Traduction
Masquer
Kirchliche Hierarchie (Edith Stein)
II. Das Geheimnis der Mönchsweihe
Der Priester steht vor dem Altar und spricht feierlich die Anrufung, die für die Mönche bestimmt ist. Der zu Weihende steht hinter dem Priester, ohne beide Knie oder ein Knie zu beugen, hat auch nicht die Heilige Schrift auf dem Haupt, sondern steht nur bei dem Priester, der die mystische Anrufung über ihn spricht. Nach ihrer Beendigung tritt der Priester zu ihm heran und fragt ihn zuerst, ob er allen geteilten Dingen entsage, nicht nur dem Hab und Gut (ζωαῖς, könnte auch heißen: verschiedenen Lebensweisen), sondern auch den Bildern der Phantasie. Dann erklärt er ihm das ganz vollkommene Leben und versichert ihm, daß er über ein mittelmäßiges Leben hinauskommen müsse. Wenn der zu Weihende all das beteuert hat, bezeichnet ihn der Priester mit dem Kreuzzeichen und schert ihn unter Anrufung der drei göttlichen Personen, nimmt ihm alle Kleider ab und zieht ihm andere an; dann begrüßt er ihn mit den andern anwesenden heiligen Männern und gibt ihm Anteil an den göttlichen Geheimnissen.
Traduction
Masquer
Kirchliche Hierarchie (BKV)
II. Das Mysterium der Mönchsweihe
Der Priester nimmt vor dem Altar die Weihe nach folgendem Ritus vor: Der Adspirant des Mönchslebens bleibt in stehender Haltung; der Priester betet über ihn, fragt ihn nach seinem Entschlusse und belehrt ihn über die Pflichten des Standes. Auf das Versprechen des Kandidaten, allen diesen getreu nachzuleben, macht der Priester über ihn das Kreuzzeichen, erteilt ihm die Tonsur, gibt ihm ein eigenes Kleid und zuletzt den Friedenskuß. Der Empfang der Eucharistie bildet den Schluß.
Der Priester steht vor dem göttlichen Altar und betet das Gebet der Mönchsweihe. Der Weihekandidat steht hinter dem Priester, beugt weder beide noch das eine Knie, hat nicht die göttlich inspirierte Schrift auf dem Haupte, sondern steht einfach beim Priester, der über ihn das Weihegebet spricht. Hat es der Priester beendigt, so tritt er an den Adspiranten heran und fragt ihn zuerst, ob er nicht bloß allen Zerstreuungen im äußern Leben sondern auch in der innern Vorstellung entsage. Dann schildert er ihm das vollkommenste Leben und belehrt ihn, daß er über das Mittelmaß (der Tugend) sich erheben müsse. Hat nun der Kandidat alle diese Versprechungen ohne Zögern gemacht, dann besiegelt ihn der Priester mit dem Zeichen des Kreuzes, schert ihm den Kopf unter Anrufung der göttlichen, seligen drei Personen („der göttlichen Seligkeit der dreifachen Hypostase“), nimmt ihm alle Kleidung ab und legt ihm eine andere an, erteilt ihm mit den andern anwesenden Gläubigen den Friedenskuß und macht ihn schließlich der urgöttlichen Mysterien (der Eucharistie) teilhaftig.