38.
Und im folgenden: „Deine Zähne sind wie eine Herde geschorener Ziegen [besser ist: Schafe? grex tonsarum], die aus der Schwemme heraufgestiegen sind, alle zwillingsträchtig, und kein unfruchtbares ist unter ihnen. Wie eine Purpurschnur sind Deine Lippen“1. Kein geringes Lob. Erst der liebliche Vergleich mit Schurziegen. Die Ziegen weiden ja bekanntlich sonder Fährde auf den Höhen S. 293 und grasen sicheren Trittes an steilen Hängen. Ihre Schur sodann befreit sie von überflüssigem Ballast. Mit einer Herde solcher Ziegen wird die Kirche verglichen ob der Tugendfülle der Seelen, welche durch die Taufe den Ballast der Sünden ablegen, welche Christus den Glauben der Eingeweihten und die sittliche Gnadenschönheit entgegenbringen, welche das Kreuz des Herrn im Munde führen.
-
Hohes Lied 4, 2 f. ↩