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Œuvres Tertullien (160-220) Adversus Valentinianos

Edition Masquer
Adversus Valentinianos

32

[1] humana vero gens in hoc exitus ibit: choicae et materialis notae totum in interitum quia omnis caro foenum. et anima mortalis apud illos nisi quae salutem fide invenerit. iustorum animae, id est nostrae, ad Demiurgum in medietatis receptacula transmittentur — agimus gratias, contenti erimus cum deo nostro deputaci qua census animalis. nihil in Pleromacis palatium admittitur nisi spiritale examen Valentini. [2] illic itaque primo despoliantur homines ipsi, id est interiores; despoliare est autem deponere animas quibus induti videbantur, easque Demiurgo suo reddent quas ab eo averterant. ipsi autem spiritus in totum fient intellectuales neque detentui neque conspectui obnoxii, atque ita invisibiliter in Pleroma recipiuntur. furtim si ita est. [3] quid deinde? angelis distribuentur satellitibus Soteris. in filios putas? non. sed in adparatores? ni istud quidem. sed in imagines? utinam vel hoc. in quid ergo si non pudet dicere? in sponsas! tunc illi sabinas raptas inter se de matrimoniis ludent. haec erat spiritalium merces, hoc praemium credendi. [4] fabulae tales utiles ut Marcus aut Gaius in hac carne barbatus et in hac anima severus maritus pater avus proavus — certe quod sufficit masculus — in nyphone Pleromatis ab angelo . . . tacendo iam dixi; et forsitan parias aliquem novissimum Aeonem. his nuptiis recte deducendis pro face et flammeo tunc credo ille ignis arcanus erumpet et universam substantiam depopulatus ipse quoque decineratis omnibus in nihilum finietur et nulla iam fabula. [5] sed ne ego temerarius qui tantum sacramentum etiam inludendo prodiderim. verendum mihi est ne Achamoth quae se nec filio agnitam voluit insaniet, ne Theletus irascatur, ne Fortunata acerbetur. et tamen homo sum Demiurgi; illuc habeo devertere ubi post excessum omnino non obnubitur, ubi superindui potius quam despoliari, ubi etsi despolior sexui meo, deputor angelis non angelus non angela; nemo mihi quicquam faciet quem nec tunc masculum inveniet.

Traduction Masquer
Gegen die Valentinianer. (BKV)

32. Cap. Das endliche Geschick des Menschengeschlechtes.

Dem Menschengeschlecht wird folgender Ausgang bevorstehen: Alles, was das Merkmal des Stofflichen und Materiellen an sich trägt, wird untergehen, weil alles Fleisch Heu ist, und die Seele gilt bei ihnen für sterblich, wenn sie nicht durch den Glauben das Heil erlangt hat. Die Seelen der Gerechten, d. h. die unsrigen werden in die mittleren Herbergen zum Demiurgen geschickt. Wir sind dafür dankbar und werden zufrieden sein, zu unserem Gott verwiesen zu werden, zu dem wir auch gehören. Psychisches wird in Pleromas Hallen nicht eingelassen, nur die pneumatische Schar der Valentinianer. Dort werden die Menschen selber zunächst entkleidet, d. h. innerlich. Sich entkleiden heisst, die S. 125 Seelen, womit sie bekleidet zu sein schienen, ablegen; sie werden dieselben dem Demiurgen zurückgeben, da sie sie ihm abwendig gemacht hatten. Die Pneumata aber werden vollständig intellectuell, können nicht mehr festgehalten werden, sind der Sichtbarkeit nicht unterworfen und werden so unsichtbarer Weise ins Pleroma zurückversetzt. Heimlich, wenns geschieht. Was dann? Dann werden sie den Engeln zugeteilt, den Begleitern des Soter. Etwa als Söhne? Nein. Vielleicht als Diener? Auch das nicht. Aber doch als Bilder? Wenn es das nur wäre! Als was denn, fragen wir, vorausgesetzt, dass es die Schamhaftigkeit zu sagen erlaubt? Als Bräute. Dann werden jene ihre geraubten Sabinerinnen unter sich verteilen, um sie zu heiraten.1 Das wird der Lohn der Pneumatiker sein, das der Preis für ihren Glauben!

Solche Fabeln helfen dazu, dass der Marcus oder Cajus, der in seinem jetzigen Leibe mit einem Bart und allem, was dazu gehört, versehen ist, der ein gestrenger Ehemann, Vater, Grossvater, Urgrossvater, jedenfalls, was hier ausreicht, ein Mann ist, im Brautgemach des Pleroma von einem Engel — ich habe es durch mein Schweigen schon ausgesprochen .... wird und dann vielleicht einen Äon gebiert, vielleicht den Onesimus. Damit man bei diesem Brautzuge auch Lampions und Fackeln habe, dazu wird, fürchte ich, jenes geheimnisvolle Feuer ausbrechen, die sämtlichen Substanzen verheeren und nachdem es alles in Asche verwandelt hat, selbst zu nichts werden, und dann — dann wird es keine Fabeln mehr geben. Aber weh mir Verwegenem, der ich ein solches Geheimnis verspotte und verrate! Ich muss fürchten, dass Achamoth, die nicht einmal von ihrem Sohn gekannt sein will, gegen mich tobt, dass Theletus zürnt und Fortuna aufbraust. Und doch gehöre ich nur dem Demiurgen an und habe nach meinem Hinscheiden nur da zu weilen, wo man nicht mehr freit, wo man nicht ausgezogen, sondern vielmehr angezogen2 wird und, wenn ich dort meines Geschlechtes entkleidet werde, so gehöre ich eben nur zu den Engeln und bin weder ein Engel noch eine Engelin. Niemand wird mir dort noch etwas thun, da man in mir nicht einmal mehr den Mann erkennen wird.


  1. Von den bekannt gewordenen Emendationen dieser Stelle befriedigt mich keine. Ich habe nach meinem Geschmack hingesetzt, was mir passend schien. ↩

  2. I. Kor. 15. ↩

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