir quels degrés innombrables ils ont franchis ? Ils ont dû apprendre d'abord que les pierres ne sont pas des dieux ; que la pierre, loin d'être dieu, est même au-dessous de l'homme, qu'elle est même au-dessous de la brute, qu'elle est même inférieure à la plante; que c'était sur le dernier degré de l'échelle des êtres qu'ils avaient choisi leurs dieux; que non-seulement ni la pierre, ni la terre, ni l'animal, ni la plante, ni l'homme, ni le ciel, mais, pour monter plus haut, que ni la pierre, ni l'animal, ni la plante, ni les éléments, ni la matière qui est au-dessus de nous, ni celle qui est au dessous, ni l'homme, ni les démons, ni les anges, ni les archanges, ni aucune de ces puissances célestes ne doivent être pour le genre humain les objets d'un culte. Ils ont dû fouiller, pour ainsi dire, dans les abîmes de la science, pour apprendre que c'est le Maître de l'univers qui est Dieu, qu'il a seul droit à nos hommages, qu'il est beau de savoir bien régler sa vie, que la mort actuelle n'est pas la mort, que la vie d'ici-bas n'est pas la vie, que notre corps ressuscite, qu'il devient incorruptible, qu'il monte au ciel, qu'il parvient à l'immortalité, qu'il est à côté des anges auprès desquels il se trouve transporté. Cet être placé ici-bas, Dieu lui a fait monter et franchir tous les degrés pour le placer sur le trône : cet être qui était au-dessous de la pierre, Dieu l'a mis au-dessus des anges, des archanges, des trônes et des dominations. Oui, il a eu raison de dire : « Les richesses de la gloire de ce mystère ».

En comparaison de cette science, la Science des anciens philosophes n'était que folie: tout ce que les philosophes pourraient dire ici serait inutile. Car le style de Paul a ici une grandeur infinie : « Quelles sont », dit-il, chez les gentils, « les richesses de la gloire de ce mystère », qui est le « Christ résidant en vous? » Les gentils devaient apprendre en outre que celui qui est au-dessus de tout, qui commande aux anges et qui étend son empire sur toutes les puissances , s'est abaissé jusqu'à devenir un homme, a enduré d'innombrables souffrances, est ressuscité et monté au ciel.

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