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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Grégoire de Tours (538-593) Historiarum libri x Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Erstes Buch.

23. Vom Tage der Auferstehung

Wir glauben aber, daß die Auferstehung des Herrn am ersten Tage der Woche erfolgt ist, nicht am siebenten, wie viele meinen. Jener ist der Tag der Auferstehung unsres Herrn Jesus Christus, den wir vor andern den Tag des Herrn nennen gerade wegen seiner heiligen Auferstehung. Und wie dieser Tag im Anfange der Welt zuerst das Licht sah, so sollte er zuerst auch den aus dem Grabe erstandenen Herrn erblicken1.

Von der Einnahme Jerusalems aber und der Zerstörung des Tempels bis zum Leiden unsres Herrn Jesus Christus, das heißt bis zum siebzehnten Jahre des Tiberius, rechnet man 668 Jahre.


  1. Die Anschauung, daß die Auferstehung und der Beginn der Schöpfung auf denselben Wochentag fallen, ist altchristlich; sie begegnet bereits im L. Jahrhundert bei Justin dem Märtyrer (Apol. I, 67). Weil der erste Schöpfungstag mit der Schaffung des Lichtes beginnt, wird er mit dem heidnischen Sonnentag, dem christlichen Sonntag gleichgesetzt Vergl. auch Jdeler, Handbuch der Chronologie 1I, 178 ff. Wenn Gregor von solchen spricht, welche die Auferstehung auf den siebenten Wochentag verlegen, so meint er wohl, daß sie den Sonntag dem jüdischen Sabbat fUVstituieren und die Übertragung der jüdischen Sabbatgebote auf den Sonntag verlangen. ↩

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