Edition
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Antonini Placentini itinerarium
25.
Nam et modo ipse fons Siloa intra civitatem inclusus S. 19 est, quia Eudoxia imperatrix ipsa addidit muros in civitate. Nam ipsa munivit basilicam et sepulchrum sancti Stephani et ipsa sepulchrum habet iuxta sepulchrum sancti Stephani. Inter sepulchra habet continuo gressus viginti. Nam et ipse sanctus Stephanus requiescit foris portam, sagittae iactum unum ad viam, quae respicit occidentem, quae descendit ad loppem et Caesaream Palestinae vel Diospolim civitates quae antiquitus dicitur Azotus, in qua requiescit sanctus Georgius martyr. In ipsa strata non multum longe a civitate stat columna 10 marmorea in media via, in qua prius dominus ducebatur ad flagellandum, quae fugiens levata a nube et posita in ipso loco. Et in tantum cognoscitur verum esse, quia neque basim habet ubi debet esse fundata, sed sic super terram stat et agitatur. In cuius summitate crux est posita ferrea et per scalas ascendituret luminaria ibi fiunt et incensum. In quo loco daemoniaci mundantur. Nam et in ipsa provincia multas virtutes ostendit beatus Georgius.
Traduction
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Antonini Placentini itinerarium
25.
Jetzt ist die Quelle Siloa in die Stadt mit eingeschlossen, weil die Kaiserin Eudokia die Mauern der Stadt erweiterte. Sie hat die Kirche und das Grab des heiligen Stephanus gebaut und sie hat selbst ihr Grab neben dem heiligen Stephanus.[^34] Zwischen beiden gibt es in gerader Linie zwanzig Schritt. Der heilige Stephanus ruht ausserhalb des Thores einen Pfeilschuss weit an dem Wege der nach Westen gerichtet ist und nach den Städten Joppe, nach dem palaestinensischen Caesarea und dem von Alters her Azotus genannten Diospolis hinabfuhrt, in welchem der heilige Martyrer Georgius ruht. Auf der Heerstrasse steht nicht weit von der Stadt in der Mitte des Wegs eine Marmorsäule, zu der der Herr zuerst zur Geisselung geführt ward, die (aber) floh, von einer Wolke aufgehoben und an diesen Ort gesetzt ward. Insofern erkennt man S. 50 dies als wahr, weil sie nicht einmal eine Basis hat, auf der sie festgestellt sein müsste, sondern nur so auf dem Boden steht und bewegt werden kann. Auf ihre Spitze ist ein eisernes Kreuz gesetzt und auf einer Treppe steigt man hinauf ; Lichter und Weihrauch werden dort verwendet. An diesem Ort werden Besessene rein. Auch in der Gegend bethätigt der heilige Georgius viele Wunderwirkungen.
[^34] Da der Verfasser auf seinem Rundgang von Siloah c. 26 nach Süden weiter hinabsteigt und erst c. 27 zurückkehrt und nach Norden und durch das Nordthor hinausgeht, so könnte man bei dem Mangel aller Andeutungen meinen, er setze das Grab des Stephanus dahin, wo es zuerst war (Tobler Topogr. 2, 101), in die Nahe der Sionskirche, wo er noch die Steine fand, die zur Steinigung gedient hatten. Aber die Beschreibung führt deutlich an die Nordseite. Eine UmsteUung wie c. 6 ist nicht wahrscheinlich. Entweder also hat ihn die Erwähnung der Eudokia zu einer Episode verleitet, oder er stand unter dem Einfluss eines älteren Pilgerbuchs, das das Grab noch am Sion kannte.