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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Grégoire de Tours (538-593) Historiarum libri x Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Neuntes Buch.

36. Wie Childebert Theudebert nach Soissons sandte

In dem genannten Regierungsjahre König Childeberts hielt sich dieser mit seiner Gemahlin und seiner Mutter in dem Gebiet der Stadt auf, die Straßburg(2) genannt wird. Da begaben sich zu ihm die vornehmsten Männer aus den Städten Soissons(3) und Meaux und sprachen zu ihm: „Gib uns einen von deinen Söhnen, daß wir ihm dienen, und daß wir, wenn wir einen Sproß deines Stammes bei uns haben, um so leichter den Feinden widerstehen und dir das Gebiet deiner Stadt be- S. 60 schützen können". Über diese Botschaft war er hoch erfreut und beschloß seinen älteren Sohn Theudebert dorthin zu senden.1 Und er gab ihm Grafen, Haushofmeister, Verwalter und Edel-knaben2 und alle Personen mit, die zu einer königlichen Hofhaltung nötig sind, und sandte ihn im Monat August dieses Jahres nach dem Wunsche jener Männer, die den König um die Sendung seines Sohnes gebeten hatten, dorthin; das Volk nahm ihn mit Jubel auf und betete, die göttliche Liebe möchte ihm und seinem Vater ein recht langes Leben verleihen.


  1. Kap. 32. ↩

  2. Bd. H. S. 91. Anm. 1. ↩

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