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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistulam ii ad Thessalonicenses homiliae 1-5 Homilien über den II. Thessalonicher-Brief (BKV)
Dritte Homilie.

7.

IV. Wenn z. B. Jemand in die Wohnung eines Arztes käme und diesen nicht etwa um seine gefällige Dienstleistung anspräche, sondern ihm durch sein Erscheinen noch einen Gefallen zu erweisen wähnte, und ohne ihn um ein Heilmittel für seine Wunde zu bitten, nur mit seinen Kleidern tändelte, glaubst du, einem solchen werde der Gang zum Arzte irgend einen Nutzen gebracht haben? Ich glaube es keineswegs.

Ich will euch nun die Ursache von all Dem, wenn ihr sie wissen wollt, sagen. Solche Leute meinen, daß sie, wenn sie hieher kommen, zu uns kämen; sie sind der Ansicht, daß sie Das, was sie hören, von uns hören; sie beachten und bedenken nicht, daß sie zu Gott kommen, daß Gott es ist, der da zu ihnen spricht. Denn wenn der Lektor sich erhebt und sagt: „So spricht der Herr,“ wenn der Diakon S. 774 aufsteht und Jedem Schweigen gebietet, so geschieht das nicht dem Lektor zu Ehren, sondern zu Ehren Dessen, der durch seinen Mund zu Allen redet. Wären sie sich bewußt, daß Gott durch den Mund seines Propheten zu ihnen spricht, so würde ihnen jeglicher Hochmuth vergehen. Wenn Fürsten dieser Welt mit ihnen sprechen, so wagen sie es nicht, sich der Zerstreutheit hinzugeben; noch viel weniger würden sie Dieses thun, wenn Gott zu ihnen redet.

Geliebteste, wir sind nur Diener; was wir verkünden, ist nicht unser Wort, sondern Gottes Wort. Tag für Tag werden Briefe vorgelesen, die vom Himmel stammen. Denket doch einmal, wenn jetzt Jemand in unser Aller Beisein daherkäme in goldverziertem Gewande, wenn er den Kopf gar hochtragend und mit stolzen Geberden verkündete, er sei von einem irdischen Könige abgesandt und habe eine wichtige Botschaft an alle Bewohner zu überbringen, sagt an, würdet ihr nicht alle insgesammt Aug und Ohr sein? Würdet ihr da nicht tiefstes Schweigen beobachten, auch wenn kein Diener dazu aufforderte? Ich glaube, ganz gewiß, denn ich habe ja hier schon königliche Botschaften vorlesen hören.

Also wenn ein Bote vom König kommt, da lauschet ihr alle; kommt aber ein Prophet von Gott gesandt und redet vom Himmel, da hört Niemand auf ihn! Oder glaubt ihr etwa nicht, daß unsere Lehre vom Himmel stamme? Ja, wahrhaftig, diese Briefe sind von Gott uns zugesendet! Darum wollen wir allzeit mit gebührender Ehrerbietung eintreten in das Haus Gottes und Ehrfurchtsschauer soll dich durchrieseln bei Anhörung der göttlichen Worte.

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Commentaire sur la deuxième épitre aux Thessaloniciens Comparer
Homilien über den II. Thessalonicher-Brief (BKV)

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