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Von den Pflichten der Kirchendiener (BKV)
L. Kapitel
Von den Leviten: Name und Standestugenden im allgemeinen (246—247). Ihre standesmäßige Keuschheit (248—249). Die Erhabenheit ihres Amtes (250). Ihre Hauptfunktionen entsprechend den Kardinaltugenden (251—253). Besondere Pflichten derselben (254—256). Der Levitensegen des Moses (257—259).
246. Wenn durch das Evangelium des Herrn sogar auch das gewöhnliche Volk zur Verachtung des Reichtums angeleitet und angehalten ist, wieviel mehr dürft ihr Leviten nicht von irdischen Lüsten euch einnehmen lassen, da Gott euer Anteil ist. Als nämlich von Moses der Besitz des Landes an das Vätervolk ausgeteilt wurde, schloß der Herr die Leviten von der Teilnahme daran aus1, weil er selbst ihr Erblos sein wollte2. Daher Davids Bekenntnis: „Der Herr ist meines Erbes und meines Bechers Anteil“3. Das bedeutet denn auch der Name Levite: ‚er ist mein‘, oder aber: ‚er ist statt meiner‘4. Etwas Erhabenes muß es also um sein Amt sein, daß der Herr von ihm spricht: ‚er ist mein‘, oder wie er zu Petrus in Hinblick auf den im Rachen des Fisches gefundenen Stater sagte: „Gib ihnen denselben für mich und dich!“5 Auch der Apostel fügte hinzu, nachdem er vom Bischof verlangt hatte, er solle S. 128 nüchtern, ehrbar, würdevoll, gastfrei, zum Lehren geeignet, nicht geizig, nicht streitsüchtig sein, seinem Hause ein guter Vorgesetzter6: „Desgleichen sollen die Diakonen gesetzt sein, nicht doppelzüngig, nicht viel dem Wein ergeben, nicht nach schnödem Gewinn trachtend, das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen tragend. Auch sie sollen aber erst erprobt werden und so, wenn sie untadelig sind, den Dienst versehen“7.
247. Wir sehen, wie große Anforderungen an uns gestellt werden. Der Diener des Herrn soll von Wein sich enthalten, auf einen guten Leumund nicht bloß der Gläubigen, sondern auch „von seiten derer, die draußen sind“, sich stützen können8. Denn die öffentliche Meinung darf billig Zeuge unseres Handelns und Wirkens sein, damit der Ruf des Amtes nicht leide; damit, wer einen Diener des Altares im geziemenden Tugendschmucke erblickt, den Schöpfer preise und den Herrn ehre, der solche Diener hat. Denn wo rein die Habe und unsträflich die Zucht der Dienerschaft, erhebt sich das Lob des Herrn.
248. Was soll ich aber von der Reinheit sprechen? Ist doch nur eine Ehe und keine weitere erlaubt. Und in der Ehe selbst liegt das Gesetz, die Ehe nicht zu wiederholen und keine zweite eheliche Verbindung einzugehen9. Verwunderlich erscheint so manchem nur das, warum sogar aus einer vor der Taufe wiederholt eingegangenen Ehe für die Wahl zum (Leviten-) Amte und für das Vorrecht zum Weiheempfang Hindernisse S. 129 erwachsen sollen, während selbst Verfehlungen, wenn sie durch das Taufsakrament nachgelassen sind, kein Hindernis bilden. Doch wir müssen bedenken, daß durch die Taufe wohl die Schuld nachgelassen, nicht aber ein Gesetz aufgehoben werden kann. In solcher Ehe liegt nicht Schuld, sondern Gesetz. Was Schuld ist, wird in der Taufe getilgt, was Gesetz ist in der Ehe, nicht aufgehoben. Wie könnte aber auch einer zum Witwenstand aufmuntern, der selbst mehrere Ehen eingegangen hat?
249. Ihr, die ihr in leiblicher Unversehrtheit, in unverletzter Reinheit, selbst in ehelicher Enthaltsamkeit das Gnadenamt eures heiligen Dienstes empfangen habt, begreift wohl, daß dieser Dienst sonder Tadel und Makel geleistet werden muß. Das ließ ich deshalb nicht unerwähnt, weil vielfach an abgelegeneren Orten Kleriker, da sie den Kirchendienst oder selbst das Priesteramt bekleideten, Kinder bekamen. Sie wollen dies gleichsam mit einem alten Herkommen beschönigen aus der Zeit, da man nach tagelangen Unterbrechungen das Opfer darbrachte. Und doch beobachtete, wie wir im Alten Testamente lesen, das gewöhnliche Volk, um rein zum Opfer zu treten, durch zwei und drei Tage hindurch keusche Enthaltsamkeit und wusch sich die Kleider10. Wenn schon im vorbildlichen Kulte so strenge Observanz herrschte, wie streng muß sie im wahren sein! Verstehe, Priester und Levite, was es bedeutet: ‚deine Kleider waschen‘. Du sollst einen reinen Leib zur Feier der Geheimnisse mitbringen! Wenn es dem Volke verboten war, ohne Reinwaschung seiner Kleider zum Opfer hinzutreten: du wolltest es wagen, unreines Geistes und Leibes zugleich für andere zu beten, für andere des Dienstes zu walten?
250. Nichts Geringes ist es um den Dienst der Leviten, von welchen der Herr spricht: „Sieh, ich erwähle die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels statt jedes Erstgeborenen, der den Kindern Israels den Mutterleib S. 130 öffnet. Sie sollen deren Lösegeld sein. Und mein sollen die Leviten sein; denn für mich habe ich die Erstgeburt im Lande Ägypten geheiligt“11. Wir wissen, daß die Leviten (in der Schrift) nicht unter die Zahl der übrigen gerechnet, sondern allen vorgezogen werden; sie werden aus allen auserwählt und geheiligt wie die Erstgeburt und die Erstlinge der Früchte, welche für den Herrn bestimmt sind, welche die Einlösung von Gelübden und die Loslösung von Sünden bedeuten: „Du sollst sie“, heißt es, „nicht unter die Söhne Israels aufnehmen, sondern sollst festsetzen, daß die Leviten über dem Zelte des Zeugnisses und über allen Gefäßen desselben und über allen Gerätschaften in demselben stehen. Sie sollen das Zelt und alle Gefäße desselben tragen und in demselben dienen und das Lager um das Zelt aufschlagen. Und beim Aufbruch sollen sie, die Leviten, das Zelt zusammenlegen. Und beim abermaligen Aufschlagen des Lagers sollen sie auch das Zelt aufstellen. Jeder Fremde, der hinzutritt, soll des Todes sterben“12.
251. Du nun bist der aus der Gesamtzahl der Söhne Israels Erkorene, gleichsam der als Erstling unter den heiligen Früchten Erlesene, der dem Zelte Vorgesetzte, so daß du den Vortritt im Lager der Heiligkeit und des Glaubens hast, dem kein Fremder nahen darf, ohne des Todes zu sterben; du der hierzu Berufene, die Lade des Bundes zu verhüllen. Denn nicht alle schauen die hohen Geheimnisse, weil sie von den Leviten verhüllt werden, damit die, welche sie nicht schauen dürfen, sie nicht schauen; die, welche sie nicht bewahren können, sie nicht empfangen. So schaute auch Moses die Beschneidung im geistigen Sinn, legte aber eine Hülle darüber, so daß er die Beschneidung nur im Zeichen vorschrieb. Er schaute „das ungesäuerte Brot der Wahrheit und Reinheit“13; er schaute das Leiden des Herrn: er verhüllte das ungesäuerte Brot der Wahrheit unter S. 131 dem physischen; er verhüllte das Leiden des Herrn unter dem Opfer eines Lammes oder Kalbes. Gute Leviten wahrten das Geheimnis unter der Hülle ihres Glaubens: und du wolltest das, was dir anvertraut ward, für gering halten? Das erste ist, daß du die Erhabenheit Gottes schaust: das verlangt die Wahrheit; das zweite, daß du für das Volk wachst: das verlangt die Gerechtigkeit; daß du das Lager verteidigst und das Zelt hütest: das verlangt die Tapferkeit; dich selbst enthaltsam und nüchtern erweist: das verlangt die Mäßigkeit.
252. Diese Arten der Haupttugenden stellten auch jene auf, „die draußen sind“14, räumten jedoch der Gemeinschaftstugend (Gerechtigkeit) einen höheren Rang ein als der Weisheit, da doch die Weisheit das Fundament, die Gerechtigkeit der Bau darüber ist, der ohne das Fundament nicht denkbar ist15. Das Fundament aber ist Christus16.
253. Das erste nun ist der Glaube. Er gehört zur Weisheit. So beteuert Salomo, seinem Vater folgend17: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht des Herrn“18. Und das Gesetz gebietet: „Du sollst den Herrn deinen Gott lieben“19, „du sollst den Nächsten lieben“20. Schön ist es, dein Herz und deine Dienste der menschlichen Gesellschaft zu widmen: doch als erstes geziemt sich, daß du das Kostbarste, was du hast, deinen Geist — Kostbareres als ihn hast du nicht —, Gott weihst. Erst wenn du gegen den Schöpfer deine Schuld S. 132 eingelöst hast, magst du dein Wirken dem Wohltun und der Hilfeleistung der Menschen weihen und ihrer Not sei es durch eine Geldspende, sei es durch eine Gefälligkeit oder einen sonstigen Dienst, wozu in eurem Amte so reichliche Gelegenheit sich bietet, steuern: durch eine Geldspende, um eine Unterstützung zu gewähren; durch ein Darlehen, um einen Überschuldeten zu befreien; durch eine Gefälligkeit, um eine Hinterlage in Gewahrsam zu nehmen, deren Verlust der Gläubiger befürchtete.
254. Es ist nun Pflicht, die Hinterlage zu bewahren oder heimzuzahlen21. Zuweilen bedingt freilich die Zeit oder die Not etwas anderes, so daß keine Pflicht zur Rückgabe des Empfangenen besteht22: so, wenn jemand als ein offenkundiger Feind das Geld zur Unterstützung der Barbaren wider das Vaterland zurückfordern würde; oder wenn man es einem zurückerstatten wollte, der sich in den Händen eines Erpressers befindet; wenn man es einem Rasenden heimzahlen wollte, da er ja außerstande ist, es aufzubewahren. Einem Wahnsinnigen ein anvertrautes Schwert, mit dem er sich töten will, nicht vorenthalten, wäre solche Rückerstattung nicht pflichtwidrig? Wissentlich zur Hintergehung des Verlustträgers gestohlenes Gut annehmen, wäre das nicht pflichtwidrig?
255. Manchmal wäre es auch pflichtwidrig, ein Versprechen einzulösen, einen Eid zu halten23. So gab Herodes, welcher der Tochter der Herodias alles zu geben schwur, was nur verlangt würde, selbst die Ermordung des Johannes zu, um sein Versprechen nicht zu brechen24. Was soll ich denn von Jephte sagen, der zur Erfüllung des Gelübdes, das er gelobt hatte, nämlich Gott darzubringen, was immer ihm zuerst begegnen S. 133 würde, seine Tochter opferte, weil sie ihm nach dem Siege zuerst in den Weg gekommen war?25 Besser wäre es gewesen, nichts Derartiges zu versprechen, als das Versprechen mit einem Kindesmord einzulösen.
256. Es ist euch nicht unbekannt, wieviel Besonnenheit dazu gehört, hier das Richtige zu treffen. Daher die Auswahl des Leviten, der das Heiligtum bewachen soll, damit er sich nicht in seiner Unbesonnenheit täuschen lasse, nicht vom Glauben abfalle, nicht den Tod fürchte, nichts überhaste, um schon äußerlich ein würdevolles Benehmen an den Tag zu legen, nicht bloß in der Gesinnung, sondern auch in den Blicken enthaltsam zu sein: auch eine zufällige Begegnung sollte schicklicherweise seine züchtige Stirn nicht erröten machen; denn „jeder, der ein Weib ansieht, um es zu begehren, hat mit ihr in seinem Herzen Ehebruch getrieben“26. So läßt sich nicht bloß durch eine Schandtat im Werk, sondern auch schon durch einen absichtlichen Blick Ehebruch begehen.
257. Das scheinen große, ja allzu strenge, aber in einem großen Amte nicht müßige Anforderungen zu sein. Ist doch das Gnadenamt der Leviten so erhaben, daß Moses in seinen Segenssprüchen von denselben sagt: „Gebt dem Levi seine Männer, gebt dem Levi seine Erlauchten, gebt dem Levi das ihn treffende Los und dem heiligen Mann seine Wahrheit! Denn in Prüfungen versuchten sie ihn, über dem Wasser des Widerspruches schmähten sie ihn. Der zu seinem Vater und seiner Mutter spricht: ‚ich kenne dich nicht‘, und seine Brüder nicht kennt und auf Kinder seinerseits verzichtete, er hütet deine Worte und wahrte deinen Bund“27.
258. Die Leviten nun sind „seine Männer“ und „seine Erlauchten“, welche „seine Worte hüten“ und in ihrem Herzen überdenken, wie Maria sie überdachte28. S. 134 Sie „kennen ihre eigenen Eltern nicht“, um sie etwa ihrem Dienste vorzuziehen, hassen die Schänder der Keuschheit, rächen die Verletzung der Jungfräulichkeit und kennen die jeweiligen Anforderungen ihres Dienstes: welche Verrichtung die wichtigere, welche die weniger wichtige sei, zu welchem Zeitpunkt sie sich eigne. So wollen sie nur das Schickliche befolgen und, wo wirklich ein zweifaches Schickliches vorliegt, für das Schicklichere sich entscheiden. Sie sind mit Recht „die Gesegneten“.
259. Verkündet nun einer Gottes Recht und Gerechtigkeit, nimmt er die Räucherung vor, so „segne, Herr, seine Tugend, nimm auf die Werke seiner Hände!“29 Er möge die Gnade des prophetischen Segensspruches bei dem finden, der lebt und herrscht in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen.
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Num. 18, 20 ff. ↩
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Ps. 104, 11 [Hebr. Ps. 105, 11]. ↩
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Ps. 15, 5 [Hebr. Ps. 16, 5]. ↩
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Vgl. Num. 3, 12. 45. Über die Bedeutung des Namens Levi und Levite verbreitet sich Ambrosius auch Expos. in Ps. 118 serm. 8, 4 und De Cain et Abel II 3, 11. ↩
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[Vgl. Matth. 17, 27]. ↩
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1 Tim. 3, 2 ff. ↩
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1 Tim. 3, 8 ff. ↩
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1 Tim. 3, 7. ↩
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Das „in der Ehe selbst liegende Gesetz“ läßt die zweite Ehe nach Ambr. an sich nicht als verboten, sondern nur als unrätlich erscheinen. „Auch die Witwe empfing kein Gebot, sondern nur einen Rat“, keine zweite Ehe einzugehen. Gleichwohl betont er den Rat hauptsächlich mit Berufung auf die dem Gatten noch nach dem Tode geschuldete Treue und die den Kindern aus erster Ehe geschuldete Rücksicht mitunter als moralische Verpflichtung. ↩
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Exod. 19, 10 f. ↩
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Num. 3, 12 f. ↩
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Num. 1, 49 ff. ↩
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1 Kor. 5, 8. ↩
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1 Kor. 5, 12 f.; Kol. 4, 5. 11; 1 Tim. 3, 7. ↩
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Die Polemik richtet sich gegen Cic. l. c. I 43, 153, doch zu Unrecht. Auch Cicero erklärt die Weisheit (σοφία) [sophia], „die Wissenschaft vom Göttlichen und Menschlichen“, als „die Fürstin aller Tugenden“. Wohl aber setzt er die Klugheit (φρόνησις) [phronēsis], „die Wissenschaft von den Dingen, die anzustreben und zu fliehen sind“, den „aus dem Gemeinschaftsleben sich ergebenden Pflichten“, d. i. der Gerechtigkeit nach. ↩
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1 Kor. 3, 11. ↩
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Ps. 110, 10 [Hebr. Ps. 111, 10]. ↩
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Sprichw. 9, 10. ↩
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Deut. 6, 5; 11, 13 (Matth. 22, 37). ↩
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Vgl. Lev. 19, 18 (Matth. 22, 39. Röm. 13, 9). ↩
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Vgl. unten III 39, 144. ↩
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Vgl. Cic. l. c. 10, 31. ↩
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Vgl. Cic. l. c. 10, 32; III 24, 93—95. Auf die gleichen Ausführungen mit den gleichen Beispielen (Herodes, Jephte) kommt Ambr. unten III 12, 76—78 zurück. ↩
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Matth. 14, 7 ff. ↩
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Richt. 11, 30 ff. ↩
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Matth. 5, 28. ↩
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Deut. 33, 8 f. ↩
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Luk. 2, 19. 51. ↩
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Deut. 33, 10 f. ↩
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Des Devoirs
L. Les devoir des clercs
Que si par l'Évangile du Seigneur, le peuple lui-même aussi a été formé et éduqué au mépris des richesses, combien plus faut-il que vous, lévites, ne soyez pas liés par les convoitises terrestres, vous dont Dieu est le partage ? De fait alors que la possession terrestre était répartie par Moïse au peuple des pères, le Seigneur exclut les lévites, à cause de leur participation à la possession éter-nelle, du fait qu'il était lui-même pour eux le lot de leur héritage. Aussi David dit-il : « Le Seigneur est la part de mon héritage et de ma coupe ». Enfin telle est l'étymologie de leuita, lévite : ipse meus, lui-même est mien, ou ipse pro me, lui-même est pour moi. Grande est donc sa fonction, que le Seigneur dise de lui : « lui-même est mien », ou comme il dit à Pierre à propos du statère trouvé dans la bouche du poisson : « Tu le leur donneras pour moi et pour toi ». C'est pourquoi l'apôtre aussi, après avoir dit que l'évêque doit être sobre, chaste, distingué, hospitalier, apte aux études, ni avare ni querelleur, bien maître de sa maison, ajouta : « Quant aux diacres, il faut de la même manière qu'ils soient dignes, non pas hypocrites, non pas grands buveurs de vin, non pas à la poursuite du vilain profit, mais gar-dant le mystère de la foi dans une conscience pure. Et que ces hommes en outre soient d'abord éprouvés et qu'ainsi ils servent, s'ils n'encourent aucun reproche ». Nous voyons bien tout ce qu'on requiert de nous : que le ministre du Seigneur pratique l'abstinence du vin, qu'il soit soutenu par un bon témoignage non seu-lement des fidèles, mais encore de la part des gens de l'extérieur. Il convient en effet que l'estime publique témoigne en faveur de nos actes et de nos oeuvres, afin qu'il ne soit point porté atteinte à notre fonction, de telle sorte que celui qui voit le ministre de l'autel, orné des vertus qu'il faut, en proclame l'auteur et vénère le maître qui a de tels serviteurs. C'est en effet l'honneur du maître que la propreté de son bien et l'innocence de la conduite de sa domesticité.
Quant à la chasteté, que dirai-je, puisqu'une seule union et non renouvelée est permise ? Et ainsi donc dans le mariage lui-même, la loi est de ne pas réitérer le mariage et de ne pas obtenir l'alliance d'une seconde épouse. Or ceci paraît étonnant à un grand nombre de gens : pourquoi le mariage réitéré, même avant le bap-tême, produit-il des empêchements pour l'élection à une fonction et pour le privilège de l'ordination, alors que même les fautes, d'ordinaire, ne sont pas un obstacle si elles ont été remises par le sacrement de baptême. Mais nous devons comprendre que, par le baptême, le péché peut être absous, tandis que la loi ne peut être abolie : dans le mariage il n'y a pas de péché, mais il y a une loi ; ce qui relève du péché, donc, est pardonné dans le bap-tême, mais ce qui relève de la loi dans le mariage n'est pas aboli . Et puis comment peut-il encourager à l'état de veuvage, celui qui, personnellement, a multiplié les mariages ?
D'autre part vous connaissez l'obligation d'offrir un ministère sans reproche et sans tache, et de ne le pro-faner par aucune relation conjugale, vous qui avez reçu la grâce du ministère sacré, vierges de corps, la pudeur intacte, étrangers aussi à l'union conjugale elle-même. Et je n'ai pas omis ce point pour la raison que dans un bon nombre d'endroits assez retirés, en exerçant le minis-tère ou même le sacerdoce, on eut des enfants ; et l'on justifie cela, comme en vertu de l'usage ancien, lorsque l'on offrait le sacrifice avec des intervalles de plusieurs jours ; et cependant, même le peuple pratiquait la continence pendant deux ou trois jours afin de s'approcher avec pureté pour le sacrifice, comme nous le lisons dans l'Ancien Testament : « et il lave ses vêtements ». Si au temps de la figure, si grande était l'observance, combien plus doit-elle l'être au temps de la réalité ! Apprends, prêtre et aussi lévite, ce que signifie laver tes vêtements : offrir un corps pur pour la célébration des mystères. S'il était interdit au peuple, sans la puri-fication de ses vêtements, de s'approcher pour son offrande, toi, sans t'être lavé en ton âme comme en ton corps, tu oses adresser des supplications pour d'autres, tu oses apporter à d'autres ton ministère ?
II n'est pas de peu d'importance le devoir attaché à la charge des lévites, eux dont le Seigneur dit : « Voici que je choisis des lévites du milieu des fils d'Israël, à la place de tout premier-né qui ouvre le sein de sa mère chez les fils d'Israël : ces élus seront le rachat des pre-miers-nés et ils seront pour moi des lévites. Je me suis en effet consacré les premiers-nés, dans la terre d'Egypte ». Nous avons appris que les lévites ne sont pas comptés parmi tous les autres, mais que sont pré-férés à tous, ceux qui sont choisis et consacrés d'entre tous ; de même que les premiers-nés des fruits, les pré-mices, qui sont destinés au Seigneur, où se trouvent l'acquittement des promesses et le rachat des péchés. « Tu ne les comprendras pas, dit le Seigneur, au nombre des fils d'Israël, et tu statueras que les lévites sont pré-posés à la tente de l'alliance et à tous ses objets et à tout ce qui s'y trouve. Qu'eux-mêmes portent la tente et tous ses objets et qu'ils servent eux-mêmes dans la tente ; qu'eux-mêmes établissent le camp à l'entour de la tente ; en levant le camp, que les lévites démontent eux-mêmes la tente et en établissant le camp, qu'eux-mêmes de nouveau dressent cette tente. Tout étranger à la tribu qui s'en sera approché, qu'il meure de mâle mort ». C'est donc toi qui as été choisi de tout l'ensemble des fils d'Israël, apprécié parmi les fruits sacrés en tant que premiers-nés, préposé à la tente pour camper dans le camp de la sainteté et de la foi et l'étranger qui s'en sera approché, mourra de mâle mort établi pour cacher l'arche d'alliance. Tous en effet ne voient pas les profondeurs des mystères parce qu'elles sont cachées par les lévites, de peur que ne voient ceux qui ne doivent pas voir et que ne prennent ceux qui ne peuvent conserver. Ainsi Moïse a vu la circoncision spirituelle, mais il la cacha pour prescrire, à titre de signe, la circoncision ; il vit les azymes de la vérité et de la pureté , il vit la passion du Seigneur mais il cacha par des azymes cor-porels les azymes de la vérité , il cacha la passion du Seigneur par l'immolation de l'agneau ou du taureau ; et les bons lévites conservèrent le mystère, sous le cou-vert de leur foi. Et toi tu juges de peu d'importance ce qui t'a été confié ? D'abord de voir les profondeurs de Dieu, ce qui relève de la sagesse ; ensuite de monter la garde devant le peuple, ce qui relève de la justice ; de défendre le camp et de protéger la tente, ce qui relève du courage ; de te montrer toi-même maître de toi et sobre, ce qui relève de la tempérance.
La concurrence des vertus.
Ces genres principaux des vertus, même ceux qui sont en dehors de l'Église, les ont définis, mais ils ont jugé l'ordre de la communauté humaine supérieur à celui de la sagesse, alors qu'il est nécessaire que la sagesse soit le fondement de la justice, parce qu'elle ne peut subsister si elle n'a un fondement. Or le fondement est le Christ.
Première est donc la foi, qui relève de la sagesse, comme dit Salomon, à la suite de son père : « Le début de la sagesse, c'est la crainte du Seigneur ». La Loi aussi dit : « Tu aimeras ton Seigneur », « tu aimeras ton prochain ». Il est beau en effet d'apporter à la société du genre humain ton obligeance et tes devoirs. Mais ceci d'abord est convenable : ce que tu as de plus précieux, c'est-à-dire ton âme en comparaison de quoi tu n'as rien de plus grand de le destiner à Dieu. Quand tu as acquitté ton dû au Créateur, il t'est loisible d'appor-ter la contribution de tes oeuvres à la bienfaisance et à l'aide à l'égard des hommes, et de porter secours à leurs nécessités, ou bien par de l'argent ou bien par le devoir de ta charge, ou bien encore par un quelconque service ; ce qui s'offre largement dans votre ministère : par de l'argent, secourir libérer qui est lié par une dette par le devoir de ta charge, accepter de conserver les biens que craint de perdre celui qui a cru devoir en faire le dépôt.
Le cas des dépôts.
Le devoir de la charge est donc de conserver et de rendre le dépôt. Mais un changement se produit parfois, en raison
ou bien des circonstances, ou bien de la nécessité, en sorte que le devoir ne soit pas de rendre ce que tu as reçu ; par exemple si quelqu'un, qui porte secours aux barbares contre la patrie, réclame son argent, étant un ennemi déclaré ; ou si tu rends à quelqu'un, alors qu'est présent celui qui va le dépouiller ; si tu restitues à un homme en délire, alors qu'il ne peut conserver ; si tu ne refuses pas à un fou l'épée qu'il a déposée, avec laquelle il va se tuer, n'est-ce pas la restitution qui va à l'encontre du devoir ? Si tu acceptes sciemment des biens obtenus par vol, en sorte que soit frustré celui qui les avait perdus, n'est-ce pas chose qui va à l'encontre du devoir ?
Le cas des promesses.
II va encore à l'encontre du devoir, parfois, d'acquitter une promesse, de tenir un serment ; ainsi Hérode qui jura que, quoi qu'il lui fût demandé, il le donnerait à la fille d'Hérodiade, et accorda le meurtre de Jean pour ne pas renier sa promesse . Car que dirai-je de Jephté qui immola sa fille qui, la première, s'était présentée au-devant de son père victorieux ? Il voulait accomplir le voeu qu'il avait prononcé : quoi que fût ce qui, le pre-mier, se serait présenté au-devant de lui, il l'offrirait à Dieu. Il eût mieux valu ne rien promettre de semblable, que d'acquitter sa promesse par le meurtre de sa fille.
Le jugement nécessaire aux clercs.
Vous n'ignorez pas quel jugement requiert l'attention à tout cela. Et c'est à cette fin que l'on choisit le lévite qui gardera le sanctuaire, qu'il ne se trompe pas dans son jugement, qu'il ne déserte pas la foi, qu'il ne craigne pas la mort, qu'il ne fasse rien à l'encontre de la tempérance, mais que, dans son air même, il porte la marque du sérieux, lui auquel il convient de tenir sur la réserve non seulement son âme, mais encore ses yeux, de peur que même une simple rencontre fortuite ne profane la retenue de son visage, puisque « celui qui a regardé une femme pour la désirer, a commis l'adultère avec elle en son coeur ». Ainsi commet-on l'adultère non seulement par la souillure de l'acte, mais encore par l'intention du regard.
Tout cela paraît grand et bien rigoureux, mais non pas excessif en une grande charge, puisque telle est la grâce des lévites, que Moïse disait d'eux dans ses béné-dictions : « Donnez à Lévi ses hommes, donnez à Lévi ses hommes d'une évidente loyauté, donnez à Lévi le lot du soutien à son égard, et sa fidélité à l'homme saint qu'ils éprouvèrent dans les tentations, qu'ils maudirent près de l'eau de la rébellion. Lui qui dit à son père et à sa mère : je ne te connais pas, qui ne reconnut pas ses frères et qui renia ses fils ; celui-ci garde tes paroles et a observé ton alliance ».
Ceux-ci sont donc ses hommes et ses hommes d'une évidente loyauté, qui n'ont dans le coeur aucune ruse, ne cachent aucune tromperie, mais gardent ses paroles et les méditent dans leur coeur, comme Marie aussi les méditait ; eux qui n'ont pas appris à faire passer leurs parents avant leur devoir, qui haïssent les profanateurs de la chasteté, vengent l'outrage à la pudeur, ont appris les moments opportuns des devoirs, que le devoir le plus important est celui qui, pour chacun, est approprié au moment opportun, et en telle sorte que chacun suive cela seulement qui est beau, mais qu'assurément, lorsque se présentent deux partis morale-ment beaux, il estime devoir préférer celui qui est le plus beau ; ces hommes à bon droit sont bénis.
Conclusion.
Si quelqu'un donc fait avec une évidente loyauté les oeuvres de Dieu , offre l'encens, « bénis, Seigneur, sa vertu, accueille les travaux de ses mains », afin qu'il obtienne la grâce de la béné-diction prophétique.