14. Von Wunderzeichen, die erschienen
Jm siebenten Jahre der Regierung König Childeberts, das ist im einundzwanzigsten Chilperichs und Gunthrams, gab es im Monat Januar gewaltige Regengüsse, Blitze und Donnerschläge. Auch sah man Blüten an den Bäumen. Und es wurde ein Stern sichtbar, den man, wie ich schon früher gesagt habe(1) Komet nennt. Rings um ihn war alles ganz dunkel; gleich wie aus einer Spalte hervorbrechend, strahlte er funkelnd und Strahlen schießend durch die Finsternis. Und es ging von ihm ein Schweif von auffallender Größe aus, der von fern wie eine starke Rauchwolke von einer Feuersbrunst aussah. Man sah den Stern im Westen um die erste Stunde der Nacht(2). — Am 29. heiligen Ostertage sah man zu Soissons hell den Himmel ^är-. leuchten, so daß es den Anschein gewährte, als seien es zwei Feuer, und das eine war größer, das andere kleiner. Nach Verlauf zweier Stunden verbanden sie sich alsdann, bildeten eine große Feuerkrone und verschwanden(3) — Im Gebiete von Paris floß wirkliches Blut aus einer Wolke nieder und fiel vielen Leuten auf das Gewand, das es so befleckte, daß sie vor Abscheu ihre eigenen Kleider nicht mehr tragen mochten. Diese wunderbare Erscheinung wurde an drei Orten im Gebiet S. 136 jener Stadt bemerkt. — Im Gebiete von Senlis fand «in Mann, als er am Morgen aufstand, sein Haus im Innern mit Blut bespritzt.
Es war auch eine große Seuche in diesem Jahre unter dem Volke. Verschiedene Krankheiten, Frieseln(1) Blattern und Ausschlag wurden für eine große Zahl Menschen tödlich. Bon denen aber, die sich in acht nahmen, kamen viele davon.
Wir hörten auch, daß zu Narbonne in diesem Jahre die Drüsenpest stark wütete, so daß, wenn jemand von ihr ergriffen wurde, es sogleich mit ihm vorbei war.