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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Ambroise de Milan (340-397) Expositio euangelii secundum Lucam Lukaskommentar (mit Ausschluß der Leidensgeschichte) (BKV)
Achtes Buch, Luk. 16,14-19,27
1. Das Verbot der Ehetrennung, Luk. 16, 16―18

2.

„Ein jeder, der sein Weib entläßt und eine andere heiratet, bricht die Ehe; und wer eine vom Manne Entlassene heiratet, bricht die Ehe‟1. Erst glaube ich vom Ehegebot sprechen zu sollen, um sodann das Verbot der Ehescheidung zu behandeln. Es halten nämlich manche dafür, daß jede Eheverbindung von Gott stamme, hauptsächlich weil geschrieben steht: „Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen‟2. Wenn nun jede Ehe von Gott stammt, darf keine Ehe aufgelöst werden. Und doch, wie konnte der Apostel sprechen: „Wenn der Ungläubige sich trennt, so trenne er sich‟?3 Damit hat er in bewunderungswürdiger Weise einerseits ausgesprochen, daß er den Grund der Trennung nicht auf seiten der Christen liegen haben will, andererseits gezeigt, daß nicht jede Ehe von Gott stammt; denn nicht nach Gottes Absicht gehen Christinnen mit Heiden eheliche Verbindungen ein, nachdem das Gesetz sie verbietet.


  1. Luk. 16, 18. ↩

  2. Matth. 19, 6. ↩

  3. 1 Kor. 7, 15. ↩

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Lukaskommentar (mit Ausschluß der Leidensgeschichte) (BKV)

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