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Œuvres Léon Ier (pape) (400-461) Epistulae Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)
Erste Abteilung. Die (echten) Briefe v. J. 440-450.
37. Brief des des Papstes Leo an den Kaiser Theodosius.

Text

Nachdem ich das Schreiben euerer Milde erhalten, erkannte ich, dass es der ganzen Kirche zu großer Freude gereichen müsse, dass ihr wollet, der christliche Glaube, durch welchen die göttliche Dreifaltigkeit verehrt und gepriesen wird, dürfe keine Verschiedenheit, keine Zwietracht in sich haben. Was könnte denn wirksamer den menschlichen Angelegenheiten die Barmherzigkeit Gottes erflehen, als dass seiner Majestät eine Danksagung und das Opfer eines Bekenntnisses dargebracht wird? Hierbei wird die Andacht der Priester und aller Gläubigen erst dann eine vollkommene sein, wenn in Betreff dessen, was durch den einzigen Sohn Gottes, das göttliche Wort, für unsere Erlösung vollbracht wurde, es gedacht wird, als was er selbst wollte, dass über ihn gelehrt und geglaubt werde. Obwohl es mir also keine Rücksicht gestattet, mich an dem Tage, welchen euere Frömmigkeit für das bischöfliche Concil bestimmte, einzufinden, da hiervon bisher keine Beispiele vorliegen, mir auch die Not der Zeit1 nicht erlaubt, die Stadt zu verlassen, besonders, da die Glaubensangelegenheit so klar ist, dass es vernünftiger gewesen wäre, von der Berufung einer S. 242 Synode abzustehen, so zeigte ich auch dennoch, soweit der Herr seinen Beistand zu geben sich würdigt, mich willfährig, den Anordnungen euerer Milde einigermaßen Folge zu leisten, indem ich von hier meine Brüder abordnete, welche im Stande sind, das Ärgernis dem Sachverhalte gemäße zu beseitigen, und meine Gegenwart vertreten, weil ja nichte eine solche Frage aufgeworfen ist, über die man im Zweifel sein könnte oder dürfte. Gegeben am 20. Juni unter dem Consulate des Asturius und Protogenes, der erlauchtestem Männer.


  1. Man war bei dem damaligen Verfalle des abendländischen Reiches in steter Not; diesmal fürchtete man die Hunnen, welche vor drei Jahren Italien betreten hatten; wie notwendig und nützlich für Stadt und Reich die Anwesenheit Leo’s war, zeigte drei Jahre später die bekannte Begegnung des Papstes mit Attila bei Mantua, durch welche allein die Schrecken und Gräuel der Verwüstung Rom und Italien erspart blieben ↩

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Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)

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