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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Grégoire de Tours (538-593) Historiarum libri x Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Achtes Buch.

21. Von dem Hoftage zu Beslingen

Während diese Synode gehalten wurde, kam König Childebert auf dem Hofe Beslingen(6) mitten im Ardennerwald, mit seinen Großen zusammen. Und dort wandte sich KönigiL Brunichilde an alle Großen mit Klagen darüber, daß ih« Tochter Jngunde noch in Afrika festgehalten würde(7). Doch fand sie gar geringen Trost.

Darauf erhob sich ein Handel gegen Boso Gunthramn(8). Denn nicht lange vorher war eine Verwandte seiner Ehefrau ohne Kinder verstorben und samt großem Geschmeide und S. 281 vielem Golde in einer Kirche der Stadt Metz bestattet worden. Es geschah aber, daß wenige Tage nachher das Fest des heiligen Remigius siel, das im Anfang des Monats Oktober gefeiert wird, und viele aus der Stadt waren mit dem Bischof, auch besonders die Vornehmen mit dem Herzog hinaus-gezogen(1) Indessen aber kamen die Diener des Boso Gunthramn zu der Kirche, in welcher das Weib begraben lag, drangen ein, schlossen die Pforten hinter sich, deckten das Grab auf und raubten dem Leichnam alles Geschmeide, dessen sie habhaft werden konnten. Die Mönche bei der Kirche merkten aber, was vorging, und kamen an die Pforten, jedoch ließ man sie nicht ein. Da sie das sahen, meldeten sie alles ihrem Bischof und dem Herzoge. Die Diener nahmen aber inzwischen die Sachen, bestiegen ihre Pferde und machten sich auf die Flucht. Da sie jedoch fürchteten, sie möchten auf der Flucht ergriffen werden und dann alle möglichen Strafen leiden müssen, kehrten sie bald wieder zur Kirche um, legten die Sachen auf dem Altar nieder und wagten sich nicht heraus. Sie schrien und beteuerten, sie seien von Gunchramn Boso hierzu abgeschickt worden. Als nun Childebert mit seinem Adel zur Tagfahrt nach dem gedachten Hofe gekommen war, sollte Gunthramn wegen dieser Sache Rede stehen, aber er blieb die Antwort schuldig und machte sich heimlich davon. Darauf wurde ihm alles genommen, was er im Gebiet von Arvern durch königliche Gunst erhalten hatte. Auch ließ er vieles mit Schimpf und Schande zurück, was er von ändern mit Gewalt an sich gebracht hatte(2).

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