Edition
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De Fuga in Persecutione
XIV.
[1] 'Sed quomodo colligemus?' inquis, 'quomodo dominica sollemnia celebrabimus?' Utique quomodo et apostoli, fide, non pecunia tuti, quae fides si montem transferre potest, multo magis militem. Esto sapientia, non praemio cautus! Neque enim statim et a populo eris tutus, si officia militaria redemeris. Una ergo tibi fides et sapientia ad tutelam opus est, quibus non adhibitis et redemptionem tuam potest perdere, adhibitis autem redemptionem
[3] Haec tibi, frater, dura forsitan et intolerabilia videntur, sed recita deum dixisse: Qui capit, capiat, id est, qui non capit, discedat. Non potest, qui pati timet, ei esse, qui passus est; at qui pati non timet, iste erit perfectus in dilectione, utique dei; perfecta enim dilectio foras mittit timorem. Et ideo multi vocati, pauci electi; non quaeritur, qui latam viam sequi paratus sit, sed qui angustam; et ideo paraclitus necessarius, deductor omnium veritatum, exhortator omnium tolerantiarum. Quem qui receperunt, neque fugere persecutionem neque redimere noverunt, habentes ipsum, qui pro nobis erit, sicut locuturus in interrogatione ita iuvaturus in passione.
Traduction
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Über das Fliehen in der Verfolgung. (BKV)
14. Cap. Man soll auch nicht die Polizei bestechen, um die gottesdienstlichen Versammlungen zu ermöglichen. Schluss. Hinweisung auf den Paraklet.
„Allein wie wird man es möglich machen, sich zu versammeln, heisst es da; wie sollen wir die Feste des Herrn feiern“? — Natürlich gerade so wie die Apostel, deren Sicherheit auf ihrem Glauben, nicht auf ihrem Gelde beruhte; wenn dieser Glaube einen Berg versetzen kann, dann noch viel mehr einen Soldaten! Deine Sicherheit beruhe auf deiner Weisheit, nicht auf einer Kaufsumme! Denn wenn du die Soldaten der verschiedenen Chargen bestochen hast, so wirst du damit noch immer nicht vor dem Pöbel sicher sein. Also Glaube und Weisheit sind einzig und allein zu deinem Schutze notwendig. Willst du diese nicht gelten lassen, so kannst du möglicherweise auch noch um deine Loskaufsumme kommen. Bedienst du dich ihrer aber, so wirst du gar nicht begehren, dich loszukaufen. Kann man sich am Tage nicht versammeln, so hat man ja die Nacht, die durch das Licht Christi erhellt wird. — Du kannst nicht bei den einzelnen umhergehen. — Dann soll deine Kirche dir aus dreien bestehen. Besser ist es, du siehst die Menge deiner Genossen eine Zeitlang nicht, als dass du sie zu Sklaven machst.1 Bewahre die Braut Christi als Jungfrau. Niemand soll an ihr etwas verdienen.
Das wird dir vielleicht hart und unerträglich erscheinen, mein Bruder; allein lies nach, dass Gott gesagt hat: „Wer es fassen kann, fasse es,“2 d. h. wer es nicht fassen kann, der mache, dass er fort kommt. Niemand, der sich zu leiden fürchtet, kann dem angehören, der gelitten hat. Wer sich dagegen vor dem Leiden nicht fürchtet, der wird vollkommen sein in der Liebe, natürlich in der Liebe Gottes. „Denn die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht.“3 Und darum sind „viele berufen, wenige auserwählt“.4 Es wird nicht gefragt, ob man auf dem breiten Wege nachzufolgen bereit sei, sondern auf dem schmalen.5
Und darum ist denn auch der Paraklet notwendig, der in alle Wahrheit einführt und zu allem Dulden ermahnt. Diejenigen, welche ihn aufnehmen, wissen nichts von Flucht und Loskaufen in der Verfolgung, da sie den besitzen, der an unser Statt antworten wird beim Verhör und ebenso auch helfen wird beim Leiden.