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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Léon Ier (pape) (400-461) Epistulae Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)
Erste Abteilung. Die (echten) Briefe v. J. 440-450.
59. Brief des Papstes Leo an den Klerus und die Gemeinde von Constantinopel.

4. Cap.

Denn von den ersten Eltern war eine solche Lage aller Sterblichen herbeigeführt, dass, weil die Erbsünde auf die Nachkommen überging, keiner der Strafe der Verdammung entkommen wäre, wenn nicht das Wort Fleisch geworden wäre und in uns gewohnt hätte, in jener Natur nämlich, welche unseres Blutes und unseres Geschlechtes ist. deshalb sagt der Apostel:1 „Gleichwie durch des einen Sünde auf alle Menschen Verdammnis kam, so kommt auch durch des einen Gerechtigkeit auf alle Menschen Rechtfertigung des Lebens. Denn sowie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen Menschen2 die vielen zu Gerechten gemacht.“ Und abermals:3 „Denn durch einen Menschen ist der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung von den Toten. Und gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.“ Alle Jene nämlich, welche, obwohl sie in Adam geboren sind, als Wiedergeborene S. 311 in Christus befunden werden, indem sie das Zeugnis des Glaubens sowohl von der Rechtfertigung der Gnade, wie auch von der Gemeinschaft der Natur haben; wer aber leugnet, dass diese von dem eingeborenen Sohne Gottes im Schoße der davidischen Jungfrau angenommen wnrde, ist fern von dem ganzen Geheimnisse der christlichen Religion und kann, weil er weder den Bräutigam kennt noch die Braut versteht, dem Hochzeitsmahle nicht beiwohnen. Denn das Fleisch Christi ist das Gewand des Wortes, mit welchem jeder, der ihn ganz bekennt, bekleidet wird. Wer aber sich desselben schämt und es als unwürdig verachtet, wird von ihm keinen Schmuck haben, und wenn er sich auch bei dem königlichen Feste eindrängt und als Unverschämter an dem heiligen Gastmahle teilnehmen will, wird der böse Gast dennoch das Auge des Königs nicht täuschen können, sondern, wie der Herr selbst es bezeugte,4 entfernt und mit gebundenen Händen und Füßen in die äusserste Finsternis geworfen werden, wo Weinen und Zähneknirschen sein wird. Wer immer also in Christus nicht einen menschlichen Leib bekennt, mag wissen, dass er des Mysteriums der Menschwerdung unwürdig sei und keinen Anteil an jenem Geheimnisse habe, welches der Apostel mit den Worten verkündet:5 „Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fletsch und von seinem Gebein. Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhängen, und es werden zwei sein in einem Fleische,“ und um zu erklären, was dadurch angedeutet werden solle, fügte er hinzu: „Dieses Geheimnis ist groß, ich sage aber in Christus und in der Kirche.“ Vom Anfange des Menschengeschlechtes an also ist allen Menschen die Ankunft Christi im Fleische angekündigt worden; in diesem sind, wie gesagt ist:6 „Es werden Zwei sein in einem Fleische,“ wirklich zwei, Gott und Mensch, Christus und die Kirche, welche S. 312 aus dem Fleische des Bräutigams hervorgieng, als sie durch das aus der Seite Christi herausfließende Blut und Wasser das Geheimnis der Erlösung und Wiedergehurt empfing. Das ist die Schaffung der neuen Kreatur, welche in der Taufe nicht des Gewandes des wahren Fleisches, sondern der Ansteckung des verdammten alten Zustandes7 entkleidet wird, so dass der Mensch ein Leib Christi wird, wie auch Christus der Leib eines Menschen ist.


  1. Rö 5:18-19. ↩

  2. Das Wort „Menschen“ fehlt in der Vulgata. ↩

  3. 1 Kor 15:21-22. ↩

  4. MT 22:11-13. ↩

  5. Eph 5:30-32. ↩

  6. Gen 2:24. ↩

  7. Damnatae vetustatis. ↩

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Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)

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