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Œuvres Tertullien (160-220) Adversus Hermogenem

Edition Masquer
Adversus Hermogenem

XXI.

[1] 'Ergo', inquis, 'si tu ideo praeiudicas ex nihilo facta omnia quia non sit manifeste relatum de materia praecedenti factum quid, uide ne diuersa pars ideo contendat ex materia omnia facta, quia proinde non aperte significatum sit ex nihilo quid factum.' [2] Plane retorqueri quaedam facile possunt, non statim et ex aequo admitti, ubi diuersitas causae est. Dico enim, etsi non aperte scriptura pronuntiauit ex nihilo facta omnia, sicut nec ex materia, non tantem fuisse necessitatem aperte significandi de nihilo facta omnia quanta esset, si ex materia facta fuissent, quoniam quod fit ex nihilo, eo ipso dum non ostenditur ex aliquo factum, manifestatur ex nihilo factum et non periclitatur ne ex aliquo factum existimetur, quando non demonstretur ex quo sit factum. [3] Quod autem ex aliquo fit, nisi hoc ipsum aperte declaratur ex aliquo factum illud, dum ex quo factum sit ostenditur, periclitabitur primo uideri ex nihilo factum, quia non editur ex quo sit factum, dehinc, etsi ea sit condicione ut non possit uideri ex aliquo, proinde periclitabitur ex alio longe factum uideri quam ex quo factum est, dum non proponitur unde sit factum. [4] Ita si ex nihilo deus cuncta fecisse potuit, scriptura non adiecisse illum ex nihilo fecisse; ex materia eum fecisse omni modo debuit edixisse, licet ex materia fecisset, quia illud in totu habebat intellegi, et si non significaretur, at istud in dubio, nisi significaretur.

Traduction Masquer
Gegen Hermogenes. (BKV)

21. Cap. Hat Gott die Welt aus einer vorhandenen Materie geschaffen, so müsste die hl. Schrift dies deutlich sagen; im umgekehrten Falle aber war es nicht nötig.

lso, nimm dich in Acht, ruft man mir zu. Wenn du auf den Umstand, dass nicht ausdrücklich berichtet wird, es sei etwas aus einer vorhandenen Materie erschaffen, den Schluss bauest, alles sei aus nichts geschaffen, so sieh dich vor, dass nicht die Gegenpartei behaupte, ebendarum sei alles aus der Materie erschaffen; denn es werde ebensowenig offen und unumwunden angegeben, dass irgend etwas aus nichts geschaffen worden sei. — Allerdings, es ist manchmal leicht, Retorsionen zu machen, aber dieselben sind nicht sofort als gleichberechtigt zuzulassen, wo eine Verschiedenheit in der Sache vorhanden ist. Ich behaupte nämlich, wenn die hl. Schrift es auch nicht offen ausgesprochen hat, es sei alles aus nichts, ebensowenig wie, es sei aus der Materie geschaffen worden, so war die Notwendigkeit, offen und deutlich auszusprechen, alles sei aus nichts geschaffen, lange nicht so gross, als sie sein würde, wäre alles aus der Materie geschaffen worden. Denn, was aus nichts entstanden ist, von dem wird eben dadurch, dass nicht gesagt ist, woraus es entstand, angezeigt, es sei aus nichts entstanden, und es kommt nicht in Gefahr, für etwas gehalten zu werden, was aus einem Stoffe gemacht ist, weil nicht angegeben wurde, woraus es gemacht ist. Umgekehrt aber, wenn bei dem, was aus etwas anderem entstanden ist, nicht bestimmt erklärt wird, dass es aus etwas entstanden sei, und nicht angegeben ist, woraus es entstanden sei, so kommt es erstens in Gefahr, für etwas gehalten zu werden, was aus nichts geschaffen ist; denn es ist nicht gesagt, S. 81 woraus es entstanden. Zweitens läuft es, wenn es so beschaffen ist, dass man sieht, es ist aus etwas anderem gemacht, Gefahr, ebenso in den Schein zu kommen, es sei aus etwas ganz anderem gemacht, als, woraus es wirklich gemacht ist; denn es wird nicht angedeutet, woraus es gemacht ist. Wenn Gott also nicht imstande war, alles aus nichts zu erschaffen, so hätte die Schrift auch nicht hinzugesetzt, er habe es aus nichts geschaffen. Dass er aus der Materie geschaffen habe, das hätte sie in jedem Falle sagen müssen, wenn er wirklich aus der Materie geschaffen hätte.1 Denn ersteres hätte allgemein eingesehen werden müssen, auch wenn es nicht angedeutet wurde, letzteres aber wäre zweifelhaft geblieben, wenn es nicht angedeutet wurde.


  1. Licet ex, was in den Handschriften steht, wird von den Herausgebern verworfen und durch si et ex ersetzt. Wie mir scheint, nicht ganz glücklich. ↩

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