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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Grégoire de Tours (538-593) Historiarum libri x Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Achtes Buch.

42. Wie Beppolen zum Herzog eingesetzt wurde

Da aber Herzog Beppolen(1) viel von Fredegunde zu leiden hatte und man ihm die seiner Stellung gebührende Ehre nicht erwies, begab er sich, als er solcher Geringschätzung inne ward, zu König Gunthramn. Von diesem erhielt er die herzogliche Gewalt über solche Städte, welche zur Herrschaft Chlothars, des Sohnes König Chilperichs, gehörten und zog mit großer Macht dorthin. Aber die von Rennes nahmen ihn nicht auf. Als er dann in das Gebiet von Angers kam, tat er daselbst viel Übles, denn er nahm Getreide, Heu, Wein und alles weg, was er in den Häusern der Einwohner auffand, die er durchsuchte; nicht einmal auf die Schlüssel wartete er, sondern erbrach die Türen. Auch schlug er viele von den Landleuten und richtete sie arg zu. Selbst Domigisil(2) flößte er Furcht ein, vertrug sich aber nachher mit ihm. Als er jedoch zur Stadt kam und mit vielen Personen speiste, brach plötzlich das Gebälk des Hauses ein. Er selbst kam kaum mit dem Leben davon, und viele wurden verwundet. Dennoch beharrte er durchaus in seinem bisherigen bösen Treiben. Doch richtete ihm auch Fredegunde damals vielen Schaden an seinen Gütern an, die er in ihres Sohnes Reiche hatte. Er wandte sich sodann abermals gegen die von Rennes, denn er trachtete danach, sie König Gunthramn zu unterwerfen. Hier ließ er auch seinen Sohn zurück, diesen überfielen aber nicht lange danach die von Rennes und töteten ihn und viele angesehene Männer.

In diesem Jahre geschahen viele Zeichen. Im September sah man die Bäume blühen, und viele, die schon einmal getragen hatten, trugen aufs neue, so daß man bis zur Weihnachtszeit Obst an den Bäumen hatte. Ferner sah man einen Blitz in Schlangengestalt über den Himmel hinlaufen.

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