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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Léon Ier (pape) (400-461) Epistulae Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)
Erste Abteilung. Die (echten) Briefe v. J. 440-450.
29. Brief des Papstes Leo an den Kaiser Theodosius.

Text

Dem Cäsar Theodosius, dem gottesfürchtigsten und frömmsten Kaiser, (entbietet) Leo, Papst der Katholischen Kirche der Stadt Rom (seinen Gruß).*1

Wie sehr die göttliche Vorsehung über die menschlichen Angelegenheiten zu walten sich würdigt, beweist die durch den Geist Gottes angeregte Sorgfalt euerer Milde, welche in der katholischen Kirche keinen Unfrieden, keine Verschiedenheit duldet; denn der Glaube, welcher nur der eine ist, kann in nichts eine Verschiedenheit an sich haben. Obwohl es also, wie es sich aus den Synodalakten ergibt, erwiesen wurde, dass Eutyches aus Unwissenheit und Unverstand irrte und er von seiner mit Recht verworfenen Meinung hätte abstehen sollen, weil jedoch euere Frömmigkeit, welche zur Ehre Gottes die katholische Wahrheit mit gewissenhafter Sorgfalt liebt, nach Ephesus ein Synodalgericht angeordnet S. 212 hat, damit dem unwissenden Greise die ihm gänzlich verborgene Wahrheit einleuchte, so sandte ich meinem Bruder, den Bischof Julius und den Priester Renatus und meinen Sohn, den Diakon Hilarus, welche an meiner statt in der Angelegenheit meine Person vertreten und soviel Gerechtigkeit und Güte an den Tag legen sollen, dass, weil man nicht in Zweifel sein kann, welches die wahre christliche Lehre ist, sowohl der ganze Irrtum verurteilt werde, als auch dass, wenn der, welcher abgewichen war, umkehrt und um Verzeihung bittet, ihm das priesterliche Wohlwollen zu Hilfe komme, da er in der uns übersandten Schrift sich wenigstens noch dadurch der Verzeihung würdig zeigte, dass er versprach, er wolle an seiner Lehre alles verbessern, was unser Ausspruch mißbilligt haben würde. Was aber die katholische Kirche überhaupt über das Geheimnis der Menschwerdung des Herrn glaubt und lehrt, enthält ausführlicher der anliegende Brief an meinen Bruder und Mitbischof Flavianus. Gegeben am 13. Juni unter dem Consulate der erlauchtesten Männer Asturius und Protogenes.


  1. Der griech Text hat die Formel: „Dem hochberühmten und gütigsten Kaiser Theodosius (sendet) Leo, der Bischof“ (seinen Gruß), welche auch andere lateinische Codices aufführen. Cacciari (II. p. 139) verwandelt obige Formel also: Leo Catholicae Romanae Ecclesiae Episcopus“ welche er auch dem folgenden Schreiben an die Kaiserin Pulcheria vorsetzt, und verteidigt hierauf gegen die Erklärungen Quesnells das katholische Dogma vom Primate des römischen Papstes; ich glaube, diese Mühe sei überflüssig gewesen, weil erstens die Worte Papa Ecclesiae Catholicae urbis Romae nicht gleichbedeutend sind mit Catholicae Romanae Ecclesiae Episcopus, ferner letztere Formel im folgenden Brief nur in Durckausgaben und äußerst wenigen Codices vorkommt, endlich weil wir mit Rücksicht auf das angezogene Dogma eines solchen Beweises wohl entraten können. ↩

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Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)

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