Edition
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Antonini Placentini itinerarium
22.
Deinde venimus in basilicam sanctam Sion, ubi sunt multa miracula, inter quae quod legitur de lapide angulari, quireprobatus est ab aedificantibus. Ingresso domino lesu in ipsam ecclesiam, quae fuit domus sancti lacobi, invenit lapidem istum deformem in medio iacentem, tenuit eum et posuit in angulum. Quem tenes et levas in manibus tuis et ponis aurem in ipso angulo et sonat in auribus tuis, quasi multorum hominummurmurantium. In ipsa ecclesia est columna, ubi flagellatus est dominus. In qua columna tale est signum: dum eam amplexasset, pectus eius inhaesit in ipso marmore et manus ambae apparent et digiti et palmae in ipsa petra, ita ut pro siugulis languoribus mensura tollatur; exinde et circa collum habentet sanantur. In ipsa columna est illud cornu, de quo reges unguebantur et David. Ibi est in ipsa ecclesia et corona de spinis, qua coronatus est dominus, et lancea, de qua in latere percussus est dominus. Ibi sunt et lapides multi, cum quibus lapidatus est beatus Stephanus. Ibi est et columnella, in quaposita est crux beati Petri, qua crucifixus est Romae. Ibi est et calix apostolorum, in quo post resurrectionem domini missas S. 17 faciebant, et multa alia miracula quae non recolo. Ibi est monasterium feminarum. Vidi testam de homine inclusam in locello aureo ornatam ex gemmis quam dicunt quia de sancta martyre Theodota esset, in qua multi pro benedictione bibebantaquam et ego bibi.
Traduction
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Antonini Placentini itinerarium
22.
Dann kamen wir in die heilige Kirche Sion, wo viele Wunder sind. Zu diesen gehört was man von dem Eckstein liest, der von den Bauleuten verworfen ist. Als der Herr Jesus in diese Kirche kam, die das Haus des heiligen Jacobus war, fand er jenen ungestalten (unbehauenen) Stein zwecklos liegend, erfasste ihn und setzte ihn in die Ecke ein. Du nimmst und hebst ihn in deinen Händen und legst das Ohr an diese Ecke und es tönt in deinen Ohren, wie von vielen murmelnden Menschen. In dieser Kirche ist die Säule, an der der Herr gegeisselt wurde und an der Säule ist dies Zeichen: als der Herr sie umfasste, blieb seine Brust in den Marmor eingedrückt, und beide Hände und die Finger und Handflächen sind an dem Stein sichtbar, so dass für die einzelnen Krankheiten das Mass genommen werden kann; danach haben sie es auch um den Hals und werden geheilt. An der Säule ist das Horn, woraus die Könige, und auch David, gesalbt wurden. Hier ist in der Kirche auch die Dornenkrone, mit der der Herr gekrönt wurde, und die Lanze, mit der der Herr in die Seite gestochen ward. Dort sind auch viele Steine, mit denen der selige Stephanus gesteinigt ist. Eben so auch eine kleine Säule, auf welche das Kreuz des seligen Petrus gestellt ist, mit dem er in Rom gekreuzigt ward. Da ist der Kelch der Apostel, mit dem sie nach der Auferstehung des Herrn Messe anstellten und viele andere Wunder, die ich nicht im Gedachtniss habe. Dort ist ein S. 48 Frauenkloster. Ich sah einen mit Edelsteinen gezierten Menschenschädel in einem goldenen Behälter, von dem sie sagen, dass er von der heiligen Martyrin Theodota sei. Viele tranken daraus zur Segnung Wasser; auch ich trank.