• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Léon Ier (pape) (400-461) Epistulae Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)
Erste Abteilung. Die (echten) Briefe v. J. 440-450.
70. Brief des Papstes Leo an die Kaiserin Pulcheria.

Text

Leo, der Bischof, (sendet) der Kaiserin Pulcheria (seinen Gruß).

Ich freue mich über den Glauben euerer Milde, weil ihr huldvoll einen frommen Eifer dafür aufwendet, dass der kirchliche Friede, welcher durch die Uneinigkeiten einiger gestört schien, wieder hergestellt werde. Denn euch besonders muss es zum Ruhme angerechnet werden, dass nach Beseitigung aller Ärgernisse, welche der Feind gegen den katholischen Glauben erregt hatte, ein und dasselbe Bekenntnis der Wahrheit auf der ganzen Erde herrscht, welches um so leichter und sicherer wird hergestellt werden, wenn kein Same, keine Spur böser Gesinnung übrig gelassen wird. Was jedoch mich betrifft, darf ich es nicht übergehen, kennen zu lernen, was der Bischof von Konstantinopel bezüglich der Menschwerdung des Sohnes Gottes festhält, hesonders da seiner Ordination einige Schwierigkeiten voraus gingen und er solche Schreiben an uns hätte richten sollen, welche deutlich zeigen, dass er von der Ansteckung des jüngst aufgetauchten Irrtums frei sei. In dem Wunsche also, eine sichere Eintracht mit ihm zu halten und ihm die Gunst der brüderlichen Liebe zu schenken, verschob ich es indessen, ihm zu schreiben, ohne ihm die Liebe zu verweigern, sondern (nur), weil ich eine offene Erklärung der katholischen Wahrheit von ihm erwarte. Denn einfach und entschieden ist, was ich fordere, dass er, unter Fernhaltung aller ermüdenden und langwierigen Disputationen, dem Schreiben des Cyrillus, des Bischofs von Alexandrien heiligen Andenkens, beitrete, in welchem dieser den Irrtum des Nestorius widerlegte und die nicänische Glaubensentscheidung auseinander S. 348 setzte, und auch1 meinem an den Bischof Flaviaus heiligen Andenkens gerichteten Briefe beistimme. Hat er diese aufmerksam eingesehen, so mag der Bischof von Constantiopel ohne Zögern anerkennen, dass er verwerfen müsse, was eine unverständige Torheit gegen den reinen und einzigen Glauben zu erklären wagte, weil mein Bekenntnis und das der heiligen Väter über die Menschwerdung des Herrn in allem übereinstimmend und eines ist. Wer immer glaubt, dass er diesem nicht folgen müsse, hat sich selbst von dem Verbande der katholischen Einheit getrennt,2 da doch wir wünschen, dass alles wieder vollkommen hergestellt werde. Um jedoch unseren heilsamen Verfügungen einen desto schnelleren Erfolg zu verschaffen, schickte ich meine Brüder und Mitbischöfe Abundius und Asterius, aber auch die Priester Basilius und Senator, ganz bewährte Männer, welche euerer Milde die Glaubensform, wie wir sie nach der Lehre der ehrwürdigen Väter verkünden, überreichen und, mit Beseitigung aller Umschreibungen, durch welche die Wahrheit verdunkelt zu werden pflegt, zeigen sollen, was in Betreff der Menschwerdung des Sohnes Gottes von den erprobten Bischöfen der ganzen Welt verteidigt worden; sie verdienen es, nach der göttlichen Gnade auch durch den heiligen Beistand euerer Frömmigkeit unterstützt zu werden, damit nicht zur Verwirrung der ganzen Kirche das unverständige Vorhaben gelinge, da es vielmehr notwendig ist, dass nach geschehener Besserung alle zur Eintracht des einen Bekenntnisses zurückkehren. Wenn etwa einige demselben widerstreben, so möge durch die Mitwirkung euerer Milde die Abhaltung eines allgemeinen bischöflichen Concils in Italien anbefohlen werden, durch S. 349 welches die Kunst zu täuschen entfernt und endlich offenbar werde, was durch eine eingehendere Verhandlung entweder verhindert oder geheilt werden muss. Gegeben am I6. Juli unter dem 7. Consulate des Kaisers Valentinianus und dem des erlauchtesten Avienus.


  1. Dass auch hier vel=et sei, ist aus dem vorigen Briefe klar, wo Leo ausdrücklich die Zustimmung zu beiden Briefen von Anatolius verlangt. ↩

  2. In einigen Handschriften und auch bei Hinschius: wird sich trennen. ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (286.35 kB)
  • epubEPUB (259.28 kB)
  • pdfPDF (0.96 MB)
  • rtfRTF (798.54 kB)
Traductions de cette œuvre
Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité