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Œuvres Léon Ier (pape) (400-461) Sermones Sämtliche Sermonen (BKV)
Sermo LXXVIII-LXXXI
Sermo LXXIX. 2. Predigt über das Pfingstfasten.

3.

Jeder katholische Christ sehe also darauf, welche Früchte sein Fasten bringt! Trotz des reichsten Almosens wird es völlig nutzlos sein, wenn es nicht seinen Ursprung in der uns zuteil gewordenen Gnadenfülle des Heiligen Geistes hat. Der Apostel sagt: „Keine Frucht nützt mir ohne die Liebe“1 . Und an einer anderen Stelle schreibt er: „Die Liebe Gottes ist in unsere Herzen eingegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“2 . Darum müssen wir uns hüten, Tugenden, die nur in Demut geübt werden können, durch Hochmut zu entwerten. Mit Recht bringt sich der um jegliches Verdienst, der in all seinen Bestrebungen und Handlungen mehr seinen eigenen Ruhm sucht, als den des Herrn3 . Schon der selige David lehrt, daß Gott in den Werken seiner Heiligen gepriesen werden muß. So sagt er: „Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen; der Gott Israels selber verleiht seinem Volke S. 426Kraft und Stärke“4 . „Herr, im Lichte deines Angesichtes werden sie wandeln und in deinem Namen werden sie frohlocken den ganzen Tag und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht werden; denn der Ruhm ihrer Kraft bis du“5 .


  1. 1 Kor 13,3 ↩

  2. Röm 5,5 ↩

  3. vgl.Jer 9,23; 1 Kor 1,31 ↩

  4. Ps 67,36 ↩

  5. Ps 88,16 ff. ↩

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