8.
Aber es sei ferne, Brüder, diese Geistesmänner auch nur des geringsten Irrtums zu bezichtigen, um so mehr, da ja bereits erfüllt ist, was die Prophezeiung besagt. Jesus Nave stellte das Vorbild Christi dar, der nach seinen Taten und seinem Namen als der wahre Heiland (Jesus) aller zu erkennen ist. Er, der auch selbst ein Fels genannt ward,1 hat in Wirklichkeit steinerne Messer gemacht (nicht ohne Grund hat er auch dem Simon, auf den er seine Kirche baute, den Namen Petrus [Fels] gegeben);2 er hat nämlich in seinen Aposteln und allen seinen Jüngern Männer aufgestellt, durch seine Lehre gebildet und durch die Feile des Heiligen Geistes geschärft, und hat mit ihren Zungen, die da heilsame Lehren3 verkündeten, gleichsam wie mit geistigen Messern nach dem Wort des Moses4 bei den an ihn glaubenden Völkern nicht die Vorhaut des Fleisches zur Schädigung des Men- S. 164 sehen, sondern die Vorhaut des sündigen Herzens zu dessen Segen beschnitten.
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1 Kor. 10, 4. ↩
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Mark. 3, 16; vgl. Matth. 16, 18; Joh. 1, 42. ↩
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Salutaria monita Unguis canentibus. Vgl. die Einleitungsformel zum Pater noster: Praeceptis salutaribus moniti, schon bei Cyprian, De dominica oratione 2: Qui inter caetera sua salutaria monita et praecepta divina... etiam orandi formam dedit. ↩
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Vgl. Deut. 30, 6. Vgl. Oben Kap. 6. ↩