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Œuvres Tertullien (160-220) Ad uxorem

Edition Masquer
Ad uxorem

VII

[1] Haec si illis quoque euenire possunt, qui in matrimonio gentili fidem adepti morantur, tamen excusantur: ut in ipsis deprehensi a Deo et iubentur perseuerare et sanctificantur et spem lucrationis accipiunt. Si ergo ratum est apud Deum matrimonium huiusmodi, cur non et prospere cedat, ut pressuris et angustiis et impedimentis et inquinamentis non ita lacessatur, habens iam ex parte diuinae gratiae patrocinium?

[2] Nam et ad aliquam uirtutem caelestem documentis dignationis alicuius uocatus ille de gentibus terrori est gentili, quo minus sibi obstrepat, minus istet, minus speculetur. Sensit magnalia, uidit experimenta, scit meliorem factum; sic et ipse Dei candidatus est timore. Ita facilius huiusmodi lucrifiunt, in quos Dei gratia consuetudinem fecit.

[3] Ceterum aliud est ultro et sponte in prohibita descendere. Quae Domino non placent, utique Dominum offendunt, utique a malo inferuntur. Hoc signi erit, quod solis petitoribus placet nomen Christianum. Ideo inueniuntur, qui tales non exhorreant, ut exterminent, ut abripiant, ut a fide excludant. Habes causam, qua non dubites nullum huiusmodi matrimonium prospere decurri: dum a malo conciliatur, a Domino uero damnatur.

Traduction Masquer
Die zwei Bücher an seine Frau

7. Sie hat sich aber freiwillig solchen Versuchungen ausgesetzt.

Kann das alles gleichwohl auch solchen begegnen, welche, in einer heidnischen Ehe lebend, den Glauben gefunden haben und darin verharren, so gibt es für sie doch eine Entschuldigung, indem sie in diesen Ehen von Gottes Gnade ergriffen worden sind, ihnen zu verharren befohlen wird, indem sie auch geheiligt werden und Aussicht haben, ihren Mann zu gewinnen. Wenn also eine solche Ehe bei Gott gutgeheißen wird, warum, sollte sie dann nicht auch einen glücklichen Verlauf nehmen, ohne von Drangsalen, Bekümmernissen, Störungen und Befleckungen sonderlich heimgesucht zu werden, da sie ja zum Teil schon den Schutz der göttlichen Gnade besitzt? Denn da der andere Teil durch Gnadenerweise aus dem Heidentum zu einer gewissen himmlischen Tugendkraft berufen wurde, so ist er für den heidnischen Teil ein Gegenstand der Scheu, so dass dieser ihm weniger widerspricht, ihm weniger nachstellt, ihn weniger belauscht. Er hat die Grosstaten gefühlt, er hat die Beweise gesehen, er merkt, dass der andere besser geworden ist, und so wird er durch diese Scheu selbst ein Lehrling Gottes. Daher werden diejenigen, mit welchen S. 82die Gnade Gottes einen beständigen Verkehr unterhält, leichter gewonnen. Endlich ist es auch eine ganz andere Sache, wenn man sich aus freien Stücken und eigenem Antrieb in verbotene Dinge einlässt. Was Gott dem Herrn nicht wohlgefällig ist, das beleidigt ihn sicherlich und ist sicherlich vom Bösen eingegeben. Als Beweis dessen dürfte die Erscheinung dienen, dass gerade nur ausgelassene Menschen1Gefallen an Personen christlichen Bekenntnisses haben. Daher finden sich Leute, welche solche nicht verschmähen, aber — um sie auf die Seite zu schaffen, um sie vor Gericht zu schleppen, um sie dem Glauben zu entfremden. Du hast also Ursache, nicht mehr daran zu zweifeln, dass eine Ehe der Art niemals einen glücklichen Ausgang nimmt, da sie vom bösen Feinde gestiftet, vom Herrn hingegen verdammt wird.


  1. Die Lesart der Handschrift ist petitoribus, was keinen Sinn zu geben scheint. Die Emendation pejoribus entfernt sich zu wiet von der Lesart der Handschriften. Sollte nicht etwa petulantioribus ichr mehr entsprechen? Der Sinn wäre dann: Es sind nicht eben die solidesten Heiden, welche sich eventuell eine christliche Frau nehmen, sondern häufig sind es schlechte Menschen, welche der Frau sogar nach dem leben trachten, um deren Geld allein zu besitzen. ↩

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Elucidations - To His Wife

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