17. Von den Bischöfen von Tours
Als der Bischof Dinifius zu Tours starb, stand Ommatius1 drei Jahre an der Spitze der Kirche Er wurde auf Befehl König Chlodomers, von dem oben die Rede war, geweiht. Und da er abschied, verwaltete sieben Monate lang das bischöfliche Amt Leo, ein eifriger und der Baukunst kundiger Mann. Nach seinem Tode leiteten die Kirche von Tours auf Betrieb der Königin Chrodichilde drei Jahre lang die Bischöfe Theodorus und Proculus, die aus Spanien gekommen waren. Und nach ihnen trat Francilio in ihre Stelle, ein Mann von vornehmem kömischeu Geschlecht2 Im dritten Jahre seines Bistums, als gerade die hochheilige Nacht der Geburt des Herrn dem Volke anbrach, verlangte er, ehe er zu den Vigilien3 ging, daß man ihm einen Becher reiche, und ein Diener kam und reichte ihm den- S. 157 selben. Er trank daraus und hauchte alsbald den Atem aus. Es ist kein Zweifel, daß er durch Gift umkam. Nach seinem Tode erhielt Jnjuriosus, einer von den Bürgern der Stadt, den bischöflichen Sitz. Er war der fünfzehnte Bischos nach dem heiligen Martinus4.