8.
In der Nähe des Jordans abwärts gehend durch Galilaea, viele (in der Schrift) vorkommende Städte passierend, gelangten wir in die Hauptstadt Galilaeas Scythopolis, die auf einem Berge liegt und wo der heilige Johannes viele Wunderwirkungen verrichtet. Von dort stiegen wir durch einige Orte Samariens und Judaeas zur Stadt Sebaste empor, in der der Prophet Elisa ruht. Wo wir, durch Gefilde, Städte und Dörfer der Samariter und durch Strassen hinabgehend, oder Juden vorbeikommen, stecken sie unsere Spuren mit Spreu in Brand;1 solche Geschiedenheit waltet zwischen beiden. Den Christen zwar stehen sie Rede, allerdings in der Art, dass man das, was man kaufen will, nicht anrühren darf, bevor der Preis bezahlt ist; hat man es angerührt und nicht erworben, ist alsbald Scandal. Ausserhalb des Dorfes haben sie Aussenposten aufgestellt, die Rede stehen. Das Geld wirft man in Wasser, denn aus der Hand nehmen sie es nicht an.2 Wenn du hineingehen S. 40 willst, bedeuten sie dir nicht auszuspeien, und wenn du speiest, rufst du Scandal bervor. Des Abends aber reinigen sie sich im Wasser und so geben sie in ihr Dorf oder Stadt.
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Nach ihrem Buch Josua S. 51 Juynb. zündeten die Samaritaner alle Orte an, wo Hadrian gewesen war. Die gleiche Sitte bei den alten Arabern. Râghib Muḥâḍarât Ķâhira 1287 I 95 : „sie zündeten hinter dem Reisenden Feuer an, wenn sie wünschten, dass er nicht zurückkehre." Nuvairî bei Rasmussen Additam. S. 75 (68). ↩
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Zu den von Juynboll Hist. gentis Samar. p. 41 am vollständigsten zusammengestellten Zeugnissen über die Scheu der Samaritaner vor Berührung kommt noch diese lebendigste Schilderung eines Augenzeugen. ↩