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Œuvres Ambroise de Milan (340-397) Expositio euangelii secundum Lucam Lukaskommentar (mit Ausschluß der Leidensgeschichte) (BKV)
Proömium

7.

Doch kehren wir zum Thema zurück! In geschichtlicher Darstellungsweise, bemerkten wir, wurde unser Evangeliumbuch abgefaßt. So sehen wir denn auch, daß im Vergleich zu den anderen das reichlichere Maß der Sorgfalt mehr auf den Bericht der Tatsachen denn auf die Wiedergabe der Lehren verwendet ist. Der Evangelist selbst begann nach dem Brauch eines Historikers mit einer Erzählung: „Es lebte‟, beginnt er, „in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, ein Priester namens Zacharias‟1. Und nun erzählt er diese geschichtliche Begebenheit in ausführlicher Darstellung zu Ende. Darum wollten auch jene Autoren, welche die vier apokalyptischen Tiergestalten2 auf die vier Evangelienschriften beziehen zu sollen glaubten, unsere Schrift durch das Symbol des Kalbes versinnbildet finden; denn das Kalb ist priesterliches Opfertier. Dazu S. 11 nun stimmt trefflich unsere Evangeliumschrift. Es beginnt mit einer Priesterfamilie und schließt mit jenem Opferkalb, das die Sünde aller auf sich nehmend für das Leben der ganzen Welt dargebracht ward; denn priesterlichen Charakter trägt jenes Opferkalb an sich; der nämliche ist ja Opfer und Priester zugleich: Priester, weil er unser Versöhner ist ― denn zum Fürsprecher haben wir ihn beim Vater3 ― Opfer, weil er uns mit seinem eigenen Blute erlöst hat4. Es war wohl am Platze, die derartige Auffassung (vom Lukasevangelium) nicht mit Stillschweigen zu übergehen, nachdem wir beim Matthäusevangelium die sittliche Grundtendenz konstatiert haben; von Sitten im eigentlichen Sinn ist nämlich nur beim Menschen die Rede.


  1. Luk. 1, 5. ↩

  2. Off. 4, 6 ff. ↩

  3. Joh. 2, 1. ↩

  4. Hebr. 9, 12 ff.; Off. 5, 9. ↩

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Lukaskommentar (mit Ausschluß der Leidensgeschichte) (BKV)

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